Optische Verzerrungen mit und ohne Brille. Was ist das nur?
Hallo,
Ich habe eine ähnliche Frage vor einigen Monaten gestellt. Dort wurde mir geraten nochmal einem anderen Augenarzt vorstellig zu werden, was ich gestern auch tat. Aber erstmal zu meinem Problem: Seit vielen Monaten sehe ich nahe Objekte perspektivisch verzerrt. Wenn ich z.B. etwas auf meinem Tablet-PC lese, erscheint das Gerät trapezförmig. Auch scheint die Schrift hin und wieder abgeknickt zu sein. Nun war ich gestern beim Augenarzt. Auch dieser sagte mir nach einigen Untersuchungen (welche u.a auch das Weittropfen der Pupille und die darauf folgende Netzhautuntersuchung beinhalteten), dass mit meinen Augen alles in Ordnung ist, die Netzhaut und Makula sind auch unauffällig. Es wurde auch meine Brille mit einem Gerät kontrolliert aber da war auch alles soweit in Ordnung.
Nun frage ich mich natürlich was das ist. Ich laufe jetzt schon seit 2014 damit rum. Nachdem ich damals meine neue Brille bekam war es nach 1-2 Monaten Eingewöhnungszeit vollständig verschwunden doch im Dezember 2015 kam es wieder. Laut dem Augenarzt haben sich auch nicht meine Werte verändert.
Von einem ähnlichen Phänomen hab ich von Personen gelesen die eine Hornhautverkrümmung haben und darauf eine Brille mit Zylinder bekamen. Jedoch habe ich keine Hornhautverkrümmung und somit auch keine Brille mit Cyl. Zumal ich das Problem sowohl mit als auch ohne Brille habe.
Habt ihr eine Idee was meine Probleme hervorrufen könnte? Ich fragte meinen Augenarzt und dieser sagte dass er dazu nichts sagen kann da er nichts feststellen konnte. Meine Werte sind Rechts -3.0 und Links -2.75.
Vielen Dank im Voraus.
MfG
3 Antworten
Hallo DarkOrb,
der Fachbegrif für deine Empfindung bezeichnet sich als Dysmorphospie. Das fällt unter den großen Oberbegriff der Metamorphopsien. Die Gründe dafür können so vielfältig sein wie die Antworten in diesm Forum.
Man kann tippen, man kann raten - vielleicht trifft eine Antwort die richtige Ursache. Wenn man mit einer Flinte in den Wald schießt fällt vielleicht auch ein Vorgel vom Baum.
Dass Augenärzte nicht refraktionieren (Stärken bestimmen können) trifft genauso wenig zu, wie die Aussage, dass alle Augenoptiker das gut könnten. Es gibt Augenärzte, die sehr wohl gute Diagnostiker und gute Refraktionisten sind, genauso wie es schlechte Augenoptiker gibt, die ihr Handwerk nicht verstehen. Aber das ist eine andere Baustelle.
Meine Empfehlung: Sieh mal auf der Internetseite http://www.zva.de/optometristen nach einem Unternehmen vor Ort, das sich auf Optometrie spezialisiert hat. Dort findest Du in der Regel eine kompetente und sichere Auskunft zu den von Dir geschilderten Auffälligkeiten.
Beste Grüße
Yogi
Yep, könnte - wie gesagt sein - aber auch nicht. Um die Frage genau zu beantworten, müsste man in real life zusammensitzen und einige Tests folgen lassen. Nicht umsonst ist die Tele "Fern"medizin in der Augenheilkunde in Deutschland durch das OLG München untersagt worden. Diagnosen können eben nur erstellt werden wenn man persönlich miteinander spricht.
Ich würde auf bisher nicht erkannten Cylinder tippen, wenn du das sowohl mit wie ohne Brille hast. Geh doch mal zu einem guten optiker ( nicht apollo, fielmann oder ähnliche Standardabwickler) und lass es dort mal messen.
Vermutlich wirst du dort einen Termin machen müssen für eine Messung.
Viel Erfolg.
Danke für die Antwort. Das glaube ich nämlich auch: Einen noch nicht entdeckten Astigmatismus. Ich frage mich jedoch warum das von 2 unabhängigen Augenärzten nicht gesehen wurde, die werden ja eigentlich mit Hornhautverkrümmungen täglich konfrontiert?
Augenärzte sind keine Refraktionisten, das gehört nicht zum Studium. Ich sag es mal so. Ein Augenoptiker muss 3 Jahre lernen, eine Prüfung ablegen und dann nochmal eine mehrwöchige Schulung haben um eine Refraktion durchzuführen. Dazu noch viel Erfahrung. Der Augenarzt kann das alles, indem er seinen weissen Kittel anlegt.... ;-)
Die Aussage, dass Augenärzte keine Refraktionisten sind, ärgert mich zu tiefst. Was unterscheidet denn einen Augenoptiker/in, der/die einen Refraktionskurs bei der Handwerkskammer oder einer sonstigen Bildungseinrichtung gemacht hat, von den Refraktionskenntnissen eines Augenarztes? Bei der Ausbildung eines Meisters / Bachelors / staatl. gepr. AO mag die Refraktions"lehr"zeit in der Ausbildung durchaus etwas länger sein - aber fragen Sie doch mal einen "normal" refraktionierenden Augenoptiker nach einfachen Funktionstest wie RAPD, PIRRLA, Sakkaden und / oder Motilitätstest und deren Bedeutung bzw. Aussagekraft. Nach Schätztabellen mit standadisierten Refraktionsabläufen endet selbst bei vielen refraktionierenen Augenoptikergesellen der Kennntisstand. Für eine normale Brille reicht das häufig - aber für mehr?
Viele Augenoptiker nehmen sich Zeit und gehen auf Ihre Kunden ein - das ist der Teil, der oftmals Ophtalmologen durch die immense Arbeitsbelastung fehlt. Aber ich würde gerne mal sehen, wie ein Augenoptiker refraktionieren würde, wenn er
a) dadurch keine Brille verkauft
b) damit kein Geld verdient und
c) vor dem Refraktionsraum noch 10 weitere Kunden sitzen würden, die auch einen Gesprächstermin wünschen
und d) eine Refraktion auf 0,25 dpt cyl und 5° Achse für die Diagnostik einer Augenerkrankung nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich kenne viele Augenärzte, die nicht nur hervorragende Diagnostiker und Refraktionisten sind und gleichzeitig dem Kenntnisstand über die Zusammenhänge der Allgemeinmedizin und dem Auge besser Bescheid wissen, als es sich die Vielzahl der doch SO gut refraktionierenden Augenoptiker auf die Fahnen schreibt.
Durch solche Aussagen werden nur die Grabenkämpfe zwischen Augenoptikern und Augenärzten vertieft. Und die Leidtragenden sind letzendlich die Patienten.
Und dann sprechen wir von Humanberuf in denen der Patient / Kunde im Mittelpunkt steht.
Dein Ärger sein dir gegönnt. Fakt ist: Die Belegung eines Refraktionskurses gehört nicht zur Ausbildung eines Augenarztes. Es steht ihm frei, diesen zu besuchen oder auch nicht.
Pauschal dem Augenarzt irgendwelche Kompetenzen einzuräumen liegt weit ausserhalb der Praxis, die täglich etwas anderes lehrt. Ich habe bereits in 40 verschiedenen optischen Betrieben gearbeitet ( Springer). Nicht einer benutzt die Messung des Augenarztes, die ist für Ablage "P" ( Papierkorb) Und das hat seinen Grund. Weil sie meistens unbrauchbar ist.
Ich gebe dir Recht, ich würde als Augenarzt auch keine riesige Refraktion machen wenn ich das nicht bezahlt bekomme. Aber das war auch nicht der Kern meiner Aussage.
Ich habe dem Fragesteller empfohlen zu jemandem zu gehen, der seinem Problem nachgeht. Da er schon beim Augenarzt war schliesse ich eine medizinische Ursache aus. Und damit ist das Tätigkeitsfeld des Augenarztes BEENDET. Denn die Refraktion ist Handwerksleistung.
Ausserdem habe ich dem Fragesteller geraten zu einem GUTEN Optiker zu gehen, nicht zu einem Standardabwickler.
Wenn du dich aufregen willst tu es halt, aber dann lies entweder meine Aussage komplett und richtig, oder such dir was anderes zum Aufregen. Ich finde hier keinen Ansatz zur Kritik.
Hallo halbammi,
danke für Deine Worte. Aufregen tut mich das ganze nicht - aber ich bin verärgert / enttäuscht bar so viel Falsch- und Fehlinformation, die von allen Seiten in Bezug auf die Berufsgruppen gestreut werden. Und das trifft für beide Seiten zu. Von den Seiten des BVA und auch von seiten des ZVA,die Sprachorgange der jeweiligen Bedenkenträger sind.
Kennst Du das Curriculum zur Facharztausbildung der Augenheilkunde? Scheinbar nicht, sonst würdest Du so eine Aussage, dass ein "Refraktionskurs micht zur Ausbildung eines Augenarztes" gehört nicht treffen. Ich empfehle ein Studium der Unterlagen, bevor man solche Aussagen trifft. So würdest Du auch feststellen, dass der Besuch der Refraktionskurse auch verpflichtend ist. Dieser muss vom lehrberechtigten Professor/in gegengezeichnet werden und ist ein Bestandteil der Facharztausbildung. Aber sicherlich kein Kernpunkt der Ausbildung. Im medialen Sinne würde man dies Faktencheck nennen.
Dass eine Augenglasbestimmung nicht deren Hauptaufgabe ist, und sie daher nicht vollumfänglich durchgeführt wird, ist daher verständlich. Du hast in vielen Filialen gearbeitet und kennst die (Human) Branche sehr gut - sicherlich viel besser als viele andere Mitlesenden. Aus o.g. Gründen landen sehr viele Verordnungen in der Rundablage. Aber wie sieht es aus mit Verordnungen, die ein Wettbewerber erstellt (egal ob es Vielmann, Abollo oder Optik Mustermann ist). Würde die ein Augenoptiker ungesehen übernehmen? Selbst wenn jeder Augenoptiker von sich behauptet, dass seine Refraktionswerte die besten seien.
Ich möchte nur dazu aufzurufen die Kirche im Dorf zu lassen und Berufsgruppen übergreifend - ohne Brandpredigten zu verbreiten - im Sinne der Kunden / Patienten zusammenzuarbeiten. Und das wird nicht dadurch gefördert, wenn eine Gruppe der anderen vorwirft, sie verstände ihr Handwerk nicht.
Zum Glück gibt es inzwischen vielversprechende Zusammenarbeit von Augenoptiker / Optometristen / Ophtalmologen, da sie es geschafft haben sich der alten Vorurteile zu entledigen. Bemerkenswert dabei ist, dass viele dieser Opthalmologen inzwischen nicht mehr Mitglied im BVA und Augenoptiker nicht mehr Mitglid in den Innungen / ZVA sind.
Doofe Frage aber da du nun schon beim Augenarzt wars ... Vielleicht mal beim Nervenarzt Fragen ? Hast du irgendwelche schocksituationen gehabt ? Vll ist es psychologisch ... Gibt es nämlich auch
:) hoffe konnte dir etwas helfen mit anregungen und das wird wieder ! gute Besserung !
Vielen Dank. :)
ja perfekte Idee !!!! da gibt es viele ! weil der kann 100 pro helfen !
also keine Angst ... besser so ! gibt Menschen die durch Schock kurz nichts sehen konnten. sowas kann nur ein Arzt richtig beurteilen also trau dich ! geh zu! Arzt die wollen dir nur helfen. hilft der eine nicht geh zum nächsten !!!! einer wird wissen was los ist ... und das Augenarzt dich net zum Psychologen geschickt hat verstehe ich auch net ... irgendwoher muss das kommen
beim Psychologen nicht ! da wird vll der Schockzustand aufgelöst und damit vll dein Problem.... gibt ja so einiges .... Neurologe wird vll paar Tests machen aber ich glaube eher ist die Psyche
Ich glaube ich werde mal bei einem Neurologen vorstellig werden der gleichzeitig auch Psychologe ist. Der kann sich dann alles mal ganzheitlich anschauen. Danke für die Antworten. :)
geh zu einem anderen bzw zu einem Psychologen .... weil anders ist das nicht mehr erklären bar ... und da muss was getan werden
Da hast du Recht. Ich hab nur Angst das was schlimmes bei raus kommt. :/
glaubst du nicht das vll die Psyche da mit spielt ... warste beim Neurologen mal?
Ja, aber dieser hat mich (ohne Tests) wieder nachhause geschickt. Es wäre nichts.
kenn das Mittel ... sauzeugs! :) Hans abgesetzt da ich davon gestottert habe XD und es selbst nicht gemerkt habe ..... also ist das seit den schocksituationen so ?
Das kam auf einmal. Mit der neuen Brille ging es kurzzeitig weg doch dann im Dezember (wo ich viel Stress hatte) kam es plötzlich wieder.
bin kein Arzt kann nur irgendwelche Vermutungen anstellen :/ und vll dich zu! Grübeln bringen
psychisch is auch nichts passiert ?
haste dir schonmal dein Gehirn angeschaut du hast eigentlich 4 verschiedene Lappen und in diesen Lappen sind bestimmte Areale so gibt es auch Areale fuer das sehen und wahrnehmen von Objekten. vll drückt etwas auf den Sehnerv und kann die Informationen nicht in das richtige Areal leiten ... Folge : du siehst etwas nicht richtig bzw nimmst es nicht richtig wahr
Hmm, ich kenne mich mit dem Gehirn null aus, deswegen schaue ich mir die Bilder nicht an (ich als Hypochonder sollte das sowieso nicht tun denn ich weiß dass ich da etwas falsch interpretieren würde). Aber ich vertraue der Radiologin wenn sie sagt dass alles in Ordnung ist. :)
im Grunde kann es ja nur noch mit Gehirn zutun haben ... kann sein das sie sich das dann mal genau anschauen
Es wurde letzten Monat bereits ein Schädel-MRT gemacht. Dort war auch alles in Ordnung.
Ja, ich hatte ziemlich viele Schocksituationen, war deswegen und auch wegen anderen psychosomatischen Angelegenheiten beim Psychiater welcher mich auf Opipramol setzte (trizyklisches Antidepressivum). Da mir dieses Zeug nichts gebracht hat, habe ich es vor ca. einem Jahr abgesetzt.
Hallo, ich glaube nicht dass es sich um klassische Dysmorphopsien handelt, sondern es sich um ein optisches Phänomen, sprich unerkannte Hornhautverkrümmung z.B. handelt. Paralel zu diesem Thema habe ich ein Thread in einem englischen Optometrie-Forum offen. Dort sagte man mir dass es klassische Barrel-Distortions (Tonnenverzerrungen) sind die bei diesen Werten (-3.0 & -2.75) vorkommen. Könnte das so stimmen?