Oxycodon oder Hydromorphon bei Multipler Sklerose?
Hallo. Ich habe Multiple Sklerose, schubförmig-remittierend, und seit einiger Zeit starke, chronische Schmerzen. Habe von meinem Neurologen (nachdem nicht opioid-haltige Medikamente nicht mehr geholfen haben) zuerst Oxycodon (Oxygesic) bekommen. Wurde schrittweise auf 3x10 mg retard Tabletten eingestellt und wegen andauernder Müdigkeit dann auf 3x4 mg retard Hydromorphon umgestellt (erst Tabletten, dann Palladon Kapseln). Mit einer dreimaligen Gabe alle 8 Stunden komme ich, unabhängig vom Wirkstoff, besser klar. Leider hilft mir gegen die Schmerzen Oxycodon besser als Hydromorphon, aber wie oben schon erwähnt werde ich durch Oxycodon ziemlich müde bzw sogar etwas "benebelt". Es geht mir nur um die schmerzstillende Wirkung! Ich muss arbeiten und einen klaren Kopf haben. Mich würde jetzt interessieren, ob jemand auch Erfahrungen mit beiden Wirkstoffen hat und was bei Euch besser hilft bzw welcher Wirkstoff weniger Nebenwirkungen hat? Auch wüsste ich gerne von Euch, welches Medikament weniger Absetzproblematik verursacht, denn vor Abhängigkeit fürchte ich mich sehr. Es geht mir hier in erster Linie um eigene Erfahrungen und Meinungen von Euch. "Technische" Sachen wie Potenz, Bioverfügbarkeit, Halbwertszeit etc wurden mir erklärt bzw kann man selbst nachsehen. Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe!
3 Antworten
Ich kann dir Buprenorphin empfehlen, es ist ein ziemlich untypisches Opiat, macht nicht müde, sondern eher aktiver und man bleibt völlig klar im Kopf. Ich wurde damals darauf umgestellt eben weil mir die Müdigkeit so zu schaffen gemacht hat. Es wirkt übrigens 24 bis 48 Stunden, eine Tablette am Tag reicht daher.
Außerdem gibt es Fentanyl, das wirkt auch nicht so sedierend wie Oxycodon.
Zum Abhängigkeitspotential bewegen sich alle hochpotenten Opioate in etwa im selben Bereich, manche stärker andere schwächer. Damit muss man sich leider abfinden wenn man Opiate nimmt.
Hallo, vielen Dank. Leider bin ich beim Googeln auf ein Problem mit Buprenorphin gestoßen. Es wird, laut Internet, überwiegend über die Gallenblase ausgeschieden und nicht über die Nieren. Die Gallenblase wurde mir leider letztes Jahr entfernt. Ich werde nächste Woche mal meinen Neurologen auf Buprenorphin ansprechen, hört sich nämlich wirklich sehr gut an. Er wird mir auch sagen können, ob das mit der fehlenden Gallenblase ein Problem wird. Falls Buprenorphin nicht möglich ist, was sehr schade wäre, frage ich ihn nach Fentanyl. Ich kenne diesen Wirkstoff nur vom Namen her, weiß aber, daß es eine sehr hohe Potenz hat (100-fache Potenz hört sich heftig an). Das macht mir etwas Sorgen, aber ich denke man muß halt dann die Dosierung dementsprechend herunterschrauben. Also nochmal vielen Dank für den Tip!
Hi ,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Palladon ( Hydromorphon ) gemacht . Sie sind gut verträglich und auch die Nebenwirkungen nicht so schlimm wie bei Oxycodon ) Oxigesic ) . Die Müdigkeit bleibt ja nicht ewig , man gewöhnt sich dran .
Palladon ist das stärkste Schmerzmittel unter den Morphinen .Du kannst Palladon ja etwas steigern lassen , bis der schmerzstillende Effekt vollbracht ist . Die höchste Tablettenstärke ist die 24-er . Dann gibt es noch die schnell wirkenden Palladon so wie 2,6 , die man gegen die Schmerzspitzen einsetzen kann .
Ich würde immer wieder Palladon wählen , den Mercedes unter den Morphinen .
Willst du sie absetzen , haben beide die gleichen Entzugserscheinungen .
Du brauchst keine Angst zu haben , denn bei uns , Schmerzpatienten steht der Schmerz an erster Stelle und da bleibt es meistens nur bei den körperlichen Entzugserscheinungen .
LG
Ich bekomme Gabapentin für die Schmerzen, Nebenwirkungen sind überhaupt nicht aufgetreten. Allerdings helfen sie bei Mir auch nicht wirklich, aber das könnte bei dir ja anders sein. Hoffe du findest das Richtige für dich.