Panikattacke beim Gedanken an Frauenarzt?
Hallo. Ich habe zwei Fragen. Meine Freundin hat Panische Angst vor der Untersuchung beim Frauenarzt. Schon beim Gedanken daran erleidet sie eine Panikattacken. (Zittern, Taubheit, Hyperventilation etc.) Es ist nicht die Angst vor Geschlechtskrankheiten sonder die Angst dort untersucht zu werden. Vielleicht hängt es auch damit zusammen dass sie noch nie beim Arzt war, also auch nicht geimpft ist, da ihre Mutter dagegen ist (Vorfall in der Familie). Nun was kann ich bzw. Sie tun um diese panische Angst zu überwinden? Meine zweite Frage ist, wie ich mich am besten verhalte wenn sie eine Panikattacken hat. Vielen dank für jede hilfreiche Antwort :)
6 Antworten
Hey Braeuniklas,
deine Freundin hat Angst vor dem Frauenarzt - und das ist auch berechtigt. Hier die Begründung:
deine Freundin hat bisher keine ärztliche Praxis besucht. Somit weiß deine Freundin auch nicht, was sie so in etwa erwarten könnte. Das lässt natürlich Angst und Panik entstehen. Aber was kann deine Freundin tun?
Vielen Menschen fällt es nur sehr schwer, sich ihren Ängsten zu stellen oder diese zu überwinden. Das kostet natürlich oft viel Willenskraft, Mut und mentale Kraft. Aber wichtig ist dabei, dass man es auch wirklich WILL. Denn wenn man seine Ängste NICHT überwinden WILL, dann bringt selbst die beste Therapeutin/der beste Therapeut nichts. Ohne den Willen der Betroffenen/des Betroffenen funktioniert natürlich rein gar nichts.
Es ist also davon abhängig, ob deine Freundin etwas gegen diese Angst tun möchte. Wenn ja, sollte sie zu erst ihre Angst überwinden, bevor sie den nächsten Schritt macht, der darin besteht, dass sie eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt besucht. Wenn deine Freundin allerdings NICHTS gegen diese Angst tun möchte, dann sollte man das auch akzeptieren. Denn sie zu einem Besuch bei einer Frauenärztin oder bei einem Frauenarzt zu zwingen, sie dazu zu überreden oder sie dazu zu bringen, wird nur nach hinten losgehen und bewirkt nur, dass sich ihre Angst verstärkt oder Schlimmeres. Denn deine Freundin muss es selbst einschätzen, ob und wann sie eventuell dazu bereit wäre, eine frauenärztliche Praxis aufzusuchen. Da sie aufgrund ihrer Angst jedoch nicht dazu bereit ist, rate ich deiner Freundin davon ab, dass sie eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt besucht. Denn sie muss, wie gesagt, dazu bereit sein; es selber wollen. Das tut sie aber nicht. Deshalb sollte sie zuerst VERSUCHEN, ihre Angst zu überwinden, WENN sie das auch wirklich SELBST möchte. Zumal es auch IHRE ENTSCHEIDUNG ist, ob sie eine frauenärztliche Praxis aufsuchen möchte oder nicht.
Wenn deine Freundin allerdings keine Beschwerden hat, die behandelt werden sollten, dann gibt es für deine Freundin auch keinen Grund, eine frauenärztliche Praxis zu besuchen.
Es gibt allerdings eine Sache, die DU nicht machen solltest:
du solltest deine Freundin NICHT darum bitten, dass sie zu einer Frauenärztin oder zu einem Frauenarzt gehen soll. Denn damit stellst du deine Freundin zusätzlich unter Druck - und das kann dazu führen, dass deine Freundin sich selbst auch noch unter Druck setzt und/oder von einem schlechten Gewissen geplagt wird. Im schlimmsten Fall kann es zu einer innerlichen Auseinandersetzung kommen, die zu Stress, Panik, erhöhter Angst und zu einem Schweißausbruch führen kann - und das würde deiner Freundin nicht gut tun.
Wenn Sie also nicht unbedingt zu einer Frauenärztin oder zu einem Frauenarzt muss, dann sollte sie es auch lassen. Denn einfach so mal da hin gehen und sich untersuchen lassen macht selten ein Mädchen oder eine Frau gern - und wenn Frau keine Beschwerden hat, ist ein Besuch bei einer Frauenärztin oder bei einem Frauenarzt unnötig.
Merke dir aber trotzdem:
es ist jedem Mädchen und jeder Frau selbst überlassen, ob und wann SIE eine frauenärztliche Praxis besuchen möchte. NUR das MÄDCHEN oder die FRAU ALLEIN entscheidet darüber. KEINE ANDERE PERSON.
LG, Toxic38
Warum will sie denn hin? Hat sie Beschwerden? Für eine Impfung muß man zwingend eine gynakölogische Untersuchung haben, geimpft wird in den Arm, nicht in den Unterleib.
Viele Frauenärzte bieten sog. Mädchensprechstunden an, reine Beratung. Es gibt keinen zwingenden Grund für eine gyn. Untersuchung, wenn man keine entsprechenden Beschwerden hat.
Was viele propagieren "mal gucken, ob alles in Ordung ist" ist Blödsin, ich geh ja auch nicht zu anderen Fachärzten um mal gucken zu lassen. Oder ahst du schon mal gehört,daß jemand zum HNO geht, nur um gucken zu lassen ob alles in Ordnung ist? Außerdem ann man das bei so einer Untersuchung gar nicht feststellen.
sorry, sollte heißen "für eine Impfung muß man nicht zwingend eine Untersuchung haben"
Sie sollte sich eine Ärztin suchen und über ihre Angst sprechen.
Die Frauenärztin wird ihr dann alles erklären, vielleicht kommt sie beim ersten mal auch noch nicht auf den Stuhl. Biete ihr an mitzugehen.
Das ist nicht so schlimm. Ihr passiert da nichts.
Wie das klingt "Vielleicht kommt sie beim erstem mal nicht auf den Stuhl" Niemand "kommt" auf den Stuhl, wenn er nicht will. Das ist doch kein Zwangsverfahren. So einfach ist das.
Niemand zwingt sie, sich gynäkologisch untersuchen zu lassen, wenn sie nicht will,muß sie auch gar nicht zum Frauenarzt. Das ist doch keine Pflicht.
Das kann ich verstehen. Ich habe - nach einem ersten Besuch bei einem Gynäkologen - sofort und für immer gewechselt und gehe seitdem nur noch zu einer Frauenärztin.
In einer Unterhaltung haben wir mal diskutiert, wie eigentlich der Werdegang eines Jungen bzw. jungen Mannes ist, der vor seiner Berufsentscheidung steht. Mit 19 machen sie Abi, dann kommt schon das Medizinstudium, wenn ihr Notendurchschnitt die Numerus clausus-Bedingungen erfüllt.
Der Notendurchschnitt hat aber überhaupt nichts mit menschlicher Reife, Menschenkenntnis, Talent zu medizinischen Sachverhalten oder psychologischem Einfühlungsvermögen, Empathie zu tun - von BEGABUNG ganz zu schweigen - in DEM Alter wollen die doch nur eins: Frauen gucken.
Mir kann auch niemand weismachen, dass ein Mann sich in so komplexe Zusammenhänge, wie sie sich in Frauen abspielen, hineinversetzen kann. Mir ist allein schon die Motivation dazu extrem suspekt.
Und kann mir bitte jemand sagen, welches Sensorium einem Arzt zur Verfügung steht, um sich mit den brutalen Schmerzen beim PMS (das ja lediglich ein Vitamin B6- und Zink-Mangelsymptom ist) auseinanderzusetzen?
Mir ist schleierhaft, was junge Kerle dazu bringt, diesen Beruf zu ergreifen.
Vielleicht treibt deine Freundin ja unterbewusst diese paradoxe Frage um - da kann ich sie voll verstehen.
An ihrer Stelle würde ich mir eine nette Gynäkologin suchen.
Wenn sie da zum ersten mal hin geht und dem Arzt/der Ärztin davon erzählt, dass sie Angst hat, dann kann der Arzt damit umgehen.
Es wird da nichts gegen ihren Willen gemacht, eventuell wird sie gar nicht sofort untersucht, sondern es gibt erstmal einfach nur ein Gespräch.
Sicher gibts auch frauenärzte die genau auf solche Angstpatienten spezialisiert sind, so wie es das ja auch bei Zahnärzten usw. gibt.
Da sieht man mal, was Eltern ihren Kindern eigentlich antun...Ob panische Angst vorm Arztbesuch jetzt besser ist, als eine möglicherweise nie auftrentende Impfkomplikation...ich weiß ja nicht.
Du kannst da aber gar nichts tun, wenn du nicht zufällig ein Psychologe bist (einen solchen sollte sie aufsuchen...so macht man das bei Ängsten, wenn die anfangen das tägliche Leben zu beeinflussen).
eventuell wird sie gar nicht sofort untersucht,
Sie wird da generell nur untersucht, wenn sie es will. Das bestimmt nicht der Arzt und nicht die Eltern oder sonstwer, sondern allein die Patientin.
ja das ist ja nicht gerade einfach. sie hat trotzdem panische Angst. sie ist sehr empfindlich, ihr tut sogar schon Fahrradfahren weh.