Plötzliche Sehstärkenveränderung?
Ist es möglich, dass innerhalb von 4 Wochen deutlich unterschiedliche Werte beim Sehtest herauskommen?
Meine Mutter hat vor 4 Wochen einen Sehtest machen lassen. Heraus kam neben einer Hornhautverkrümmung eine Weitsichtigkeit von +0,75 auf dem linken Auge. Nun will sie eine neue Brille kaufen und hat einen Sehtestgutschein genutzt, um die Werte nochmal abzugleichen (bei einem anderen Optiker). Bei diesem waren die Werte der Hornhautverkrümmung gleich, die der Weitsichtigkeit jedoch rechts +0,5 und links +1,0.
Ist das möglich oder doch ein Messfehler? Sie hat während des ersten Sehtests noch kortisonhaltige Augentropfen genommen (für eine Woche), jedoch begünstigen die meines Wissens eher eine Verschlechterung der Werte. Hier ists aber ja umgekehrt.
Vielleicht weiß ja jemand Rat. Danke!
3 Antworten
Eine Veränderung von 0,25 wie beim linken Auge ist nichts außergewöhnliches, das kann an der Tagesform liegen, das kann an der Messart liegen. Darüber musst du dir keine Gedanken machen. Über das rechnte Auge hast du nichts geschrieben, deshalb vermute ich, dass bei der ersten Messung 0,00 rausgekommen war und dadurch der Unterschied 0,5 wäre. Auch das ist noch kein Grund von einem Messfehler zu reden. Wenn sie noch keine Brille in Auftrag gegeben hat, können die Augen ja nochmals überprüft werden, wenn sie dann beim Optiker ist.
Die Korrektur eines Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) führt je nach Stärke oft zu mehr Eingewöhnung, als bei der normelen Sphäre.
Aus der Ferne ist natürlich nichts anderes möglich, als zu spekulieren bzw. allgemein gültige Antworten zu geben. Das kann ein wenig beruhigen oder auch nicht.
Deine Mutter muss die Brille am besten ständig tragen, dann gewöhnt sich ihre Gehirn am schnellstens an diese neuen Impulse. Da ein nicht korrigierter Astigmatismus in jeder Entfernung ein verzogenes Bild liefert, trifft dies auf deine Mutter besonders zu.
Okay, ja das habe ich mir schon gedacht. Ständig tragen wird sie die Brille leider ohnehin nicht, da ist sie sehr eigen - wie das bei älteren Menschen eben oft so ist. Dafür schränkt sie der Sehfehler nicht genug ein.
Beruhigend ist Ihre Antwort für sie aber dennoch gewesen. Sie hat einfach befürchtet, dass komplett falsch gemessen wurden, ihre Augen rasend schnell schlechter werden, sie durch die Brille gar nichts wird sehen können usw. usw. Wie gesagt: Drama.
Das kann durchaus sein das sich die Augen verschlechtern innerhalb kurzer Zeit.
Hm. Also, ich hab gerade Probleme mit der Schilddrüse und musste deswegen zum Augenarzt. Die meinte, dass sich durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse die Werte verändern können. Da bei mir alles unverändert war, hab ich mich mit dem Thema nicht weiter befasst. Aber Du kannst ja mal danach googeln, ob das in Betracht käme.
Danke für den Tipp, aber eine Schilddrüsenfehlfunktion ist bei ihr sehr unwahrscheinlich. Der letzte "Komplettcheck" liegt erst 2 Monate zurück.
Danke, das beruhigt doch schonmal. Eine Differenz von 0,25 Dioptrien würden letztlich ja auch keinen so großen Unterschied machen, auch wenn die Brille dann nicht "perfekt" wäre sozusagen. 0,5 Dioptrien würden schon eher auffallen. Zumindest habe ich bei mir die Erfahrung gemacht. Es hatte mich nur auch wirklich gewundert, dass ein solcher doch schon deutlicherer Unterschied möglich ist. Aber ich bin auch nicht vom Fach, Sie anscheinend ja schon. Meine Theorie war noch, dass sie die Korrektur der Hornhautverkrümmung noch nicht gewohnt ist und daher die Korrektur bei den Sehtests unterschiedlich empfand, wodurch die unterschiedlichen Werte entstanden sind. Oder ist das eher Unfug?
Die Brille beim Optiker ist nun schon bestellt, also wird sich das in einigen Tagen ohnehin klären, jedoch würde ich sie gern etwas beruhigen, da sie gern ein Drama aus sowas macht.