Post Cycle Therapie?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Glaube, dass du da einiges durcheinander bringst. Ich versuchs mal kurz zu erklären. Also nach Absetzen von Testosteron ist der Testosteronspiegel im Keller und die Östrogenwerte viel zu hoch. Bei Östrogen handelt es sich um das weibliche Sexualhormon (Quasi der Gegenspieler zum Testosteron).

Also, wird jetzt viel Östrogen ausgeschüttet, gelangt dieses über die Blutbahn zum Zielgewebe. Es kann aber nur an sogenannten "Rezeptoren" andocken und die Zellteilung/Zellvermehrung anregen, wodurch man an den Stellen Fett anlagert. Besonders viele für Östrogen empfangbare Rezeptoren sind im Brustbereich. Um zu verhindern, dass die Brust wächst (Gynäkomastie) und auch um zu verhindern, dass sich das Fett anderswo anlagert nimmt man Tamox (Tamoxifen). Tamoxifen dockt auch an die Rezeptoren an und blockiert diese. Somit können diese keine Östrogene empfangen und die Zellteilung/Zellvermehrung (Die Ansammlung von Fett) wird verhindert. Tamoxifen ist ein Krebsmedikament und wird hauptsächlich für Brustkrebs verwendet, da Tumore auch diese Rezeptoren haben und der Prozess ähnlich funktioniert.

Der zweite Stoff, der für PCTs verwendet wird ist Clomi (Clomifen). Hierbei handelt es sich tatsächlich um ein Medikament, dass die Produktion von Hormonen ankurbelt. Verwendet wird es bei Frauen, die schwanger werden wollen oder Probleme mit ihrer Regelblutung haben. Beim Mann geht es hier natürlich ähnlich nur mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron. Problem ist aber, dass die Produktion von Hormonen durch einen Teil des Zwischenhirns reguliert wird. Wird also die Testosteronproduktion durch Clomifen erhöht, merkt das Zwischenhirn, dass das Gleichgewicht nicht stimmt und regelt die Produktion wieder. Nach dem Stoffen funktioniert das, da die Testosteronproduktion teweile gegen 0 geht und das Zwischenhirn bei der Steigerung keinen Einwand hat, sondern das so geschehen lässt, bis die Eigenproduktion wieder ok ist.

Verstehe deinen Ansatz, aber wie du siehst, ist es absolut unmöglich die eigene Produktion durch Medikamente zu erhöhen. Also entweder: Muskeln aufbauen und diese immer wieder reizen, sodass automatisch mehr Testosteron ausgeschüttet wird oder eben Testosteron injizieren.

smartanswers 
Beitragsersteller
 02.03.2020, 22:20

Dankeschön