Ritalin und Antidepressiva?

4 Antworten

Ritalin enthält den Wirkstoff Methylphenidat. Bei Menschen welche eine Vorgeschichte mit selbstverletzendem Verhalten (SVV) und Depressionen aufweisen sollte dieses Arzneimittel nur mit äusserster Vorsicht angewandt werden. Denn Depressionen und Autoaggression können Nebenwirkungen von Methylphenidat (Ritalin & Co.) sein.

Hinzu kommt, dass viele psychische Erkrankungen rezidiv (also zyklisch immer wiederkehrend) verlaufen. Bei Depressionen ist dies besonders häufig der Fall. Viele Betroffene erholen sich nach einer depressiven Episode vorübergehend, sind einige Zeit (manchmal sogar Jahre) symptomfrei und fallen anschliessend erneut in die Depression zurück. Um dies zu verhindern werden häufig über sehr lange Zeit Antidepressiva verschrieben die in einer geringeren Dosis auch dann weiter eingenommen werden müssen, wenn der Patient beschwerdefrei ist.

Aber zu deiner eigentlichen Frage: Die Kombination von Methylphenidat (Ritalin) und vielen Antidepressiva ist nicht ganz unproblematisch, kann jedoch unter enger ärztlicher Betreuung versucht werden.

Fachinformationen zu Methylphenidat (Ritalin) sowie sämtlichen Antidepressiva findest du hier.

Das es sich soweit ich weiß, bei diesen beiden Mitteln um verschreibungspflichtige Medikamente handelt, würde ich sie nicht ohne ärztliche Rücksprache nehmen!! Das ist wichtig solange Du diese Medikamente nimmst!!

Ich empfehle Dir zusätzlich Dich mit Meditation, Chi Gong und zum Beispiel Tiefenentspannung zu beschäftigen. Und als Empfehlung recherchierst Du vielleicht einfach mal, wie es dazu kam das Ritalin entstanden ist ... - könnte Dir die Augen öffnen. Bzgl ADS - mach Sport und beweg Dich! Früher sind sehr aktive Kinder und Jugendliche einfach viel in der Natur unterwegs gewesen oder waren sportlich sehr aktiv. Oder such Dir selber Herausforderungen in den Bereichen in denen Du gut bist oder die Dich interessieren. Das kann auch Schach sein oder etwas anders was Dich geistig fordert, wenn Du nicht so sportlich bist!

Depressionen haben verschiedene Ursachen, eine ist die, dass man keine Ziele hat - such Dir welche, auch wenn es erst mal kleine Schritte sind. Jeder kleine Erfolg fühlt sich gut an. Und richte Dich bei der Auswahl Deiner Beschäftigungen nicht nach dem was andere machen oder cool finden. Schau was Dir Spaß macht und dann wird es Dir, meiner Erfahrung nach, auch besser gehen!! Und es gibt so vieles was Du machen kannst!! Tu es einfach!!! ... und viel Freude und Erfolg!

ChiisanaKira 
Beitragsersteller
 19.11.2019, 20:26

Danke dir für deinen langen Text! Du hast wirklich einige positive Dinge geschrieben die ich jetzt nach und nach in Angriff nehmen möchte! Du hast recht! Ziele habe ich keine und ich habe auch keine wirkliche Ahnung was ich mit meinem Leben anfangen will... aber ich werde mal versuchen Schritt für Schritt deinem Rat zu folgen. Habe damals Sport gemacht (turnen) aber damit aufgehört. 

Ich werde dennoch morgen einfach mal zu meinem Arzt fahren und ärztliche Rücksprache halten damit ich versichert sein kann.

Danke dir! ^^

LifeMedium  19.11.2019, 20:38

Du musst ja auch jetzt noch gar nicht entscheiden, was Du mit Deinem Leben anfangen willst. Es geht nur darum zu entscheiden, was Du jetzt gerade machen willst, und dann ein Schritt nach dem anderen. Und Du musst nicht die Vorstellungen anderen erfüllen, sondern das was Du Dir aussuchst, sollte einzig Dir gut tun und Dich glücklich machen!!! Wenn Du jetzt etwas findest, was Dir Spaß macht, dann führt Dich das zu neuen Dingen und so weiter! Das Leben ist ein Abenteuer - hab Spaß und genieß es (auch wenn das manchmal schwer ist, es geht )

Natürlich geht das zusammen. Es gibt eine Konstellation, in der man aufpassen muss. In letzter Zeit ist bekannt geworden, dass ADHS durch ein sogenanntes Mastzellen-Aktivierungs-Syndrom verursacht werden kann. Dieses Syndrom wird von manchen Antidepressiva verschlimmert. (zum Beispiel Elondril) Da futterst du dann Ritalin gegen das ADHS und befeuerst es mit dem Elondril. Sprich deinen Psychiater darauf an. Wenn er keine Ahnung hat, lies dich selbst ein und beurteile, ob du sowas haben kannst. Ist nämlich nicht so selten, die Verbindung zum ADHS ist aber noch nicht besonders bekannt.

Generell ist aber nichts dagegen einzuwenden und dein Arzt wird dich sicher ordentlich beraten.

Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Am besten fragst du da lieber deinen Arzt, da musst du ja eh hin wegen der Medikamente. 🙂

ChiisanaKira 
Beitragsersteller
 19.11.2019, 20:20

Ist auch wieder wahr ^^