Rückbrief mit "Antwort"-Vermerk, was bedeutet das genau?
Ich habe von meiner Krankenkasse einen Fragebogen erhalten. Es liegt kein Rückumschlag bei, aber aber über dem Adressfeld steht sehr klein: Deutsche Post - Antwort
Bedeutet dies, dass ich den Fragebogen ohne Marke in einen Fensterumschlag stecken kann und das Porto von der Krankenkasse übernommen wird? Auf dem Fragebogen findet sich diesbezüglich keinerlei Erklärung.
Wenn es sich wirklich um eine portofreie Rücksendung handelt, denk ich, dass viele Leute das nicht raffen und nochmal eine Marke draufkleben. Gewinner ist dann die Post , weil sie doppelt abkassiert - oder?
12 Antworten
Die Post kassiert von der KK, wenn Du keine Marke raufklebst oder von Dir, wenn Du frankierst. Aber doppelt wird nicht kassiert.
Antwort auf Rückumschlägen bedeutet stets, daß der Empfänger das Porto bezahlt, falls der Absender nicht frankiert.
Heute kam mein unfrankierter Brief an die TK zurück (Einkommensprognose zur Berechnung des KK-Beitrags). Es stand zwar "Deutsche Post - Antwort" über der Empfängeradresse, aber laut Post-Aufkleber wurden "...die Bestimmungen für Antwortsendungen nicht eingehalten. Es muss der Vermerk ANTWORT angebracht sein. Fensterbriefhüllen sowie Klebestreifen mit dem Frankiervermerk sind nicht zulässig. Daher wird die Sendung als nicht freigemacht angesehen und geht ZURÜCK AN DEN ABSENDER." Jetzt frage ich mich natürlich, was ich hätte anders machen sollen? Ist tatsächlich der Fensterbriefumschlag schuld? Oder liegt's an den oben von JoLeMo genannten Bedingungen? Bei einer anderen Antwort-Aufforderung (Formular Familienversicherung) lag ein Umschlag mit Vermerk "Das Porto zahlt die TK für Sie" bei. Ich hoffe, damit habe ich mehr Glück!
Laut TKK Auskunft MUSS frankiert werden!
Anstatt zu mutmaßen, sollte man sich lieber bei der Deutschen Post erkundigen. Es ist so: Wenn auf dem vorgedruckten Antwortschreiben "Deutsche Post Antwort" oder "Deutsche Post Werbeantwort" steht, erklärt sich der Empfänger bereit, das Porto zu zahlen, falls der Absender keine Marke aufklebt.
Der Absender darf also entscheiden - und wird vermutlich, da es nicht um zwischenmenschliche Freundlichkeit, sondern um Kontakt mit einer Organisation oder einer werbetreibenden Firma geht, zugunsten des eigenen Geldbeutels entscheiden.
Der Empfänger hat verschiedene Möglichkeiten, die Entscheidung des Absenders zu lenken:
- Wenn er auf das Antwortschreiben zusätzlich "Entgelt zahlt Empfänger" druckt (z. B. in von der Post vorgegebener Breite und Höhe und somit maschinenlesbar), gibt er ein eindeutiges Signal, das Porto zu übernehmen.
- Wenn er "Bitte frankieren, falls Marke zur Hand" aufdruckt, gibt er ein weniger eindeutiges Signal.
In jedem Fall zahlt der Empfänger kein Strafporto, sondern höchstens das übliche Porto.
Ich würde das in dem Fall lieber frankieren, denn entweder liegt ein Freiumschlag bei auf dem steht:
- Porto zahlt Empfänger, oder
- Porto bereits bezahlt, was auch heißt, dass der Empfänger die Kosten übernimmt
- freimachen falls Marke zur Hand ist eine Formulierung bei der man keine Marke aufkleben muss, aber kann
Wenn nur "Antwort" draufsteht, heißt das ja nicht, dass der Empfänger das Porto übernimmt.
Doppelt bezahlt wird aber nicht, denn entweder geht der unfrankierte Brief an den Sender zurück oder er geht zum Empfänger und der muss das Porto entrichten.
Wenn Du den Brief korrekt frankiert hast, muss der Empfänger nicht noch mal bezahlen.