Schädigen Messing-Nockpunkte die Sehne?
2 Antworten
Ganz sicher ist, dass die Messingringerln die Schwingfrequenz verändern. Also geschieht was mit der Sehne.
Weiter außen sind Schwingungsdämpfer plaziert, in der Mitte diese Bommeln.
ab Auszug/Release schwingt die Sehne zurück, etwa 1/5 vor Erreichen der Ruhestellung löst sich der Nock des Pfeils, die Schubkraft der Sehne lässt nach - somit schwingt sie frei, auch zurück.
Beweis: zupft man an der Sehne mit und ohne Messing-Points, ergeben sich unterschiedliche Tonhöhen.
Die Points stören die normale Sinusschwingung - das hab ich gemeint.
Und da das dann herumwackelt, tritt eine Schwächung durch übermäßige Abnutzung ein. Stimmts?
Diese dämpfenden "Puschel" oder wie man sie nennen will, können die seitliche Sehnenschwingung nur minimal beeinflussen, wenn überhaupt. Sie haben den Sinn, eine laut auf den Wurfarmenden anschlagende Sehne etwas zu dämpfen, also das Sehnengeräusch zu vermindern. Das kann durchs funktionieren.
Ein Nockpunkt bringt ein minimalstes Gewicht, somit verändert er ein wenig die Schwingung der Sehne, dass ist richtig. Aber zum Nockpunkt gibt es keine Alternative, mindestens einer muss sein. Die Schwingung zu verändern ist erst mal kein Nachteil, es können ja der Pfeil, die Standhöhe und der Tiller zu dieser Schwingung angepasst werden.
Der Pfeil löst sich kurz vor der Ruhestellung? Dann hast du aber einen ganz besonderen Bogen. Bei normalen Bögen sitzt die Nocke solange auf der Sehne, wie sie noch eine Beschleunigung erfährt. Vor allem auch durch die Ausnockkraft der Nocke, das hörbare "Klick" beim Einnocken, wird sich der Pfeil keinesfalls vor der Ruhestellung lösen.
@Die Points stören die normale Sinusschwingung - das hab ich gemeint. Was ist denn die "normale" Sinusschwingung? Eine Sehne schwingt unglaublich, wenn ein ungeübter Schütze schießt. Sie schwingt deutlich weniger bei einem geübten Schützen, der seine Rückenspannung im Griff hat sowie in der Lage ist, seine 3 Zugfinger schlagartig zu entspannen. Entscheidend ist immer der Ausbildungsstand des Schützen. Wenn dieser stimmt, können auch Pfeile besser abgestimmt werden, perfekt abgestimmt auf die dann sehr identische/gleichmäßige Sehnenschwingung. Dabei ist es letztlich auch egal, ob gewickelte Nockpunkte verwendet werden oder welche aus Messing, ob einer oder zwei.
Bei unbeschädigten Messingring braucht niemand Angst vor einer "übermäßigen" Abnutzung der Sehne zu haben.
Hallo Pauli010,
du kannst ohne weiteres einen Messingnockpunkt verwenden. Gut, er wird mit einer Zange festgeklemmt. Aber er hat innen einen eingelegten Kunststoffring der verhindert, dass die Sehne beschädigt wird. Außerdem sitzt er auf der Mittenwicklung, diese schützt die eigentliche Sehne.
Das Anschlagen der Sehne am Unterarm stresst die Mittenwicklung viel mehr als es der Nockpunkt je könnte. Allerdings wäre es vorteilhaft, zum Lösen des Nockpunkts eine spezielle Nockpunktzange zu verwenden. Die Backen dieser Zange sind gekrümmt und schonen so die Mittenwicklung beim Öffnen eines geklemmten Messingrings.
LG Bogenfreund
Tja, und ich kann mir hingegen keine negativen mechanischen Nachteile für die Sehne vorstellen. Zumindest nicht, wenn der Nockpunktfest fest sitzt und nicht ständig wieder "aufgekniffen" wird, um ihn immer wieder neu zu positionieren. Das minimale Mehrgewicht macht der Sehne auch nichts aus.
Was mit einer Mittenwicklung gemeint ist? Das ist eine Schutzwicklung um die Sehne, die diese vor Verschleiß durch die Nocke und eben vor dem Anschlagen der Sehne am Unterarm schützt. Sie beginnt ca. 5cm oberhalb des Nockpunkts und endet so, dass Berührungen im Unterarm noch abgedeckt sind. Meist ab Nockpunkt so 10-12cm.
Wenn vernünftig geankert und der Bogenarm und vor allem auch das Handgelenk "normal gerade" ausgerichtet ist, dann gibt es meist Berührungen, mehr oder weniger stark. Beim "Fast-Shooting" kommt es doch eher auf schnelles Ballern an. Treffen egal, schön, wenn´s durch Zufall passt. Bitte nimm´s mir nicht übel, aber über eine gute Körperhaltung brauchen wir uns da nicht unterhalten. Da wird sich so positioniert, dass es nicht weh tut. Keinen Anker, gebogenes Handgelenk, vor allem oft einen krummen Bogenarm. Man braucht nur mal auf Youtube gucken, da wird einem oft gezeigt, wie man´s nicht machen sollte.
Wie gesagt, zum schnellen schießen o.k., für das ernsthaftere "Treffen-wollen" könnte man sich das so nicht leisten.
Hallo Bogenfreund- die Details sind alle bekannt. Die Punkte und Zangen werden ja häufig eingesetzt.
Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei Mini-Gewichte exakt in der Amplitude keine negativen Auswirkungen auf den Sehnenstrang haben.
Beim Fast-Shooting ists sowieso sinnlos, weil keine Zeit besteht, zwischen den Nockpoints einzuklemmen.
Das Anschlagen der Sehne am Unterarm stresst die Mittenwicklung viel mehr als es der Nockpunkt je könnte.
Was ist mit Mittenwicklung gemeint? Die Umwicklung (Verstärkung/Schutz) im Mittenbereich? Doch nicht etwa die inneren Sehnenstränge!
Und warum stresst das Aufschlagen mehr? Bei mir schlägt die Sehne nie am Unterarm auf.