Schmerzen an Bogenhand/Sehne normal (Bogensport)?
Hallo,
ich habe vor einigen Wochen neu angefangen, mit einem Bogen zu schießen. Zuvor war ich auch ca. ein halbes Jahr in einem Kurs in der Uni, indem ich mit einem geliehenen Bogen geschossen habe, da hatte ich noch keine Probleme.
Mit meinem Bogen ist es aber so, dass nach ca. 20 Schüssen eine Sehne in meinem rechten Unterarm zu schmerzen beginnt. (Ich ziehe die Bogensehne mit dieser Hand.)
Mit ist aufgefallen, dass es sich entspannter anfühlen würde, wenn man die Hand beim Ziehen so halten würde, dass die Finger horizontal nebeneinander liegen würden. Beim Ziehen der Bogensehne dreht man die Hand aber im Uhrzeigersinn im Vergleich zu dieser entspannten Haltung um fast 90 Grad, so dass die Finger übereinander sind. Meiner Meinung liegt die starke Belastung der genannten Unterarm-Sehne an dieser gefühlt unnatürlichen Hand-Haltung.
Ist das eine Erfahrung, die normal ist, oder könnte ich etwas falsch machen? Eventuell liegt es auch am nicht ausreichenden Training? Der Bogen hat erfordert etwas mehr Zugkraft, als der genannte Leihbogen, und der Trainer hatte mir immer eine korrete Haltung bescheinigt.
5 Antworten
ich hätte gern ahnung vom bogen schießen.... ich nehm es mir seit jahren vor damit anzufangen
ich hab mich vor längerem in die thematik eingelesen... schießt du mit release?
ich versteh nicht was du damit meinst wenn du sagst, dass du die hand 90° drehst...
wenn du die hand drehen willst, wär ein release vermutlich auch bei nem recurve sinnvoll.
wie drehst du denn die hand, wenn du die sehne zwischen 2 fingern hast... das geht doch egtl gar nicht... es sei denn du drehst den bogen mit (vllt würde es abhilfe schaffen wenn du den pfeil zwischen ring und mittelfinger ziehst
das problem ist vllt, dass du ohne visier schießt... dann musst du ja die sehne quasi auf augenhöhe halten, um visieren zu können... sonst müsstest du ja immer die 10-15 cm ausgleichen, zwischen kinn und auge ... den winkel bei jedem schuss zu berechnen betrachte ich als schwierig
Hallo Apfelkind89,
es ist ja nun mal so, dass die Haltung der Zughand durch die senkrecht stehende Sehne vorgegeben wird, Generationen von Bogensportlern schießen so ohne Probleme. Deine Schmerzen könnten mehrere Ursachen haben
- ziehen mit nur 2 Fingern bzw. eine schlechte Verteilung der Zugbelastung auf die Zugfinger
- eine falsche Positionierung der Sehne z.B. in Nähe der Fingerkuppen. Die Sehne liegt im ersten Gelenk der 3 Zugfinger
- eine schlechte Zugbewegung mit einem stark überhöhtem oder hängendem Zugarm
- verkrampfte und unentspannte Gesamtkörperhaltung
- schießen mit einem schlecht schützenden Fingerschutz. Schmerzen in den Zugfingern können weitere Verkrampfungen im Zugarm verursachen
- eine verkrampfte Zughand (Tendenz zur Faustbildung)
- und natürlich ein zu hohes Zuggewicht.
Du schreibst, dein jetziger Bogen hat ca. 10 lbs mehr als der Leihrecurve im Unikurs. Eine ganz schöne Steigerung, eigentlich zu viel. In deinem letzten Kommentar schreibst du aber plötzlich, dass du entgegen deinem Anfängerkurs plötzlich mit rechts ziehst. Weshalb? Wurde an der Uni kein Augentest gemacht? Es geht hier nicht danach, ob man ein Rechts- oder Linkshänder ist!
Jedenfalls kommt deinem neuem rechten Zugarm das Anfangstraining nicht zugute. Der rechte Arm fängt bei Null an und gleich noch mit 10 lbs mehr. Das scheint mir nicht gut überlegt zu sein. Genau aus dem Grunde hat man auch einen Leihbogen, zumindest aber Leihwurfarme !
Was hier noch zum Bogen- oder auch Pfeilgewichten geschrieben wurde kannst du vergessen, dass hat mit dem Zugarm nichts zu tun.
Leider hast du nichts zur jetzigen Bogenart und Bogengröße geschrieben. Wenn ein Bogen zu klein gewählt wurde, kann zum Zuggewicht noch ein erschwertes Ziehen im Endauszug hinzu kommen (Stacking). Grundsätzlich kann ich immer nur wieder einen Verein mit einen Trainer empfehlen. Mit ihm wird auch die eigene Ausrüstung besprochen. Probleme entstehen schnell von allein. Schwieriger ist es, die Ursachen zu erkennen und die Probleme durch geeignete Übungen abstellen.
Ob ein Zuggewicht zu hoch ist? Nun, der Schütze selbst ist in aller Regel der letzte, der das zu beurteilen in der Lage ist. Hier steht den meisten tatsächlich das eigene Ego im Weg. Ein erfahrener Trainer kann an den ausgeführten Bewegungsmustern erkennen, ob der Schütze überlastet ist oder es nur an Übung mangelt.
Wenn es am Zuggewicht liegen sollte, wirst du wieder, für eine Weile, auf das Leihsystem eines Fachhändlers zurück kommen müssen. Wieder niedrig anfangen, alle 1000 Schuss (regelmäßiges Training) 2lbs mehr
Danke für die Ausführlichen Erklärungen! Dein erster Punkt trifft auf jeden Fall schon auf mich zu: Ich habe mit zwei Fingern gezogen. Das liegt daran, dass es ein sehr kleiner Bogen mit nur 50" Länge ist (ein Pferdebogen), und der Sehenwinkel entsprechend spitz wird. Mir war nicht bewusst, dass das solche Auswirkungen haben könnte.
Die Zugbewegung habe ich so gemacht, wie es mir von meinem Trainer beigebracht worden ist. Dabei geht das Ellbogengelenk sehr stark nach oben, meinst du das mit überhöhtem Zugarm? Der Oberarm berührt in der Bewegung also fast schon das Ohr, hälst du das für falsch? Genau so haben wir es auf jeden Fall gelernt.
Mit den anderen Punkten kann ich mich nicht identifizieren, aber ich werde dennoch auch auf diese achten.
Ich habe gelesen, dass das Zuggewicht bei diesem Bogen erst bei einem sehr hohen Auszug (bei 31" wenn ich mich recht erinnere) gemessen wurde, und dass er sich eigentlich gefühlt leichter ziehen lassen soll, als andere Bögen mit dem selben angegebenen Auszugsgewicht. Vermutlich nutze ich auch nicht die gesamte Auszugslänge, so dass ich das angegebene Zuggewicht auch nicht komplett ziehen muss. Ich habe das Zuggewicht aber auch bisher noch nicht gemessen, vom Gefühl her kommt es mir aber nicht schwerer vor, als mit dem Leihbogen. Ich ging außerdem davon aus, dass die Bögen im Uni-Sport (die alle identisch waren), so ausgelegt waren, dass auch wesentlich schwächere Personen damit umgehen konnten. Vor dem Schießen mit dem eigenen Bogen habe ich auch einige Wochen mit Gummi-Bändern trainiert. Vor dem Kauf habe ich mich selbst sehr gewissenhaft ausgemessen, um Probleme wie Stacking auszuschließen, und habe das Gefühl, dass die Größe gut zu mir passt. Das Auszugsgewicht ist 40 lbs.
Ich habe übrigens nicht vor, auf professionelles Niveau zu kommen, oder überhaupt in nächster Zeit bei Wettbewerben teilzunehmen. Der Bogen ist einteilig, man kann also keine Wurfarme tauschen.
Das mit dem Links/Rechts-Schießen ist ein Thema, mit dem ich von Anfang an nicht ganz zurecht gekommen bin. Der Trainer hat die Kursteilnehmer natürlich gefragt, welches dominante Auge wir haben, und entsprechend musste ich mit links schießen. Mir ist natürlich klar, dass das Zielen durch das Visier einfacher fällt, da das Abbild des dominanten Auges deutlicher zu sehen ist, aber das bedeutet doch nicht, dass man auch bewusst mit dem schwächeren Abbild zielen könnte. Auch sagt die Dominanz nicht aus, dass das entsprechende Auge ein schärferes Bild liefert. Gerne hätte ich also schon im Zuge dieses Kurses ausprobiert, ob das funktioniert hätte, aber das hat der Trainer nicht zugelassen und er konnte auch nicht logisch erklären, warum er das nicht wollte. Aus diesem Grund habe ich mir einen beidseitig nutzbaren Bogen gekauft, um die Frage im Selbsttest zu klären.
Danke für deine ausführliche Antwort, da kann ich mir doch viel besser ein Bild machen. Ich muss sagen, da kommt einiges zusammen.
Als erstes hast du einen viel zu kleinen Bogen. Unsere Kinderbögen habe 54 Zoll, also gut für kurze Arme. Ehrlich gesagt bin ich noch nicht dahinter gekommen, weshalb diese Reiterbögen oder auch Jagdrecurves so extrem beliebt sind. O.K., wenn man diese Bogenarten mag, gibt es kein Wenn und Aber, dann kauft man sie sich. Aber 50 Zoll, das ist absolut extrem! Sie haben echte Nachteile, wobei der sehr spitze Sehnenwinkel sicher der gravierendste ist. Auf dem Pferd und bei der Jagd im Unterholz haben diese Bögen ihren Ursprung, da sind sie sinnvoll und gut zu handhaben. Aber sonst . . . , na ja. Ich habe einen Schützen im Verein, dessen 54er Jagdrecurve (mit Holzpfeilen) ich mal schießen konnte, mit rd. 50 lbs. Also, entspanntes, schönes Schießen ist was anderes, ist aber natürlich nur meine persönliche Einschätzung. Mit meinem 68er Sportrecurve erziele ich mit 40,5 lbs und leichten Carbonpfeilen eine deutlich höhere Pfeilgeschwindigkeit.
Jetzt aber zu deinen Angaben.
- ein hoher Bogenarm extra zu lehren ist nun absolut "voll daneben". So ist absolut keine Rückenspannung aufzubauen. Der Bogenarm (Zughand bis Ellenbogen) ist idealerweise in Pfeillinie zu bringen, eine leichte(!) Überhöhung von wenigen cm ist in Ordnung.Das gilt für den mediteranen Anker wie auch für den traditionellen Anker an Wange/Mundwinkel. Ein Oberarm(!), der schon fast das Ohr berührt? Ich versuche das gerade nachzumachen, wie soll das gehen?
- Das Nennzuggewicht eines jeden Bogens wird bei 28 Zoll Auszug gemessen. Je nach eigenem tatsächlichen Auszug hat man etwas mehr oder etwas weniger Zuggewicht "auf den Fingern". Dabei gilt es die max. zulässige Auszugslänge des Bogens nicht zu überschreiten! Ein brechender Bogenarm kann schlimme Verletzungen im Gesichtsbereich verursachen.
- 40 lbs sind entschieden zuviel für deinen Trainingsstand. Vor allem dann, wenn du jetzt, wie schon gesagt, plötzlich zum Rechtshänder wirst, so also noch nie geschossen hast. 40 Lbs, man o man, hat man euch nicht etwas für das weitere Schießen vorbereitet? Du willst nicht auf professionelles Niveau? Dann verstehe ich diese 40lbs erst recht nicht. In der Weltspitze schießen die Damen ca. 38 - 42 lbs, die Herren ab ca. 40 - 55lbs, aber auf 70m. Die haben damit keine Probleme, die schießen aber auch 5-6 Mal die Woche 200 - 300 Pfeile je Einheit, neben Ausdauer- und Krafttraining.
- Das dominante Auge. Der Kursleiter hat euch (ihr wart doch Anfänger) gefragt, welches das ist? Unglaublich. Das dominante Auge wird vom Gehirn automatisch ausgewählt, es ist nicht veränderbar und vor allem auch nicht beeinflussbar. Ausnahmen sind da die wenigen Menschen mit einer Kreuzdominanz. Die Dominanz ist nicht von der momentanen Sehfähigkeit eines Auges abhängig, zum Scharfsehen gibt es Brillen. Um die Dominanz selbst zu testen kauft man sich keinen beidseitigen Bogen, den Bogen (rechts oder links) kauft man sich nach dem Ergebnis des Tests.
Nach allem was dieser "Trainer" sich da so geleistet hat glaube ich nicht, dass es ein solcher gewesen ist. Aber das hatte ich ja auch schon geschrieben, Kursleiter sollten sich nicht Trainer nennen, wenn sie keine sind. Der Begriff ist leider nicht geschützt.
Bitte verstehe meine Antwort nicht als Kritik an dir! Einsteiger sind auf fachkundige Hilfe angewiesen, diese war anscheinend nicht vorhanden. Wenn du deine Beschwerden loswerden willst, wirst du, zumindest vorübergehend, von deinem bisherigen Weg abweichen müssen.
Versuche einen Verein zu finden, damit die Technik nicht zu kurz kommt. Nach einigen Versuchen mit dem Bogenarm fast am Ohr habe ich abgebrochen, ich brauche am Samstag wieder meinen Zugarm ;-) Dann brauchst du einen 3-teiligen Recurve, als Leihbogen! Eine Mietphase läuft 1/2 Jahr. Beginne mit ca. 20-22 lbs, nicht mehr. Schieße anfangs nur wenige Pfeile, breche sofort ab, wenn du Schmerzen verspürst. Dafür aber lieber regelmäßig. Eine gute Faustregel besagt, alle 1000 Schuss 2lbs mehr. Im Leihprogramm ohne leicht Mehrkosten machbar. Es geht niemals darum, was du ziehen könntest! Deine Muskulatur und auch deine Sehnen brauchen Zeit.
Tja, die letzte Entscheidung hast du allein, du entscheidest, wie wichtig dir deine Gesundheit ist. Denke aber daran, dass du deine "Knochen" vor allem für deinen Alltag brauchst, nicht für den Sport!
Das verwirrt mich jetzt noch mehr ;-)
Also das mit dem Ziehen mit Oberarm am Ohr habe ich vielleicht nicht so gut beschrieben, daher kommt das vielleicht falsch rüber. Ich habe bei Youtube mal ein paar Schützen angesehen, die das auch ähnlich machen. Um es nochmal anders zu erklären: Wenn man einem Anfänger ohne Anleitung sagt, er solle einfach mal einen Pfeil schießen, dann wird er den Zugarm so bewegen, dass der Ellebogen praktisch während der Zugphase auf gleicher Höhe bleibt (also auf Schulterhöhe) und eben seitlich nach außen bewegt wird. So war es zumindest bei unserem Kurs. Laut Trainer wird der Ellenbogen allerdings nicht nach außen, sondern so weit wie irgend möglich nach oben bewegt. Der Trainer war laut eigener Aussage übrigens Profi, hat zumindest eine wichtige Position für die Sportart bekleidet, ich möchte ihn aber nicht identifiziertbar machen.
Was du über die Größe und die Ausziehbarkeit der Reiter-Bögen geschrieben hast, kann ich durch meine Recherchen nicht nachvollziehen. Zum einen gibt es die Modelle, die ich bisher gesehen habe nur in einer Größe und zwar 50", zum anderen haben sie einen weiten Auszug von ca. 31", was darauf hindeutet, dass sie nicht für kurz-armige Menschen konstruiert worden sind.
Nachfolgend ein typischer Satz aus einer Beschreibung bei bogensportwelt.de (Kaya-Bogen): "Eine Besonderheit bei koreanischen reiterbögen ist, dass sie aufgrund ihrer relativ geringen Bogenlänge einen sehr weiten Auszug von ca. 31 Zoll haben. Ihr angegebenes Zuggewicht wird deshalb nicht bei den sonst üblichen 28 Zoll gemessen und erreicht, sondern erst bei einem Auszug von 31 Zoll. [...]"
Für mich schien diese Art von Bogen ideal, weil ich aufgrund der Größe auch zuhause üben kann, und wegen der beidhändigen Nutzungsmöglichkeit.
Was die Dominanz der Augen angeht: Mir ist klar, dass die Dominanz vorgegeben ist. Ich habe auch eine Kreuzdominanz, zumindest nach der Definition von Wikipedia (Rechtshänder, linkes Auge dominant), aber was das mit der Beeinflussbarkeit zu tun haben könnte, ist mir nicht klar. Ich habe den Bogen auch nicht deshalb ausgewählt, um meine Dominanz zu testen, sondern um die Möglichkeit zu haben, herauszufinden mit welcher Seite ich besser schießen kann. Immerhin widerstrebt das linksseitige Schießen meinem Bewegungsgefühl, ich schieße ohne Visier und mein Trainer hat es nicht zugelassen, dass ich es im Anfängerkurs herausfinden konnte.
Für sauberes traditionelles Schießen kannst du hier viel erfahren: http://www.traditionelles-bogenschiessen.at , Schaltflächen "Traditionell Schießen" und "Schusstechnik". Das Ehepaar Vorderegger ist dafür die erste Adresse.
Die 31 Zoll als Referenz für das Zuggewicht ist tatsächlich absolut unüblich, ein Exot sozusagen. Ist aber egal, wenn der Hersteller es so handhabt.... Ein 50er Bogen ist wirklich sehr kurz. Auch wenn der Auszug ausreicht, in der Summe bieten sehr kurze Bögen mehr Nach- als Vorteile..
Ich will das hier nicht allzuviel ausdehnen, ich habe den Eindruck, dass wir nicht weiter kommen. Fakt ist, du hast Schmerzen seit dem Schießen in Eigenregie, dass muss natürlich aufhören. Ich habe dir Tipps gegeben, vor allem natürlich in Sachen Zuggewicht.
Eins ist aber klar, vom weiter machen wie bisher wird es kaum besser werden, deshalb hattest du hier ja auch geschrieben, oder?
Wenn Tipps anders ausfallen als die Fragenden sich das vorgestellt haben, wird manchmal der gewohnte Weg nur ungern verlassen. Ein Leihbogen mit weniger Zuggewicht trotz eigenem Bogen? Oooch, geht doch bestimmt auch so.....
Na ja, wie gesagt, entscheiden musst du selbst.......
Wenn Du beim Leihbogen mit geringerem Zuggewicht keine Probleme hattest, dann hat Dein neuer Bogen möglicherweise ein zu hohes Zuggewicht (Vorausgesetzt, dass die Abläufe sonst gleich bleiben)
Dies ist ein Fehler (falscher Ergeiz), der oft vorkommt: man nimmt zu früh ein zu hohes Zuggewicht. Hier hilft es, zum früheren Zuggewicht zurück zu gehen oder einen neuen Bogen mit weniger Zuggewicht zu nehmen.
Wenn das Zuggewicht zu früh zu stark gesteigert wurde - besteht die Gefahr, dass man sich einen schlechten Schießstil aneignet; wodurch langfristig keine guten Ergebnisse möglich sind.
Hallo, davon habe ich auch schon gehört und es bei meiner Kaufentscheidung berücksichtigt. Mein Bogen hat nur 10 lbs mehr, als der geliehene, und ich habe eigentlich überhaupt nicht den Eindruck, dass er mich Kraft-mäßig überfordert.
Was die Abläufe angeht muss ich sagen, dass ich doch eine Änderung habe: Ich ziehe die Sehne mit der anderen Hand, im Vergleich zum Kurs beim Uni-Sport.
Hallo Apfelkind89,
es könnte verschiedene Ursachen haben, aber zunächst: die korrekte Handhaltung ist wichtig und ebenso die Drehung. Schlimmstenfalls knallt Dir sonst der Pfeil am Unterarm vorbei - recht schmerzhaft!
Zu den möglichen Ursachen:
War der Leihbogen vielleicht vom Gewicht her leichter?
Die höhere Zugkraft Deines Bogens im Vergleich zum Leihbogen spielt sicherlich eine große Rolle. Das bedarf einiger Gewöhnung, auch bei korrekter Haltung. Compound-Bogen?
Auch die Pfeile haben unterschiedliche Gewichte. Waren die zum Leihbogen vielleicht leichter?
Benutzt Du zudem irgendwelche Aufsätze, Zusatzteile? Auch die erhöhen das Gewicht, und all diese Punkte können sich ziemlich summieren.
Am besten diese Punkte mal durchchecken und beim Training immer wieder Pausen einlegen. Bogenschießen kann auch Meditation sein :)
Schon mal Langbogen geschossen? Die sind schön leicht, haben keinen Schnick-Schnack und sich Bogenschießen pur ;)
Ich wünsche Dir weiter viel Freude bei diesem wunderbaren Sport und immer rein 'ins Schwarze'.
LG
Buddhishi
Der Bogen ist (abgesehen vom Material) "primitiv", und hat eine Recurve-Form, aber keinen Schnick-Schnack wie Pfeilauflage ect... vom Gewicht war der geliehene wesentlich schwerer, aber das Gewicht hält man ja mit der anderen Hand, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass das Auswirkungen auf mein Problem hat.
Ich hatte mir übrigens schon vor einiger Zeit einen Daumenring bestellt, der zufällig heute angekommen ist, vielleicht löst der das Problem schon. Zumindest dürfte die Hand dann so gedreht sein, wie ich es als angenehmere Haltung beschrieben hatte.
Off-Topic: Der Trainer hat uns damals beigebracht, bei jedem Schuss die exakt gleiche Haltung einzunehmen, was ja auch einleuchtend ist, wenn man gut treffen möchte (wir hatten übrigens Take-Down Recurve-Bögen mit Pfeilauflage und Visier). Hälst du es für okay, wenn man beim intuitiven Schießen die Technik variiert, also z.B. sowohl mit Daumenring als auch der üblichen Technik schießt, bzw. abwechselnd links und rechts?
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Zu Deiner Frage mit dem Daumenring kann ich leider gar nichts sagen, da ich nie einen benutzt haben. Einfach ausprobieren ;) Abwechselnd links und rechts halte ich jedoch nicht für so 'gelungen', aber 'probieren geht über studieren'. Man sollte am besten seine eigenen Erfahrungen sammeln. LG
Es gibt ja unzähliche Möglichkeiten, was man mit einem Bogen machen kann. Bei Youtube gibt es ein sehr bekanntes Video eines Norwegers, der selbst sehr ungewöhnliche Techniken verwendet, und auch immer wieder andere ausprobiert. Er schießt sowohl im Laufen, als auch während des Sprungs und legt den Pfeil so, dass er auf der "falschen" Seite des Bogens vorbei fliegt (also so wie in Asien üblich). Mit so einem Training würde man zwar sicherlich nicht die olympischen Spiele überstehen, aber interessant finde ich es dennoch.
Ich schieße sowohl links als auch rechts, weil ich mir unsicher bin, was für mich das richtige ist. Zwar ist es einerseits so, dass ich aufgrund des dominanten Auges mit links schießen sollte, was ich im Hochschulsport auch ausschließlich getan habe, aber eigentlich bin ich Rechtshänder, so dass sich der Bewegungsablauf mit rechts natürlicher anfühlt. Aus dem Grund habe ich einen symmetrischen Bogen gekauft, um selbst herauszufinden, was mir im Endeffekt besser liegt. Mit scheint es beim intuitiven Schießen auch nicht wirklich wichtig zu sein, welches Auge dominant ist, da man nicht durch ein Visier sieht!?
Ja, das würde ich auch so sehen. Ansonsten mal zum Optiker gehen, der Dich dazu beraten kann und Dir evtl. ein Zusatzgerät herstellt. Alles Gute :)
Wenn man ungewohnte Haltungen, Bewegungsabläufe einnimmt, ist es normal, dass der Körper erstmal Reaktionen zeigt.
Hallo, ich habe wie gesagt angefangen im Hochschul-Sport, damals hatten wir Takedown-Recurve-Bögen mit Visier, aber ohne Release. An der Sehenhand hatten wir nur einen Lederschutz für die drei relevanten Finger (ein "Tab").
Ich habe jetzt einen Recurve-Bogen ohne jeglichen Schnick-Schnack, also weder Pfeilauflage, noch Visier. Auch der Griff hat keine besondere ergonomische Form und hebt sich nicht vom Rest des Bogens ab. Von der Form her ist es also ein traditioneller, bzw. Blank-Bogen, das Material ist aber modern mit Fiberglas und Kohlefaser.
Ein Release verwendet man ja soweit ich weiß vor allem(/nur?) bei Compound-Bögen, ich verwende einen einfachen Handschuh, bzw. in Zukunft eventuell einen Daumenring (was bei asiatischen Bögen weit verbreitet ist). Die Sehne wird also nur mit dem Daumen gehalten, der wiederum von Zeigefinger (und evtl. Mittelfinger) unterstützt wird.
Der Grund für die Wahl eines solchen Bogens war unter anderem, dass dieser verhältnismäßig ungenau, bzw. schwierig zu schießen ist, und ich so auf geringere Distanzen (wie ich sie hier hauptsächlich zur Verfügung habe) eine größere Herausforderung habe. Da ich keinen Schießplatz in der Nähe habe, schieße ich fast nur daheim, auch im Hausflur, indem ich höchstens 12 m weit schießen kann.
PS: Was ich mit der Drehung meinte: Angenehm für die Unterarm-Sehne unter Belastung empfinde ich es, wenn man die Hand so dreht, als wenn man sie flach auf einen Tisch legen würde. beim Ziehen der Bogensehe muss man sie aber so drehen, als wenn man jemanden die Hände schütteln würde, also kleiner Finger unten, Daumen oben. Beim Schießen mit Daumenring ist die Haltung aber wieder anders, da ist der Daumen der rechten Hand links um die Bogensehne gewickelt und der kleine Finger befindet sich rechts, allerdings ist das auch nur Halbwissen.