Sehnenscheidenentzündung - Berufskrankheit?
Hallo ihr Lieben,
da ich seit 3 oder 4 Wochen in einer Berufsgenossenschaft aushelfe, bin ich überhaupt erst auf diesen Gedanken gekommen. Vorher hab ich mir über solche Dinge keine Gedanken gemacht.. Ich zahle Rechnungen, übernehme die Ersterfassung von Unfallberichten etc. - sitze kurzum also nur vor dem PC und hacke hauptsächlich Zahlenkombinationen in den Nummernblock meiner Tastatur. Seit gestern mittag habe ich jetzt im rechten Unterarm-/Handgelenkbereich stechende Schmerzen, vor allem wenn ich die Hand bzw. den Arm drehe oder belaste. Da ich ja jetzt täglich mit Berufskrankheiten und -unfällen zu tun habe (aber auf der Arbeit irgendwie auch niemanden fragen will, weil ich ja nur die blöde Sommeraushilfe bin ^^): Theoretisch ist das doch ein Arbeitsunfall bzw. eine Berufskrankheit, oder? Kann natürlich nicht nachweisen o.Ä., dass das aus privaten "Vorgängen" entstanden ist, aber eigentlich liegt das ja nahe, oder? Habe halt während meinen Aufgaben tiefen Einblick in die unterschiedlichsten Fälle bekommen, und habe gelernt, dass nicht alles, was man dafür hält, auch tatsächlich ein Arbeitsunfall bzw. eine Berufskrankheit ist; also von der Berufsgenossenschaft übernommen wird.
Es geht nicht um Leben und Tod, ist lediglich eine Frage aus reinem Interesse. Danke! :)
3 Antworten
Hoi.
Klar ist eine Anerkennung möglich.
Es geht hier um die BK 2101 "Erkrankungen der Sehnenscheiden oder des Sehnengleitgewebes sowie der Sehnen- oder Muskelansätze, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können."
Aber hier ist das Fettgedruckte oft der Stolperstein: man darf die Tätigkeit, die zur Sehnenscheidenentzündung geführt hat, nicht mehr ausüben. D.h., du dürftest diese eintönige, einseitig-belastende Tätigkeit nicht mehr ausüben. Als Aushilfe kannst du dir das evtl. leisten und eine andere Arbeit suchen. Aber der Elektriker(in dem anderen Fall)? Daher kommt es oft zur Ablehnung von Leistungen....
Ciao Loki
Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht nicht durch ein paar Wochen Tippen. Das hat eine längere Vorgeschichte...
Sie KANN als Berufskrankheit anerkannt werden, wenn jemand jahrelang dieselben Bewegungen bei der Arbeit machen muß und daraus nachweislich die Krankheit entstanden ist. Aber auch das ist nicht sicher. Mein Kollege (Elektronikwerkstatt) liegt zur zeit damit zu Hause und hat es nicht anerkannt bekommen.
Tip an den Kollegen: wenn er schon alles probiert hat und die Entzündung trotzdem nicht weggeht: MMS ausprobieren. Bitte auf mms-selbsthilfe.de selber dazu informieren, es wirkt!
Ja, ich hatte mal eine Kollegin, die ihr Leben lang als Kassiererin im Supermarkt gearbeitet hat. Ihr Arzt konnte irgendwie nachweisen, daß sie täglich 8 Stunden lang diese Drehbewegung mit der rechten Hand macht, mit der man z.B. auch große Dosen anfaßt, um sie über den Scanner an der Kasse zu ziehen. Die ganze Sache war ein längeres Verfahren, aber sie hat es schließlich anerkannt bekommen.
Nein. Wird nicht anerkannt.
Ich habe noch NIE gehört, dass sie anerkannt wurde, gehwegplatte.. Hast Du da nähere Info!?