Sehr starke Schlafapnoe - Bitte um Hilfe

4 Antworten

Hallo, ich habe die OP von Dr. Sailer nun seit rund 9 Wochen hinter mir. Bereits in der Nacht nach der OP hatte ich keine Atemaussetzer mehr und auch kein Schnarchen mehr. Die OP von Dr. Sailer, "schneidet" nichts weg. Diese Aussagen sind schlichtweg falsch und die Leute sollte sich lieber informieren bevor sie etwas falschen Schreiben. Bei der OP von Dr. Sailer werden die Weichteile wie Gaumensegel, Zäpfchen etc. gar nicht verändert. Es wird die Position von Unter- und Oberkiefer verändert, dadurch ensteht am Zungengrund massiv mehr Platz in der Trachea, oder auch Luftröhre genannt. Geh doch mal zu einer Beratung hin. Mir hats geholgen und ich habe auch noch folgenden Patienten getroffen, gleich nach meiner OP. Er war dort zur Nachkontorlle . Hier ein Filchmen von ihm und seiner OP http://www.youtube.com/watch?v=RNFs5cGX4CI

Dr. Weskott hat sehr fachmännisch und konkret geantwortet. Dem möchte ich noch folgendes zufügen:

  1. Die Angst (bzw. der Horror) vor der nCPAP-Unterstützung ist überwindbar. Genau wie im Fall der Verordnung einer Brille oder eines Hörgeräts kann man als Betroffener seinen Frieden mit der "Maschine" machen. - Ich bezeichne mich selbst als "Hardcore"-Anwender, weil ich selbst wegen 10 oder 15 Minuten Mittagsschlaf die Maske aufsetze. Das ist eine Einstellungssache, die man in der Regel willentlich zum Positiven bewegen kann. Sehr viel hat mir die Gemeinschaft Mitbetroffener in einer Selbsthilfegruppe gebracht. Die Freundschaft am Stammtisch und gelegentliche gemeinsame Unternehmungen haben mich und meine Einstellung gefördert.

  2. Die Veränderungen am Zäpfchen und den Gaumenweichteilen, die ein Chirurg herbeiführen kann, beseitigen nicht die Ursachen des Schnarchens (bzw. der gefährlichen Atemaussetzer) sondern nur die Folgen. Deshalb ist alleine durch eine OP noch gar nichts gewonnen. Wenn Du an die Ursachen wenigstens teilweise herankommst (radikale Gewichtsabnahme wie vorgeschlagen zum Beispiel), dann könnte Hoffnung auf Besserung und Vermeidung der Maskenabhängigkeit bestehen. Wahrscheinlich aber auch dann nur vorübergehend. Das zunehmende Alter bringt auch dann wieder die Gefahr der Erschlaffung der Racheninnereien zurück.

  3. Informiere Dich mal über Zungenmuskulatur-Training. Das hat wohl einzelnen Betroffenen geholfen. Das waren aber nach meiner Information nicht die typischen Apnoiker (übergewichtige Männer ab 50).

  4. Von der Praxis Sailer habe ich auch nur die Internetinfos. Aber in München gibt es einen Arzt, der schneidet nichts weg, sondern setzt etwas ein (Prinzip: Segellatten). Das heißt, er stützt die flatternden Weichteile mit Plastikstreben. Das halte ich für weniger riskant, denn was weg ist, ist weg. Wenn das Zäpfchen etwas zu kurz gerät, verschluckt ein Patient sich viel leichter. Bei Interesse kann ich noch einmal nach der Münchner Praxis forschen. Ich war mal dort.

Viel Erfolg!

LieberKerl1979 
Beitragsersteller
 05.06.2013, 23:58

Ja ich bitte darum. Brauche mehr Infos über diese Praxis

http://www.dievitalen.de/presse/pdf/schlafapnoe.pdf

Gebiss-Schiene

Einige OSA-Patienten (OSA = obstruktive Schlafapnoe), die weniger schwer betroffen sind, werden erfolgreich mit einer Gebiss-Schiene behandelt. Die so genannte Protrusionsschiene, die in den meisten Fällen verwendet wird, lagert den Unterkiefer vor.

ich würde dir ebenfalls von einer chirurgischen intervention abraten. der grund dafür ist, dass mit der op lediglich teile der engstelle der oberen atemwege reduziert werden können (zäpfchen und gaumensegel), die eigentliche engstelle (zurückfallende zunge, fettgewebe im zungengrund und in der rachenrückwand) jedoch nicht beseitigt wird. die große gefahr ist, dass du nach dem eingriff zwar leiser oder zumindestens anders schnarchst, aber die anzahl der atemaussetzer pro stunde aber nur gering vermindert werden. die "innere schienung" der oberen luftwege durch die beatmungstherapie verbessert die belüftungssituation der lunge zusätzlich . gewichtsabnahme wäre sehr gut, wenn nötig und möglich.