Sehr starke Schlafapnoe - Bitte um Hilfe
Hi,
bin 34 Jahre alt und komme aus Berlin. Ich leide seit etwa 8 Jahren unter starkem Schnarchen und Atemaussetzern (50 pro Stunde). Durch meine Recherchen nach einer chirurgischen Lösung, bin ich auf Herrn Prof. Sailer gestossen.
Webseite: http://www.sailerclinic.com
Ich war schon zwei Nächte im Schlaflabor (Im Campus Virchow Klinikum), die Diagnose bei mir lautet:
"Schweres obstruktives Schlafapnoesyndrom G47.31 G"
Seitdem muss ich jede Nacht eine CPAP Maske tragen. Als ich nach einer alternativen Lösung (operativer Eingriff) mich schlau machen wollte, riet man mir von einer OP ab, da die Erfolgschancen sehr gering wären und es schwierig ist herauszufinden woher die Atemaussetzer kommen. Mein HNO-Arzt sagte mir z.B., dass es vielleicht vom Gehirn aus kommt, er bekommt nicht ausreichend Informationen was die Sauerstoffzufuhr angeht. So oder so in etwa Zitat des Arztes.
Mein Problem ist, ich möchte ungerne mein Leben Lang an diese Maske gebunden sein. Das ist wie ein Horror, ich fühle mich dadurch irgendwie so hilflos, ja fast schon wie ein Opfer. Es beeinträchtigt meine Lebensqualität. Aus diesem Grund bin ich schon seit Monaten auf der Suche nach einem seriösen und kompetenten Chirurg.
Meine einzige Sorge ist, viele meiner Freunde haben mir von solchen OP`s abgeraten, da viele Ärzte nicht auf deine Gesundheit aus sind, sondern nur die des Geldes, du wirst immer wieder abgezockt und meistens geht es einem schlechter, als die versprochene Besserung. Viele oder sogar alle positiven Bewertungen bzw. Erfahrungsberichte von Patienten sind nicht echt, sondern gefaked, so Zitat meiner Freunde. Natürlich ist da manchmal etwas wahres dran, aber ich hoffe von ganzem Herzen, dass das bei Prof. Sailer nicht zutrifft. Denn ich möchte endlich beschwerdefrei schlafen können und das ohne die Maske, was anderes wünsche ich mir nicht.
Hat da jemand z.B. gute Erfahrungen mit Prof. Sailer? Seine Klinik liegt in Zürich. Oder kann mir jemand andere Kliniken / Methoden empfehlen?
Ich würde mich über jede hilfreiche Antwort wirklich sehr freuen,
Lieben Gruss
4 Antworten
Hallo, ich habe die OP von Dr. Sailer nun seit rund 9 Wochen hinter mir. Bereits in der Nacht nach der OP hatte ich keine Atemaussetzer mehr und auch kein Schnarchen mehr. Die OP von Dr. Sailer, "schneidet" nichts weg. Diese Aussagen sind schlichtweg falsch und die Leute sollte sich lieber informieren bevor sie etwas falschen Schreiben. Bei der OP von Dr. Sailer werden die Weichteile wie Gaumensegel, Zäpfchen etc. gar nicht verändert. Es wird die Position von Unter- und Oberkiefer verändert, dadurch ensteht am Zungengrund massiv mehr Platz in der Trachea, oder auch Luftröhre genannt. Geh doch mal zu einer Beratung hin. Mir hats geholgen und ich habe auch noch folgenden Patienten getroffen, gleich nach meiner OP. Er war dort zur Nachkontorlle . Hier ein Filchmen von ihm und seiner OP http://www.youtube.com/watch?v=RNFs5cGX4CI
Dr. Weskott hat sehr fachmännisch und konkret geantwortet. Dem möchte ich noch folgendes zufügen:
Die Angst (bzw. der Horror) vor der nCPAP-Unterstützung ist überwindbar. Genau wie im Fall der Verordnung einer Brille oder eines Hörgeräts kann man als Betroffener seinen Frieden mit der "Maschine" machen. - Ich bezeichne mich selbst als "Hardcore"-Anwender, weil ich selbst wegen 10 oder 15 Minuten Mittagsschlaf die Maske aufsetze. Das ist eine Einstellungssache, die man in der Regel willentlich zum Positiven bewegen kann. Sehr viel hat mir die Gemeinschaft Mitbetroffener in einer Selbsthilfegruppe gebracht. Die Freundschaft am Stammtisch und gelegentliche gemeinsame Unternehmungen haben mich und meine Einstellung gefördert.
Die Veränderungen am Zäpfchen und den Gaumenweichteilen, die ein Chirurg herbeiführen kann, beseitigen nicht die Ursachen des Schnarchens (bzw. der gefährlichen Atemaussetzer) sondern nur die Folgen. Deshalb ist alleine durch eine OP noch gar nichts gewonnen. Wenn Du an die Ursachen wenigstens teilweise herankommst (radikale Gewichtsabnahme wie vorgeschlagen zum Beispiel), dann könnte Hoffnung auf Besserung und Vermeidung der Maskenabhängigkeit bestehen. Wahrscheinlich aber auch dann nur vorübergehend. Das zunehmende Alter bringt auch dann wieder die Gefahr der Erschlaffung der Racheninnereien zurück.
Informiere Dich mal über Zungenmuskulatur-Training. Das hat wohl einzelnen Betroffenen geholfen. Das waren aber nach meiner Information nicht die typischen Apnoiker (übergewichtige Männer ab 50).
Von der Praxis Sailer habe ich auch nur die Internetinfos. Aber in München gibt es einen Arzt, der schneidet nichts weg, sondern setzt etwas ein (Prinzip: Segellatten). Das heißt, er stützt die flatternden Weichteile mit Plastikstreben. Das halte ich für weniger riskant, denn was weg ist, ist weg. Wenn das Zäpfchen etwas zu kurz gerät, verschluckt ein Patient sich viel leichter. Bei Interesse kann ich noch einmal nach der Münchner Praxis forschen. Ich war mal dort.
Viel Erfolg!
Ja ich bitte darum. Brauche mehr Infos über diese Praxis
Gebiss-Schiene
Einige OSA-Patienten (OSA = obstruktive Schlafapnoe), die weniger schwer betroffen sind, werden erfolgreich mit einer Gebiss-Schiene behandelt. Die so genannte Protrusionsschiene, die in den meisten Fällen verwendet wird, lagert den Unterkiefer vor.
ich würde dir ebenfalls von einer chirurgischen intervention abraten. der grund dafür ist, dass mit der op lediglich teile der engstelle der oberen atemwege reduziert werden können (zäpfchen und gaumensegel), die eigentliche engstelle (zurückfallende zunge, fettgewebe im zungengrund und in der rachenrückwand) jedoch nicht beseitigt wird. die große gefahr ist, dass du nach dem eingriff zwar leiser oder zumindestens anders schnarchst, aber die anzahl der atemaussetzer pro stunde aber nur gering vermindert werden. die "innere schienung" der oberen luftwege durch die beatmungstherapie verbessert die belüftungssituation der lunge zusätzlich . gewichtsabnahme wäre sehr gut, wenn nötig und möglich.