Sohn will sein Suspensorium nicht tragen?
Hallo Zusammen
Mein Sohn ist nun 13 Jahre alt und macht viel Sport. Er weigert sich aber sein Suspensorium zu tragen. Ich habe schon diverse male mit ihm gesprochen und ihm gesagt dass neben heftigen schmerzen auch Verletzungen passieren können welche zum Beispiel dazu führen könnten dass er später keine Kinder zeugen könne usw.. Auch habe ich den Trainer darauf angesprochen, dieser meinte aber, dass er regelmässig darauf hinweise, aber er dies nicht kontrolliere und jeder selber wissen soll... Habt ihr eine Idee wie ich meinen Sohn dazu kriegen könnte es zu tragen?
15 Antworten
Ausserhalb des Trainings rennt er doch auch ohne rum. Da kann mehr passieren.
Bin noch 40+ und habe in all der Zeit weder beruflich noch beim Training oder Wettkampf äußerst selten mal einen 12er bekommen. Mehr aus Unachtsamkeit. In dem Fall galt immer:
Schlaua durch aua.
Wer schnell und vorsichtig ist, der braucht vermutlich auch beim Sport kein Suspensorium zum Schutz der Hoden.
Gewiss hängt das vom Risiko ab. Beim normalen Training ist das Risiko geringer, als im Wettkampf. Aber m.M.n. setzt ein seriöser Trainer das obligatorische Tragen des Tiefschutzes durch und kontrolliert das auch. Wer es nicht trägt, nimmt nicht am Wettkampf teil. So einfach wäre es. Und du kannst deinem Junior natürlich mal ein paar solcher Schäden zeigen! Ist zwar etwas an Recherche gebunden, aber wenn er das Resultat des Nichttragens sieht, wird es ihm gewiss einleuchten.
Nachtrag: Sorry, ich dachte er mache TWK oder Kickboxen. Für JiuJitsu gilt das folgende nicht! Dort ist die Verletzungsgefahr bei Tiefschlägen relativ gering. Viel geringer jedenfalls, als bei klassischen Diszplinen mit Kick-Techniken wie TWD oder Kickboxen.
Grundsätzlich gilt für Trainer dieser Disziplin auch eine Fürsorgepflicht Minderjährigen gegenüber. Sofern der Verband für Wettkämpfe das Tragen von Tiefschutz vorschreibt, muss der Trainer dies durchsetzen, ob er es nun toll findet oder nicht.
Ebenso muss er im Rahmen der Fürsorgepflicht alles daran setzen, dass Verletzungen, die über die reine Natur der Disziplin hinaus gehen, nicht stattfinden (Kopf aufs Knie schlagen beispielsweise oder Tritt gegen das Knie des Standbeins). Leider ist ein Tritt in die Genitalien grenzwertig und eine ernsthafte Verletzung müsste gerichtlich angegangen werden. Aber der Trainer kann m.M.n. im Rahmen seiner Fürsorgepflicht nachdrücklich angehalten werden, dass er das Tragen kontrolliert. Wie er diese Kontrolle ausübt, ist ihm überlassen. Er kann anfassen (Grenzüberschreitung!) oder fragen (16-Jährige können wahrheitsgemäss antworten). Mit einer Beantwortung der Frage ist seine Fürsorgepflicht erfüllt. Aber er muss fragen und allenfalls nochmal nachfragen, falls er es nicht korrekt gehört hat. Das reduziert aber alles bloss das Risiko und ein Suspensorium trägt Junior damit noch nicht. Aber du weisst den Trainer auf seine Fürsorgepflicht hin und gibst ihm mit der Möglichkeit zum nachdrücklichen Nachfragen auch ein ausreichendes Instrument zur Hand.
Das kann nötigenfalls auch auf dem Korrespondenzweg rechtlich verpflichtend gemacht werden. Schreib ihm einen Brief (nicht eingeschrieben; normale Post ist ok, man muss es ja nicht gleich übertreiben) und geh in drei, vier Wochen mal in den Unterricht nachschauen, ob er es umsetzt.
"Wer nicht hören will, muss fühlen" ist eben leider manchmal so. Mehr als reden kannst du nicht und in dem Alter wissen die Jungen es meist ohnehin besser - meinen sie zumindest.
du hast sowas schonmal gesehen ne
Ja - er muss es nur ein einziges Mal selbst erfahren, wie das weh tut. Dann geht's eventuell von alleine.
Ich habe übrigens selbst jahrelang Kampfkunst betrieben (auch mit Tritten, Stöcken, etc.) - da ist nie was passiert und ich kenne nur einen Menschen, der dabei jemals ein Suspensorium getragen hat, und der war zu 98% blind und konnte Angriffe daher nur relativ spät erkennen. Und auch wenn wir aufgepasst haben, ist er manchmal eben gar nicht ausgewichen oder zur falschen Seite, so dass er (selten) mal einen Tritt abbekommen hat.
Mach Dir nicht zu viele Sorgen.
PS: Als Junge ist mir beim Fahrradfahren mal ein Pedal abgebrochen, so dass ich im Stand mit den Eiern auf die Stange geknallt bin. Habe trotzdem zwei gesunde Kinder gezeugt. Also wiederum: Mach Dir nicht zu viele Sorgen.
Meine Namensgebung? Ich heisse nun mal Miriam Linder..?
PS: Als Junge ist mir beim Fahrradfahren mal ein Pedal abgebrochen, so dass ich im Stand mit den Eiern auf die Stange geknallt bin
Ja, der gute alte Rahmentreffer 😬
Zieht gerade noch mal.
Ja, die Erinnerung bleibt ewig :-D
Weil ich beim Fahren nach unten geschaut habe, habe ich auch mal einen Köpper in einen Schuttcontainer gemacht, der an der Straße stand. Auch hübsch :-D
Ehrlich, ich habe kein Problem damit wenn er diese Erfahrung macht, ich denke alle Jungen müssen da mal durch. Ich hätte nichts gegen die Fahrradstange, das tut zwar weh aber es besteht keine Gefahr. Beim Kapfsport sehe ich das etwas anders.
Warum sollte bei der Fahrradstange weniger Gefahr bestehen als beim Jiu Jitsu? Dort passiert viel seltener was, und die Schläge sind viel weniger kräftig als der Aufprall auf der Fahrradstange.
Mach Dir nicht so viele Sorgen.
Hoffentlich hast du so gute Haltungsnoten bekommen wie ich, als mir bei flotter Fahrt die Lampe durch Schraubenverlust in die Speiche geflogen ist. Direkt vorm Krankenhaus. War zum Glück nicht nötig. Nur zu Fuss nach Hause, neue Gabel und Reifen bitte.
Ich hoffe nicht, dass das jemand gesehen hat... :-O
Naja, wenn es dumm geht kann man da einen heftigen Tritt abbekommen. Wenn man auf die Nüsse fällt, ist die kraft durch das eigengewicht gegeben, da passiert nichts. Aber ein Tritt kann diese wucht um einiges übersteigen! Die Jungen und mächen dort schenken sich nichts, da kam es auch sonst schon zu verletzungen.
Na ja. Strasse, Krankenhaus, Bushaltestelle um 14.00? Bin einfach nur nach Hause.
Nee, ich meinte meinen Flug - wegen der Haltungsnoten :-)
Also wenn das Training richtig läuft, passiert auch da nichts - außer Schmerz. Ansonsten muss er auch das eben einmal erleben. Er steht ja nicht einfach nur da und lässt sich in den Sack treten - eigentlich soll er ja eine Verteidigung gegen der Tritt anwenden. Und wenn er die auch nur in Teilen richtig macht, passiert da nichts.
Ich würde mir an Deiner Stelle viel mehr Sorgen um die Finger machen. So ein schöner Hebel ist viel schneller mal zu fest angezogen.
Wie gesagt habe ich kein problem damit wenn er die erfahrung machen würde, aber lieber Fahrradstange als Knie oder Fuss.. Aber darauf hoffen dass er die Fahradstange küsst, kann ich ja nicht..
Ja, die finger sind immer wieder ein Problem. Aber da passiert wenigstens nichts richtig schlimmes!
Naja, gebrochene Finger und Kapselrisse sind halt auch nicht so lustig. Habe ich öfter erlebt als richtige Tritte in die Eier...
Manche Erfahrungen muss man selber machen. Zumindest in Wettkämpfen sollte er das Suspensorium tragen.
Vielleicht hat das Teil auch nur nicht die richtige Größe, so dass es nicht gut sitzt und ihn behindert.
Wenn alle anderen im Training und Wettkampf welche tragen, dann kannst du ihn darauf hinweisen. Vielleicht hilft das.
Die Frage und die Namensgebung des Users erinnert sehr an die täglichen fragen zu Rettungswesten, gurtsysteme und Helme...