Spezialnahrung Säuglinge - Erfahrungen bzgl Kostenübernahme?
Bei meinem Sohn wurde u.a. eine Milcheiweißallergie diagnostiziert, weshalb er nun eine Spezialnahrung braucht, von der 450g ca. 35,- € kosten. Diese Menge reicht momentan noch für etwa eine Woche. Bislang hatten wir nur telefonischen Kontakt mit der KK. Erst haben sie gezögert, dann hat unser Kinderarzt dort angerufen, woraufhin die Nahrung dann übernommen werden sollte und heute erreicht mich ein Anruf, dass sie sich überlegt hätten, dass ja alle Allergiker ihr Essen selbst kaufen müssen und dass deswegen eine Kostenübernahme nun doch nicht stattfindet. Ich habe dann darum gebeten, mir das Ganze bitte schriftlich zukommen zu lassen, anders kann ich ja keinen Widerspruch einlegen.
Vom Hersteller habe ich erfahren, dass die Nahrung verschreibungs- und erstattungsfähig ist, aber nicht verschreibungspflichtig. Reicht allein diese "Fähigkeit" aus, um die Kosten von der KK übernehmen zu lassen?
Hat jemand möglicherweise Erfahrungen bzgl. solcher Spezialnahrungen für Säuglinge (wenn ja, mit welcher KK)?
A.
5 Antworten
Diese Nahrung wird nur in einigen Ausnahmefällen übernommen. Hiezu muss eine medizinische Begründung vom Arzt an die KK geschickt werden. Du bekommst dann schriftlichen Bescheid und kannst erst daraufhin einen Widerspruch einlegen. Auf telefonische Anfragen hin bekommst du keine schriftliche Antwort. Sie kennen doch gar nicht alle genauen Hintergründe. Du musst bedenken, dass die MA der KK keine Ärzte sind. Die medizinischen Unterlagen des Arztes werden dem Medizinischen Dienst der KK zu einer Einzelfallentscheidung vorgelegt.Der Name Einzelfallentscheidung sagt es schon aus, es ist keine gesetzliche Leistung auf die du Anrecht hast. Lass dir eine gute Begründung des Kinderarztes ausstellen.
Ja, das ist eine ganz normale kassenärztliche Verordnung.
Das ist eine Ermessenssache der Krankenkassen. Nicht alle übernehmen alles. Mach Dich stark und mach denen Druck. Meine Krankenkasse (Hamburg und Münchener) ist mit Zuzahlungen recht kulant, auch wenn manchmal etwas störrisch...
Der KiA ist der Meinung, dass bei dieser Diagnose mindestens die Differenz zu herkömmlicher Nahrung gezahlt werden muss, wenn nicht sogar die komplette Nahrung. Deswegen hat er auch mit der KK telefoniert. Umso überraschender war der heutige Anruf. Ein Umstieg auf eine andere Spezialnahrung macht auch keinen Unterschied. Bleibt im Zweifel nur der KK-Wechsel. Von Freunden weiß ich, dass bei deren KK eine solche Nahrung ohne nachzufragen übernommen wurde.
Den Lütten bei mir privat mit zu versichern, dürfte momentan mit dieser Diagnose schwierig bzw. ebenso kostspielig werden. Er wird also vorerst weiter in der Familienversicherung bleiben (müssen).
wenn Du nicht privat versichtert bist, hast Du wohl keine Chance. Du kannst höchstens einen Zuschuß erwarten, evtl die Dif. normaler Kost
Ich denke du mußt es selber tragen... Aber sprech doch nochmal mit deinem KiA vieleicht kann er dir genaueres sagen?!
Sagt dir "Muster 16" etwas?