Szene beschreiben - Buch schreiben?
Hallo,
Ich habe vor ein Buch zu schreiben, jedoch weiß ich nicht genau wie ich eine Szene in Worte schreiben kann.
Wenn eine Person auf dem Boden/Tisch/Liege etc. Liegt und z.B. vergiftet wurde und kurz vorm Tod sind, dann zittern sie ja stark (versteht ihr was ich meine?). Manchmal kommt dann auch etwas Schaum aus dem Mund, ebenfalls sind die Personen ja nicht ansprechbar und man hält sie meistens fest etc.
Kann einer vielleicht in Worte fassen, was ich meine? Also ich kann es ja nur grob erklären, weil ich dafür nicht den richtigen Wortschatz habe (richtiger selbstdiss, aber ist leider die Wahrheit).
Vielen Dank schonmal für die Antworten!
5 Antworten
Mein Rat ist: Wenn du schreibst, dann bleibe bei dem was du schreibst innerhalb deines eigenen Erfahrungs- und Vostellungsvermögens. Wenn du dir etwas nicht entsprechend vorstellen kannst, dann lass es aus und wähle ein anderes Thema.
Das gilt auch für Szenen die du nicht in Worte fassen kannst. Man braucht keinen überdurchschnittlich großen Wortschatz um eine Szene entsprechend bildhaft schildern zu können. Man braucht nur die entsprechenden Erfahrungen bzw. das entsprechende Vorstellungsvermögen.
Auch ist es nicht so, das man immer zucken und zittern würde, wenn man vergiftet worden ist. Je nachdem wie das Gift wirkt (also um welches Gift es sich handelt), sind die Symptome völlig andere. Hollywood mag das Zucken und Zittern, den Schaum vor dem Mund und andere solche Dinge nur der Dramatik halber sehr gerne. Es wirkt einfach besser wenn ein/e Schauspielerin sich so verhält, als wenn sie zum Beispiel einfach nur umkippt und tot ist.
Viel wichtiger als der Wortschatz, ist die emotionale Beschreibung einer solchen Szene. Auf diese solltest du dich eher konzentrieren, wenn du so eine Szene schilderst.
Um deinen eigenen Wortschatz auszugraben, kann ich dir ein Cluster-Brainstorming empfehlen. Diese Technik ist eine Kreativtechnik die u.a. von Berufsautor/innen verwendet wird um Schreibblockaden zu überwinden.
Man muss genau auf die Ausdrucksweise achten, um es für den Leser interessanter zu gestalten.
Hier ist ein Beispiel:
Er nahm die Flasche. Dann öffnete er die Flasche. Dann führte er die Flasche zum Mund. Dann trank er das Zeug. Dann begann er zu zittern. Dann starb er.
Oder
Nun war der Moment gekommen. Er würde das Gift trinken müssen, um die anderen zu Retten. Er wusste, dass es tödlich war, doch er musste es tun. Langsam öffnete er die Flasche. "Nein, tue es nicht!" Hörte er eine vertraute Stimme schreien, doch es gab keinen anderen Ausweg. Mit zitternden Händen führte er die Flasche zum Mund und trank langsam das Gift. Er sah ein letztes Mal zu (eine Person, die ihm viel bedeutet einfügen) und sagte: "Ich werde dich immer lieben, lebe wohl..." Daraufhin gaben seine Beine nach und er fiel zu Boden. Sein Leben war fast vorbei. Mit Tränen in den Augen kam (geliebte Person) auf ihn zu und nahm seine Hand. Er/Sie konnte fühlen, wie ihr/sein (Bekanntschaftsgrad angeben) zitterte. Nun begannen er zu Husten und zu keuchen. Im selben Moment Quelle Schaum aus seinem Mund hervor. Es sah fast so aus, wie ein tollwütiges Tier.
Man hatte ihn vergiftet.
Sengor erkannte mit dem erfahrenen Blick des Apothekari, das Crei nicht mehr zu helfen war. Sie waren zu spät gekommen.
Der hagere junge Mann wirkte noch dünner, als er sowieso schon gewesen war. Die Haut leichenblass und und von kaltem Schweiß bedeckt, der kam Atem röchelnd und stoßweise. Schaum stand ihm vor dem Mund und sein Blick wirkte leer. Kein erkennen lag in den sonst immer spöttisch funkelden grünen Augen. Sengor tastete unter dem Hemd nach dem Herzschlag seines Begeliters. Flach und unregelmäßig, schwindend wie das letzte flackern einer Kerze im Wind.
"Es tut mir leid, mein Freund. So leid..." Die Stimme des Heilers brach. Mit ruhiger Hand zog er den scharfen Dolch, den jeder Heiler mit sich trug und drückte die Schneide sanft aber entschlossen in Creis zitternden Obeschenkel.
"Leb wohl Crei. Reise mit dem Wind und lausche seiner Stimme"
Mit jedem Herzschlag floss mehr und mehr Blut aus dem ohnehin geschwächten Körper. Flacher und flacher wurde das Atmen, das Zittern, zu Anfang schwer und unkontrollierbar wie Schüttelfrost, war kaum noch wahrnehmbar. Die grünen Augen schlossen sich und ohne einen weiteren Laut, starb Crei.
Sengor blieb noch lange neben dem leblosen Körper sitzen. Der Dolch hatte schon vielen Schmerz und Leid erspart. Aber so notwenidig dieses geschenk manchmal war... Leichter wurde es nicht.
Das was Peter trank war Gift, doch er wusste nicht. Schon nach dem ersten Schluck begann er zu schwanken und fiel um. Nun lag er zitternd auf den Boden, sein ganzer Körper bebte förmlich. "Peter? Peter, was ist mit dir los?!?" schrie Anna. Schaum drang aus seinem Mund, er sah aus wie ein wildes Tier. "Jetzt macht doch was!" schrie Anna erneut. Doch es war zu spät, Peter's Körper hörte auf zu zittern und er erstickte kläglich. Nun lag er da, mit immernoch weit aufgerissenen Augen und Schaum vorm Mund. "Wieso nur?!? Wiesooooo?!?"
So in etwa würde ich das schreiben. Ich hab einfach mal Namen eingesetzt.
Hallo,
....
Doch Günther antwortete nicht. Sein Körper lag regungslos auf dem steinigen Boden und Schaum kam aus seinem Mund. Günter? Ich kniete mich neben ihm nieder doch es zu spät. Er zuckte noch ein letztes Mal und verließ dann die Welt der Lebenden.
Joa irgendwie so
Grüße
Darius