Täglich 10km Fahrrad fahren, was bringt das ?
Hey, ich selbst bin 1.66 m groß und frage mich was mit meinem Körper passieren würde wenn ich täglich 10 km mit dem Rad fahren würde + ausgewogene Ernährung
Und noch eine Frage, bestätigt sich der "Mythos" das die Beine nicht dünner werden in der Regel ?
6 Antworten
Radfahren alleine stellt eine aerobe Belastung dar, bedeutet ein Muskelaufbau kann man durch Radfahren alleine nicht erwarten.
Radfahren ist gut für die allgemeine Schulung des Herz-Kreislauf-Systems.
Werden Radfahren mit Krafttraining kombiniert, hat man den Hauptgewinn, da sich beide Belastungsarten einander gut ergänzen.
Das funktioniert so:
- Durch die Schulung des Herz-Kreislauf-Systems bildet sich mit der Zeit ein Sportherz heraus, welches in der Lage ist ein höheres Herz-Minutenvolumen zu pumpen
- Mit dem höheren Herz-Minutenvolumen geht einher, dass den Muskeln mehr Suerstoff und Nährstoffe über das Blut bereitgestellt werden können, wodurch Du eine höhere Kraftentwicklung erzielen kannst
- Mit der höheren Kraftentwicklung (Maximalkraft) wiederum kannst Du beim Radfahren höhere Intensitäten ausdauernd treten, da sich Deine anaerobe Schwelle weiter nach oben schiebt.
... und dahat sich der Kreis geschlossen.
Wer dieses Training in Kombination betreibt, dessen Beine werden sichnsehnlich entwickeln und deren Leistungsfähigkeit sich massiv steigern.
Unsere Beine bilden das solide Fundament für alle unsere Bewegungen im Alltag.
Im Alter geht der ganz natürliche Muskelabbauprozess von ganz alleine los, wenn man nicht aktiv bleibt.
Ich fahre im Jahr > 7.000 km mit dem Rad, nutze dieses fast täglich und möchte es nicht missen.
Günter
Täglich 10km Fahrrad fahren, was bringt das ?
Deinem Immunsystem bringt es etwas, wenn Du die 10 km auch im Winter fährst. Du wirst so gut wie keine Erkältung mehr haben. Abnehmen wirst Du deshalb nichts. 10 km täglich sind Peanuts.
Du baust Muskeln auf, wenn du sie regelmäßig am Anschlag belastest (auf Kraft, nicht auf Ausdauer!) und somit nen Anreiz für deren Aufbau setzt.
Du baust keine Muskeln auf, wenn du sie nicht auf Kraft stark belastest... der Körper möchte möglichst wenig energiefressende Muskelmasse haben, also wird er ohne Notwendigkeit keine aufbauen. Für eine Ausdauerleistung ist die Größe und somit Kraft der Muskeln nicht relevant, du würdest damit andere Mechanismen im Körper trainieren (z.B. Sauerstoff-Transportfähigkeit).
Die 10km werden in aller Regel unter jeder Schwelle liegen, wo sie einen Trainingseffekt bewirken... Ausnahme: Du startest in Ischgl und dein Ziel ist die Greitspitz-Bergstation, das sind mehr als 10km ununterbrochener alpiner Berganstieg.
Da das vermutlich nicht der Fall ist, bewirken deine täglichen 10km einfach eine Frischluftzufuhr, eine bessere Durchblutung und einen erhöhten Energiedurchsatz. Und klar, wenn dein Energiebedarf insgesamt höher ist als deine Zufuhr, wirst du Fett abbauen, je nachdem was in deiner DNA steht auch an den Beinen.
Wie gesagt: Fettabbau findet automatisch statt, wenn deine Energiebilanz negativ ist, du also mehr verbrauchst als du zu dir nimmst. Denn die fehlende Energie muss ja irgendwo herkommen, sie ist in Form von Fett eingespeichert.
Es ist in dieser Hinsicht völlig egal, ob du von einer ausgewogenen Bilanz ausgehst und mit zusätzlicher Aktivität deinen Verbrauch erhöhst, oder ob du vom gleichen Ausgangspunkt deine Zufuhr reduzierst. Auch eine Unterscheidung wie "das Radfahren hat Fett verbraucht, und während der Schulzeit habe ich meinen Burger verbraucht" ist unsinnig. Es ist eine simple Input-Output-Rechnung.
Deiner Muskulatur ist es absolut nicht egal, ob du Sport machst oder nicht. Wie gesagt: Der Körper will eigentlich möglichst wenig von der energiefressenden Muskelmasse haben. Und gerade dann, wenn er zum Energiesparen gezwungen wird (er will sein Fett, die Überlebensreserve für Hungerzeiten nicht abbauen, das macht er nur wenn er keine Wahl hat), baut der Körper beschleunigt Muskelmasse ab, die nicht unbedingt benötigt wird. Frag mal nen Astronauten, der plötzlich keinerlei Kraft mehr braucht, um sich zu bewegen: Der baut in wenigen Wochen viele Kilo Muskelmasse ab, egal wie gut er sich ernährt. Was meinst du, warum die den halben Tag mit Muskeltraining verbringen müssen?
Genau so schätze ich mal, dass mindestens 50% dessen, was Leute durch Diäten an Gewicht verlieren, Muskelmasse ist. Dadurch sinkt der Energieverbrauch, und dadurch werden diese Leute, wenn sie nach der Diät wieder essen wie vorher, viel zu viel Energie zu sich nehmen, wodurch sich der Jojo-Effekt erklärt.
Also, achte darauf dass du deinem Körper zeigst: Die Muskeln am ganzen Körper werden andauernd gebraucht. Die kannst du nicht einfach abbauen. Genau das ist der Grund, weshalb Bodybuilder auch in der Zeit, in der sie Fett abbauen, normales Krafttraining betreiben, obwohl sie mit Ausdauertraining mehr Energie verbrauchen könnten.
Desto länger, desto besser! Der Körper verbrennt schon am Anfang einer sportlichen Tätigkeit Fett, aber nur zu einem sehr geringem Teil. Mit steigender Dauer der Tätigkeit, steigt auch der Anteil der Fettverbrennung des Körpers.
Fett Abbau beginnt nach 20 Minuten aber nur im Äroben Bereich . Also nicht keuchend und mit Puls zwischen 115 und 130 (ist bei jedem leicht anders).
radfahren bringt immer etwas, wenn du spass dran hast, das gilt übrigens für jede sportart, sogar beim schach verlieren viele gewicht....
die beine werden erst mal dünner, wenn sie vorher mit viel fett behaftet sind, was aber meist nicht der fall ist, es sei denn du bist wirklich adipös...
radfahren kann den kopf frei machen, das imunsystem stärken, fett verbrennen, je nachdem wie du das radeln gestaltest und vieles mehr...
aber das ganze ist nur von erfolg gekrönt, wenn du dir einiges bewusst machst....
bewusstseinsveränderung ist bei den meisten die mit sich selbst und ihrem leben unzufrieden sind, ein schweres unabdingbares los, dass viel kraft und selbstreflexion fordert....
allein halten das die wenigsten durch...
radfahren zu zweit egal ob mit mensch oder hund kann ich nur empfehlen....
Guck dir die Beine von Profi-Fahrradfahrern an. Die sind nicht gerade dünn. Insgesamt wirst du Muskeln aufbauen und ggf. Abnehmen, wenn du deine Ernährung danach ausrichtest.
Du wirst dich besser fühlen und mehr Energie haben im Alltag. Und du hast ein geringeres Risiko für Krankheiten mit deinem Herz-Kreislauf-System.
Meinst du jetzt Bahnrad-Profis oder Langstrecken-Überlebenskünstler z.B. der Tour Divide?
Ehrlich gesagt ist das doch schon fast egal oder?
Ich hab bei der ganzen Sache immer das Bild von dem Tour de France Fahrer im Kopf, der seine Beine nach einer Etappe fotografiert hat :D
Wenn der Muskel gefordert wird und entsprechende Reize gesetzt werden, dann passt sich der Körper auch an (Adaption). Das passiert in der Regel dadurch, dass sich die Muskelgröße verändert oder das sich intramuskulär etwas tut. In jedem Fall versucht sich der Körper auf die veränderten Verhältnisse anzupassen.
Wenn man nicht gerade locker-lässig fährt wird sich der Körper anpassen und das passiert einfach durch Vergrößerung des Muskelquerschnitts.
Wenn man nicht gerade locker-lässig fährt
Genau das ist der Knackpunkt, auf den ich hinaus will.
Ein Bahnradler trainiert darauf hin, für sehr wenige Minuten eine maximale Kraft rauszuquetschen. Und in erster Linie vergrößert der Körper die Kraft der Muskeln, indem er ihren Querschnitt vergrößert. Deswegen haben Bahnradler oft richtig monströse Oberschenkel.
Ausdauersportler werden in ihrer Kernkompetenz nur verhältnis mäßig selten ihre Muskeln auf maximale Kraft beanspruchen. Es geht sehr viel mehr um einen effizienten Einsatz der vorhandenen Reserven. Natürlich wird ein Rennradprofi seine Beine auch auf Kraft trainieren, denn ne Ausdauerleistung fällt eben bei 30% Auslastung leichter als bei 40%. Aber es gibt Grenzen, was sinnvoll ist.
Anderes Beispiel: Vergleiche mal den Körperbau eines Sprinters mit dem eines Marathonläufers.
Ja hast Recht.
Natürlich ist das richtig, dass Ausdauersportler nicht so dicke Muskeln haben wie wirkliche Kraftsportler, aber ich meinte auch nur, dass die Beine eines trainierten Radsportlers (egal ob auf Ausdauer oder auf Kraft) nicht gerade Striche in der Landschaft sind. Selbst für Ausdauerleistungen braucht man einen gewissen Muskelquerschnitt.
Ich habe das ganze mehr generell gesehen. Beim Vergleich von einem Untrainierten mit einem Radsportler, sieht man einfach den Unterschied der Beine.
Danke für deine Antwort :) wie lange müsste ich denn ungefähr fahren damit ich Fett abbaue ? Muskelaufbau war eher nicht so mein Ziel xD