Therapieende macht mich fertig :(?
Hallo ihr lieben!
Ich muss mich jetzt einfach mal ausheulen bzw weiß auch nicht mehr so wirklich, wie ich mir helfen soll. Vor drei Wochen musste ich meine Psychotherapie beenden weil alle Stunden aufgebraucht waren (Kontingent bis aufs letzte ausgeschöpft) und die Krankenkasse nichts mehr zahlt. Meine Therapeutin hat sich viel Zeit genommen und das Ende möglichst sanft gestalten wollen, mich vorbereitet etc. Aber irgendwie hat das mal so gar nicht funktioniert! Ich vermisse sie andauernd, ich war nicht verliebt oder so, einfach als Mensch. Ich sehne mich so sehr nach dieser Zuwendung, akzeptiert werden, dass einem zugehört wird. Ein Ort, an dem ich all meine Probleme erzählen konnte und an dem es mir gut ging. Nach einem Gespräch mit ihr sah die Welt immer nicht mehr ganz so trüb aus.... Jetzt befinde ich mich in einem Schleier der Taubheit, aus dem ab und zu die Trauer so heftig durchschlägt, dass ich nur noch im Bett sitze und weine. Erst dachte ich, dass das eben der Abschiedsschmerz ist, aber es wird und wird nicht besser. Ich hatte zwar schon länger Probleme mit meinem Körper und fand mich zu dick (damals BMI 22), habe aber nie ernsthaft etwas dagegen getan. Aber seit dem Ende habe ich rapide zehn Kilo verloren weil ich praktisch nichts mehr esse. Ich kann nicht und will nicht. Das Hungergefühl gibt mir zumindest etwas Kontrolle und lässt mich wenigstens noch etwas spüren, außerdem ist es eine willkommene Ablenlung. Besserung ist keine in Sicht. Ich bin depressiver als je zuvor und in mir stellt sich der Gedanke ein, dass das alles mit der Therapie vielleicht eine ganz schlechte Idee war. Es war schön, so lange es anhielt, aber jetzt ist es umso schmerzvoller. Vielleicht hat das aber auch damit zu tun, dass wenn ich jemandem mal in mein Herz geschlossen habe, ich diese Person eigentlich nie oder nur sehr schwer wieder loslasse.
Hat jemand eine Idee, was ich jetzt machen könnte? Mit Freunden und Familie zu sprechen hilft mir nicht wirklich, Zeit mit ihnen lenkt höchstens ab aber sobald ich allein bin, kommt alles wieder. Meine Eltern machen sich solche Sorgen weil ich immer dünner werde, aber wirklich Rat weiß keiner. Eine neue Therapie (falls das überhaupt gehen würde) kann ja auch nicht die Lösung sein, denn dann passiert ja dasselbe wieder, wenn diese Therapie dann in einem Jahr um ist. Oder lässt der Schmerz doch irgendwann nach?
LG, Chocolate
4 Antworten
Versuche etwas aus dir selber zu machen! Suche dir ein Idol oder mehrere von denen du immer eine bestimmte Eigenschaft magst. Versuche dein Idol zu erreichen indem du dir diese Eigenschaft als ziel nimmst.
Kann dein Idol gut singen? Dann lerne singen. Ist dein Idol ein Philosoph? Dann studiere Philosophie. Setze dir echte Ziele! Und höre nicht auf sie erreichen zu wollen.
Ich würde dir den tipp geben an die zeit zu denken an der du nicht depressiv warst.. denk daran zurück und nimm dir dinge raus die dir in dieser zeit geholfen haben.. ich kann dich verstehen ich war auch längere zeit in therapie wo es vorbei war dachte ich mir auch ja super mit wem red ich dann jetzt? Da rate ich dir.. schreib tagebuch. All deine gefühle und sorgen ängste alles was dich bedrückt aber auch dinge die dich glücklich machen.. und vielleicht suchst du dir ein spezielles hobby? Das war meine größte schwierigkeit da ich immer ein ungutes gefühl hatte fremde menschen kennen zu lernen.. aber auch da gib ich dir den tipp.. denk über das reiten nach. Pferde sind nicht nur eine "leise" therapie sondern wunderbare tiere zu den man eine enge beziehung aufbauen kann.. auch mit pferden kann man reden was mich persönlich sehr reizt den auch wenn es nicht antwortet hört es dir zu und man spürt das es für dich da ist. Tolles gefühl! Ich kenn dich zwar nicht aber wenn du was brauchst schrieb mir doch gerne privat ☺
Bmi von 22 und dann nochmal 10 Kilo abgenommen? Dann bist du definitiv nicht zu dick ;) weder gewesen noch bist du es jetzt.
Du brauchst eine Ablenkung, von dem Thema! :)