Hallo community,
meine Oma hatte vor vier Wochen eine Hirnblutung bedingt durch einen Schlag mit einer Fahrstuhltür auf den Kopf. Sie wurde in einer Uni Klinik behandelt und ist nun Gott sei Dank wieder außer Lebensgefahr. Vor einer Woche wurde sie nun in die Reha verlegt und uns wurde von den Ärzten aber gesagt, dass sie nicht mehr wie früher wird. :-/
Wir merken alle die Veränderung, z.B. zieht sie sich in unpassenden Momenten aus, weil ihr warm ist und ihre linke Körperhälfte kann sie nur bedingt bewegen. Nun war ich letzte Woche zu Besuch und meine Mutter und ich waren schockiert, als wir gesehen haben, dass der Pfleger meine Oma an das Bett gefesselt hat! Ihre Hände haben sie in so eine Art "Boxhandschuhe" gewickelt. Als wir den Pfleger darauf angesprochen haben, was das soll, meinte der, dass würde verhindern, dass sie sich die Socken auszieht. Ich habe daraufhin mit dem Pfleger diskutiert und ihm gesagt, dass sie schon immer der Typ Mensch war, dem es schnell warm wurde. Die sollen ihr einfach die Socken ausziehen und keinen Pullover überziehen, Hemdchen reicht vollkommen. Daraufhin meinte der Pfleger, dass "Er hier das Sagen hat" und wir uns heraus halten sollen. Als wir wieder zuhause waren, hat mein Vater das dem Chefarzt gemeldet. Beim nächsten Besuch war meine Oma dann nicht an das Bett gebunden, aber ich traue dem Frieden nicht. Wir wohnen eine Stunde Fahrt entfernt und ich habe Angst, dass die in unserer Abwesenheit wieder zu dieser Methode greifen. Meine Fragen nun: Darf das Pflegepersonal eine Patientin ans Bett binden?? Das kann doch niemals rechtens sein. Können wir uns an einer bestimmten Stelle über dieses Verfahren beschweren? Ich finde diese Methode total überzogen! Wenn ihr warm ist, sollen sie sie dünner einpacken, damit wäre das Problem doch auch gelöst.
LG