Meine Tochter wäscht sich auffällig oft am Tag die Hände. Muss ich mir Gedanken machen.

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Für mich klingt das auch etwas nach Zwang, muss es aber nicht sein. Wenn der Vater auch solche Ticks hatte, kann es vielleicht sein, dass sie sich das "abgeschaut" hat? Es soll auch eine erbliche Komponente dafür geben. In der aktuellen Apothekenumschau gibt es einen interessanten Artikel zum Thema Zwänge (Seite 34). Auf alle Fälle würde ich das weiter beobachten und wenn es nicht besser wird, zum Arzt gehen, vielleicht zuerst zum Hausarzt, der dann eventuell zu einem Psychologen überweist. Die Heilungschancen sind soweit ich weiß um so höher je eher die Behandlung beginnt. Und spätestens dann kann auch geklärt werden, ob es vielleicht doch nur ein "Tick" ist.

Alles Gute für Dich und Deine Tochter!

Es gibt Zwangserkrankungen, wo sich Leute zwanghaft die Hände waschen aus unbewußten Ängsten heraus. Ich würde mal zu einem Psychologen gehen. Genetisch weiß ich nicht ob das weitergegeben wird, aber wenn sie mit ihm Kontakt hatte, dann vielleicht doch. Ich hatte jedenfalls bemerkt, bei Katzen die nacheinander geboren wurden, daß eine genau das gleiche macht wie der Vater. (Ist vielleicht blöde als Vergleich, aber mich hat das auch gewundert) Wenn es ihr nicht schmeckt kratzt sie mit der Pfote neben dem Napf. Genau wie der Kater. Keine andere Katze, außer diesen beiden macht das! Das sind (ironisch gemeint) meine Erfahrung mit Vererbung von Ticks.

Nun ganz ernst würde ich doch mal die Tochter bei einem wirklich guten Psychologen (empfehlen lassen) untersuchen lassen. Sowas kann schlimm werden. Alles Gute

Liebe(r) ramona3429,

ich empfehle Ihnen, das auf jeden Fall abklären zu lassen. Ob Sie dabei zum Kinderarzt gehen oder einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aufsuchen, bleibt Ihnen überlassen.

Jedenfalls sollte eine Zwangsstörung möglichst frühzeitig behandelt werden, da sie sich sonst ausweiten und chronifizieren kann. Zudem sind die Symptome für Ihre Tochter vermutlich mit einem großen Leidensdruck verbunden, was ebenfalls für eine Behandlung spricht. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, ggf. auch medikamentös.

Die Ursachen von Zwangsstörungen sind, wie die anderer psychischer Erkrankungen, noch nicht ausreichend geklärt. Neurobiologische Faktoren spielen dabei aber wohl eine wichtige Rolle, ebenso geht man von genetischen Einflußfaktoren aus.

Viele Grüße

Die meisten von uns lieben es, wenn die Wohnung auf Vordermann gebracht und der Körper frisch geduscht ist. Wer jedoch von Angst getrieben ständig unter dem Zwang steht, die Wohnung putzen oder sich waschen zu müssen, der leidet. Die Grenzen zwischen Reinlichkeit und dem krankhaften Waschzwang oder Putzzwang sind fließend.

Zwangserkrankungen gehören zu den Erkrankungen, die in der Öffentlichkeit weitgehend totgeschwiegen werden. Betroffene schämen sich für ihr "abnormes" Verhalten, sich nicht kontrollieren zu können, versuchen es vor der Umwelt zu verstecken.

Einer der bekanntesten Betroffenen war der amerikanische Multimillionär Howard Hughes, den zeitlebens eine panische Angst vor Schmutz und Bakterien beherrschte. Wann sprechen wir von Zwängen? http://www.palverlag.de/waschzwang-putzzwang.html