Tramadol Entzug nach kurzer Einnahme?
Nach einer komplizierten und vor allem sehr schmerzhaften Knie- und Oberchenkel OP wurden mir bereits im Krankenhaus Opiote (Tilidin) als Tropfen und Retard-Tabletten verabreicht. Zwei Wochen später (zuhause) habe ich durch die Tabletten sehr starke (dumpfe) Kopfschmerzen bekommen. Daraufhin hat mir der Arzt Tramadol (Tropfen, Retard-Tabletten) verschieben, die ich dann regelmäßig eingenommen habe. Die Tabletten (100 mg) morgens und abends. Vor der Krankengymnastik (20-30 Tropfen). Das ging dann weitere 4 Wochen so. Als die Schmerzen weniger wurden habe ich die Tropfen nicht genommen und danach die Tabletten schrittweise reduziert, d.h. innerhalb von einer Woche von 200 mg auf 50 mg). Bisher alles gut.
Als ich die Tabletten dann ganz abgesetzt habe, habe ich schlagartig am nächsten Morgen sehr heftige Entzugserscheinungen bekommen. Zittern, Kaltschweis, Augen konnten nicht richtig fokussieren, Depressionen., Durchfall (3 Tage!) Ich hätte nicht gedacht, dass eine 6 wöchige Einnahme von Schmerzmittel mich abhängig machen. Jetzt nach 5 Tagen bin ich wieder o.k.! :-)
Meine Frage: Ich werde wahrscheinlich wieder operiert und muss wieder Schmerzmittel dieser Gattung nehmen (müssen). Was kann ich tun um nicht wieder so "entziehen" zu müssen? Alle anderen Schmerzmittel sind nicht potent genug.
Wer hat auch kurzzeitige bzw. regelmäßige Erfahrungen mit Tramadol und kann mir hier Tips geben?
Ich habe hier sehr viele schicksalhafte Threads gelesen und möchte an dieser Stelle ausdrücklich vor dem Missbrauch dieser Schmerzmittel warnen! Die Mittel haben neben der analgetischen Wirkung einen Nebeneffekt: Sie hellen die Stimmung extrem auf, und man fühlt sich trotz Schmerzen relativ gut. Das ist aus meiner Sicht nach einer OP auf jeden Fall gewünscht. Schafft man den "Absprung" nicht, kann das Schnell sehr tragisch enden.
3 Antworten
Im Tramadol ist auch ein Antidepressivum das die Stimmung auf hellen soll denn durch den Schmerz soll so das Tramadol den Schmerz bekämpfen und das Antidepressivum die schlechte Stimmung logisch bei Schmerzen aufhellen so das beide Effekte Schmerzlinderung und Aufhellung perfekt zusammen wirken. Jetzt kommt das Problem wie jedes Opioid oder Opiat machen diese Preperatte schon nach kürzester Zeit abhängig und so eine Abhängigkeit ist keine schöne Sache ich selber nehme Methadon 11 ml täglich wenn ich 1-2 Tage nichts habe ist das die ware Hölle da ertrage ich lieber Knochenbrüche usw.Auch alles schon gehabt deshalb kann ich gut vergleichen.Jetzt zu deiner 2 OP wenn du diese Mittel brauchst Tramadol habe es selber bis vor einer Woche bekommen 100 mg Tabletten Retta. und über 2-3 Jahre genommen 1 mal in der Woche oder auch2-3 Wochen gar keine nur wenn eine Oberbauchkolik kam dann nahm ich eine vor einer Woche sagte mir mein Arzt das ich es nicht mehr bekomme und Novaminsulfon Tropfen nehmen soll.Ich habe keine Entzugserscheinungen durch mein Methadon.Mein Tipp versuche unter 3 Wochen zu bleiben am besten 2 Wochen dann nimmst du anstatt 1 Tablette am Tag nur noch eine halbe das eine Woche lang dann nur noch alle 2 Tage eine halbe dann 4Tage eine halbe so entwöhnst du deinen Körper langsam das ist sehr sehr wichtig denn deine Opiatrezeptoren liegen im Kopf,Rückenmark,Bauchraum brauchen sie wenn sie an sie gewöhnt sind bekommen diese Rezeptoren von heute auf morgen fast gar nichts mehr dann lösen sie heftige Entzugserscheinungen aus deshalb gilt langsames ausschleichen oft hilft vielen dabei Diazepam 5-10 mg pro Tablette eine Woche lang ein zu nehmen wenn man kurz vor dem Ende der Tramadol Dosis ist aber 1 Woche Diazepam reicht aus max. 2 Wochen da dort auch eine abhängikeit enstehen kann deshalb 1 Woche lang Diazepam am Ende deiner Tramadoltherapie und du wirst sehen das es nicht so schlimm ist das ist nur ein Rat mehr nicht hoffe konnte helfen.Alles Gute für deine OP :-)
Hallo, ich würde dir vorschlagen vorher bei nem Schmerztherapeuten vorbei zu schauen und en mal genauer zu fragen. Bin Krankenschwester auf ner Unfallchirurgischen Station, wir verteilen oft und viel Schmerzmittel. Standard is bei uns bei nem Oberschenkelhalsbruch z.b. Norvalgin 500 mg (max. 4g - also 1 1 1 1 oder 2 2 2 2 - morgens mittags abends nachts) und dazu Tilidin 50/4 (1 0 1 ..kann bis zu 4 0 4) gesteigert werden. zusätzlich gibts bei starken Schmerzen Piritramid 7,5 mg als Spritze in den Bauch. Damit kommen die meisten klar. Wird eins der Medikamente nicht vertragen oder es schägt nicht an weicht man auf Ibuprophe 600 (bis 4 x 1), Celebrex 200 oder 400 (2 x 1) oder eben Tramal aus, aber auch Katadolon vertreibt Schmerzen zuferlässig (sollte man nicht morgens nehmen, macht müde und benommen). Oder dann die harten Geschütze (Beteubungsmittel) wie Targin, MST, Oxycodon und Palexia. Alle diese Mittelchen haben ihre Nebenwirkungen und sind auch je nach Person unterschiedlich in den Wírkung, aber vielleicht nimmt dich ja eins der anderen Schmerzmittel nicht so mit wie Tramal. In jedem fall sollte man aber auf seinen Magen aufpassen und auf keinen Fall mehr Tabletten nehmen als Verodnet sind da eine Überdosis sehr gefährlich sein kann, und regelmäßig die Blutwerte kontrollieren lassen.
Grundsätzlich ist es auch so das Knie ops am schmerzhaftesten sind.
Vielen Dank für Deine Vorschläge. Novalgin hatte bei mir praktisch keine Wirkung. Vor diesem Medikament habe ich auch Respekt, weil ihn vielen Ländern wg. Nebenwirkungen verboten. Iboprofen 800 nehme ich gerade bei Bedarf Nicht so potent wie Tilidin oder Tramal aber ich verspreche mir davon kein Zittern und Schwitzen, wenn ich es nicht mehr nehmen muss. :-) Nochmal: Vielen Dank.
Das ist doch eine Frage für den Arzt deines Vertrauens bzw. für das Gespräch mit dem Anästhesisten vor der OP. Nur die können das für den Einzelnen richtig beantworten, alles Andere ist doch Kaffeesatz-lesen!
Ich wundere mich oft über diese Fragen hier - nichts gegen die, die sie stellen - aber ist die Gesundheitsversorgung so schlecht geworden, daß man für so essentielle Fragen ein allgemeines Fragenforum heranziehen muß? Ich lebe in Österr. in einer ländlichen Gegend und kann mich mit solchen Fragen jederzeit an meine Hausärztin wenden; wenn sie Fragen nicht beantworten kann, ruft sie vor mir einen Facharzt an bzw. würde mich ins Krankenhaus an die Schmerztherapiespezialisten verweisen (das gibt’s bei uns, sind Anästhesisten mit Zusatzausbildung). Naja, bei uns fährt ja auch der Anästhesieprimar noch persönlich als Notarzt raus!
Ich freue mich, daß dir doch wer weiterhelfen konnte. Eine angagierte Krankeschwester hat da sicher Erfahrung, ich bin nur ein ehrenamtl. Rettungssanitäter und auch fallweise Patient:-)
Ich konnte ja auch nur von meiner Region berichten. Es ist nur traurig, zu lesen, daß offensichtlich die Versorgungssituation allgemein wirklich schon so schlecht geworden ist.
Ich wünsche dir jedenfalls von ganzem Herzen, daß du deine Schmerzprobleme gelöst bekommst.
Viele Ärzte haben mir meine Fragen nicht ausreichend beantwortet. Alle Ärzte sagen: "Opiode, kann man bedenkenlos nehmen, das sind Retardtabletten. Was dann aber passiert ist war mehr als unangenehm. Ich war schon bei zahlreichen Orthopäden. Ausnahmslos alle kümmern sich nicht um die Folgen, was Schmerzmittel anrichten können. Die Antwort von Pfifi (Krankenschwester) ist keinesfalls "Kaffeesatz-Lesen". Wenn das bei Dir in Österreich immer klappt! Glückwunsch! Ich habe diese Frage nicht umsonst gestellt. Und nochmal, die Antwort (nicht Deine), hilft mir weiter.