Trifft die Diagnose "Soziale Phobie" wirklich auf mich zu?
Ich habe von einer Psychologin "Soziale Phobie" diagnostiziert bekommen, da ich sehr starke Probleme mit anderen Menschen habe und auch sehr schüchtern bin, wenn ich Leute neu kennenlerne. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass diese Diagnose wirklich passt, da ich teilweiße schon sehr gerne im Mittelpunkt stehe; mich allerdings dafür sehr hasse. Leider kam der ich gar nich dazu, meiner Psychologin das zu erklären, da ihr Urteil bzgl. meiner Erkrankung schon sehr schnell fest stand... Kennt sich hier jemand aus und kann mich in meiner Vermutung bestätigen?
5 Antworten
Die Diagnose "Soziale Phobie" beschreibt ein breites Spektrum, innerhalb dessen etliche Symptome oder deren Varianten auftreten können. Bei dem einen Patienten ist es mehr vom einen Symptom, beim anderen mehr vom anderen.
Du hast DEIN ganz individuelles Symptombild (Gemenge diverser Einzelsymptome), das offensichtlich Grund zu der Annahme liefert, dass es sich bei Dir um eine soziale Phobie handelt. D.h. auch wenn Du bisweilen gerne im Mittelpunkt stehst, gibt es genügend andere und entscheidende Symptome, die diese Diagnose stützen. Das ist eigentlich schon die ganze Erklärung für Euer Missverständnis.
Ob Du jetzt wirklich wirklich eine soziale Phobie hast, können wir von hier aus natürlich nicht beurteilen. Für mich als psych. Psychotherapeuten besteht bei dieser Informationslage jedoch erstmal kein Grund, diese Diagnose anzuzweifeln.
Andere Frage: Gibt es eventuell einen konkreten Grund, weshalb Du "soziale Phobie" höchst ungern diagnostiziert bekommen möchtest? Oder geht es rein um's Recht haben? :-) DANN solltest Du Deiner Therapeutin vertrauen; sie dürfte Recht haben.
Nun, ich würde sagen, dass Deine Therapeutin höchstwahrscheinlich richtig liegt.
Und vielleicht hast Du mich ein wenig falsch verstanden; ich wollte Dir keine Rechthaberei unterstellen, sondern wissen, worum es Dir wirklich geht. Dass man keine falsche Diagnose und entsprechend falsche Therapie haben möchte, ist nur logisch und nachvollziehbar. Da bin ich total bei Dir.
Wenn in Zusammenhang mit anderen Menschen körperliche Symptome wie Schweißausbrüche, Atemnot oder herzrasen usw auftreten, ist die Diagnose wohl gerechtfertigt. Sonst eventuell neue 2te Meinung bei anderen Experten einholen.
Es können auch noch ganz andere Symptome vorhanden sein, die hier keiner kennt. Deshalb ist es nur eine Vermutung ohne Aussagewert auf ihre Erkrankung.
Ja aber ihre Psychologin hat die Diagnose gestellt. Und die Symptome in diesem Zusammenhang wären ein deutliches Plus für die gestellte Diagnose. Oder glaubst du nicht?
Ja, trifft zu - allerdings ist das Riesenbegriff, der für fast alle Menschen mehr oder weniger zutrifft. Angst (vor Konsequenzen für mein Handeln) ist eine ganz natürliche Antenne, ohne die das Chaos herrschen würde. Was mir aber auffällt ist ein Ton, der eine sehr starke Beschäftigung mit der eigenen Person vermuten lässt, schon die Tatsache, dass du zu einer Psychologing gehst (die sich auf dich konzentriert) - ich würde sagen, du bist ausgezprägt egozentrisch, sehr viel "ich", "mein", "mich", "meiner" - Mittelpunkt! Damit fangen sehr viele persönliche und schließlich psychische Probleme an. Ein Mensch, der sich einer Sache ausserhalb seiner selbst widmet, hat damit viel weniger zu tun.
Ferndiagnose ohne persönlich die Person je gesehen zu haben. Mano
GF hat noch keine Fernsehfunktion.
Naja, Ferndiagnose. Eine gute Beobachtung ohne abschließendes Urteil. Ich find das legitim.
Ich finde, man muss versuchen, aus dem etwas herauszufiltern, was dasteht, inkl. zwischen den Zeilen lesen. Ratschläge wie "Ab zum Arzt!" finde ich fast so hilfreich wie "Schau halt bei google". Man stelle sich vor, der Arzt würde sagen: "Vielleicht sollten sie ihr Problem mal bei GF einstellen..?".
gähn
Eine Überinterpretation kann aber auch schädlich sein - INSBESONDERE bei psych. Störungen.
Also ... gut beobachtet ... OK. Und dann sollte man schon vorsichtig sein. Dann wirklich lieber "ab zum Arzt", weil das manche User offensichtlich manchmal vergessen.
Hab dir gerade was geschrieben. ...beim Zahnarzt muss sie auch den Mund aufmachen und behandeln lassen. Eine total passive Einstellung und nicht ganz ungefährlich. Ich habe schon mehrmals einen Arzt gewechselt, wenn mir der Verlauf nicht gefiel, bzw. Schmerzen hatte, und ihm nichts besser einfiel, als mir Schmerzmittel zu verschreiben, worüber sein Nachfolger nur mit dem Kopf schütteln konnte. Diesen sollte man nie ganz ausschalten als Patient.
Im Grunde finde ich es sowieso doof, mit medizinischen Fragen bei GF anzukommen.
dann solltest gerade Du nicht darauf antworten und kommentieren bei Deinen Erfahrungen. Es fehlt Dir offenbar durch die gemachten Erfahrungen an Objektivität zur Sache und betrachtest alles aus Deiner Sicht. Du kannst natürlich auch beim Zahnarzt den Mund geschlossen halten.
Wenn Dir die Diagnose einer Psychologin nicht passt, weshalb gehst Du dann überhaupt hin, bzw. machst da mit?
Nein, das kann niemand hier. Dazu bedarf es eines Gesprächs um es diagnostizieren zu können. Du solltest nicht zweifeln an solchen Diagnosen. Über Wiki kannst Du ja auch noch einmal nachsehen was alles dazu zählt. Auch wenn nicht alles auf Dich zutrifft, auch einzelne Treffer bedeuten eben diese Erkrankung.
Du solltest nicht zweifeln an solchen Diagnosen.
Ach so...
ja genau, denn sie hat Psychologie nicht studiert und beim Zahnarzt muss sie auch den Mund aufmachen und behandeln lassen.
Ach so ...
Naja, da hat jeder so seine Erfahrungen - erstaunlich, wie manche Leute so absolut an Ärzte glauben, als ob sie die unumstößliche Wahrheit vertreten würden. Das ist wohl erziehungbedingt.
@Tursikussi, Das hat nicht mit Erziehung zu tun sondern mit praktischen Erfahrungen die Dir bisher verschlossen geblieben zu sein scheinen.
Nein - ich hatte mit Ärzten eigentlich im Gr.und G. Glück,dh. auch schon mal einen guten Riecher (und nicht zuviel Geduld,was sich ausgezahlt hat). Studiert haben sie alle - aber was nützt das, wenn der Behandlungserfolg nicht da ist und ich den Eindruck habe, der oder die kann es irgendwie nicht, was teilweise schon eindeutig der Fall war. Sind auch nur Menschen.
Ärzte sind dafür da den Menschen zu helfen. Ärzte können aber nur den Menschen helfen die sich helfen lassen wollen. Solche die alles in Frage stellen sind nicht therapierbar. Wir haben in verschiedenen Fällen Plazebos verabreicht und diese hatten nicht nur Wirkungen sondern auch Nebenwirkungen verursacht. Soviel zu Patienten.
Nein es geht mir nicht ums Recht haben; es geht mir darum, dass ich einfach möchte, dass mir geholfen wird und ich endlich mal ein normales Leben führen kann! Das ist aber wohl nur dann möglich, wenn jemand erkennt, was genau mein Problem ist!
Aber vielen Dank für die Antwort!