Übelkeit nach Sertralin (Nach Pause)?

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Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie jedes Antidepressivum muss Sertralin täglich eingenommen werden um einen stabilen Spiegel aufzuweisen. Dieser ist für die Wirkung zwingend erforderlich.

Die antidepressive Wirkung von Sertralin ergibt sich nach ca. 2-4 Wochen, die angstlösende nach etwas 3-5 Wochen und bis sich die zwangslösenden Eigenschaften entfalten kann es gut und gerne bis zu 6-8 Wochen oder länger dauern... immer vorausgesetzt das Medikament schlägt an.

Zu Beginn der Behandlung kann Sertralin (wie für Antidepressiva üblich) gewisse Nebenwirkungen auslösen. Das selbe gilt bei einer Erhöhung der Dosis. Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend und verschwinden sobald sich der Körper bzw. das Gehirn an das Medikament gewöhnt hat (wenige Wochen). Nur einzelne aber sehr einschneidende unerwünschte Effekte können -falls man von ihnen betroffen ist- für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben. Bei SSRI Antidepressiva wie Sertralin sind dies primär sexuelle Funktionsstörungen.

Übelkeit und Kopfschmerzen sind sehr häufige Nebenwirkungen welche vor allem zu Beginn einer Behandlung mit Sertralin auftreten können. Sehr häufig heisst, dass über 10% aller Konsument*innen davon betroffen sind. Herz-Kreislauf-Probleme sind in der Kategorie häufig zu finden. Häufig heisst, dass 1-10% aller Konsument*innen diese unerwünschten Wirkungen aufweisen. Auch diese Nebenwirkungen sollten nach einigen Wochen verschwinden.

Noch zur Einnahme: Setralin weist in seiner natürlichen Form eine Halbwertszeit von 22-36 Stunden auf was eine Retardierung überflüsslig macht. Die Tabletten weisen also keine Depotwirkung auf. Dadurch können sie ohne weiteres im Mund zerkaut und dann runtergesprühlt werden. Lecker ist das nicht aber einfacher zu schlucken. Alternativ können die Tabletten auch mittels Tablettenspalter zerteilt und dann in kleinen Portionen geschluckt werden. Ein Tablettenspalter ist für wenige Euro in jeder Apotheke erhältlich.

Wie du bereits erwähnt hast solltest du die Dosis deiner Antidepressiva nie ohne Rücksprache mit dem Arzt verändern (weder erhöhen noch reduzieren oder gar absetzen). Dies hat gute Gründe, denn die Beschwerden welche mit Sertralin behandelt werden verlaufen häufig rezidiviernd (in zyklisch immer wiederkehrenden Schüben). Setralin wirkt im Idealfall nicht nur gegen akute Symptome sondern dient auch als Rezidivprophylaxe (Rückfallverhütung).

Weitere Informationen zu Sertralin hier.

KikiGE 
Beitragsersteller
 02.03.2022, 18:06

Vielen lieben Dank!

Das kommt ziemlich sicher von der unregelmäßigen Einnahme. Bei Sertralin darf man die Dosis immer nur um 25mg auf einmal verändern, weil sonst der Kreislauf drauf regiert. Das war bei mir genauso, als ich Sertralin 100mg ohne Abgewöhnung habe abgesetzt bekommen.

KikiGE 
Beitragsersteller
 28.02.2022, 17:49

Dankeschön!! Weißt du noch, wie lange das bei dir angehalten hat mit dem Kreislauf? Und wie sollte ich dann mit der Einnahme weiter machen - morgen wieder mit 50 mg starten oder bei 25mg anfangen?

Sini13  28.02.2022, 17:51
@KikiGE

Bei mir waren es ziemlich genau 2 Wochen. Wie du mit deiner Einnahme weiter machen sollst solltest du wirklich mit deinem Arzt besprechen. Du solltest ihm oder ihr auch erzählen, dass du Probleme mit der Einnahme hast, vielleicht gibt es auch eine Alternative für dich, bei der du nicht so viele Tabletten schlucken musst.

KikiGE 
Beitragsersteller
 28.02.2022, 18:00
@Sini13

Danke!!🙏🏻