Vakuumiertes Gemüse bildet Flüssigkeit, Luft und schmeckt komisch?
Hallo Zusammen,
ich esse unter der Woche auf der Arbiet ganz gerne als Snack geschnittenes Gemüse (Radieschen, Kohlrabi, Paprika, Karotten). Da ich mir die tägliche Zeit & Aufwand sparen möchte, habe ich irgendwann begonnen, Sonntags das Gemüse für die ganze Woche "vorzuproduzieren". Ich schneide und portioniere das Gemüse, packe es in Vakuumbeutel und vakuumiere die Beutel mit dem Gemüse. Anschließend wird es im Kühlschrank gelagert und morgentlich herausgenommen.
Montag und Dienstag ist das soweit noch in Ordnung - ab Mittwoch beginnen sich die Beutel (Vacuum!) aufzublähen und es bildet sich von Tag zu Tag eine Flüssigkeit darin (Ich vermutete Wasser vom Waschen aber selbst wenn ich das Gemüse nicht wasche tritt die Flüssigkeit auf). Das Gemüse schmeckt auch komisch - stellenweise sauer.
Nach Tagen erfolgloser Google Suche hoffe ich hier auf Erfahrungswerte und tipps, woran es liegen und wie ich das Problem lösen kann.
9 Antworten
Geschnittenes Gemüse hält sich nicht so lange, vor Allem in Plastikbeuteln nicht mehr.
Das Wasser im Gemüse kondensiert und durch den Plastikbeutel geht es wieder ans Gemüse und verrottet schneller.
Bei Radieschen kannst du das Grüne und die Wurzel abschneiden und sie in einen Behälter mit Wasser in den Kühlschrank stellen, so halten sie sich Ewigkeiten, 1 Woche sollte damit gut klappen.
Bei Karotten kannst du diesen Trick ausprobieren, könnte klappen.
Bei Paprika/Gurke/Tomate nicht.
Immer ohne Plastikfolien im Kühlschrank lagern.
Hallo,
ich musste wirklich schmunzeln, als ich das gelesen hab. Grundsätzlich scheint Deine Idee schon irgendwie schlüssig, aber sie hat einen Haken:
Wenn du etwas vakuumierst, so entziehst Du nicht nur die Luft in der Packung, sondern Du übst durch das Zusammenziehen der Packung auch noch teils enormen Druck auf das Gemüse aus (bei besseren Vakuum-Geräten kann man deshalb den Vakuum-Druck individuell einstellen).
So verliert das Gemüse Wasser, das dann im Beutel austritt. (das passiert übrigens mit allen Lebensmitteln, weshalb man z.B. Lebensmittel niemals vakuumieren und einfrieren sollte, sondern erst einfrieren und dann vakuumieren..)
Gemüse, Wasser und Bakterien bilden die ideale Grundlage für eine Gärung / Keimentwicklung. Bakterien hast Du immer und überall und bei rohem Gemüse kannst Du Dir da ganz schlimme Sachen holen. Überleg mal, wer das alles schon in der Hand hatte.... ehec, coli & Co. lassen grüßen ;-)
Natürlich spielt die Temperatur noch eine Rolle. Ab + 7°C feiern Keime Hochzeit und vermehren sich rasant. Vakuum schützt davor keinesfalls. Wenn z.B. Dein Kühlschrank falsch eingestellt ist, passiert dir das auch mit anderen Sachen. Also immer möglichst kühl lagern. + 4°C wären für Dein Gemüse ideal, auch mal kurzfristig darüber, aber dann immer offen und nicht vakuumiert.
Warum verarbeitest Du Deine Gemüsesnacks nicht am Vorabend? Waschen - Putzen - Zerkleinern und ab in den Kühlschrank in ein offenes Behältnis, evtl. bis zum nächsten Tag noch Klarsichtfolie darüber. Dein restliches Gemüse lagerst Du offen im Gemüsefach Deines Kühlschrankes.
Wenn Du Dein Gemüse weiterhin vakuumieren willst - warum auch immer - dann gib etwas Salz dazu. So kannst Du unter dem Druck des Vakuums eine natürliche und kontrollierte Fermentation bewirken. Das Gemüse musst Du dann aber sehr klein schneiden (Rezepte gibts im Internet). So ähnlich wird u.a. Sauerkraut hergestellt ;-)
LG Jürgen
Ich vermute, das Gemüse beginnt zu gären.
Schneide doch das Gemüse, wenn Du abends zu Hause was isst. Dann gibst Du es in eine Dose mit Klickdeckel und stellst die in den Kühlschrank.
Das schmeckt am anderen Tag auch noch.
Das wundert mich nicht! Ich käme im Leben niemals auf die Idee, so etwas zu tun!
schneide das frisch und du hast leckeres Essen und eine Sorge weniger! Da haben sich bestimmt irgendwelche Fäulnis-Erreger gebildet, die dir u.U. noch schöne Bauchschmerzen machen könnten.
Das kannst du nicht machen, das Gemüse fängt an, zu verderben, sobald es "verletzt" ist.
Du kannst dir am Abend das Gemüse für den nächsten Morgen schneiden, aber nicht länger. Für eine ganze Woche ist viel zu lang. Das gärt doch, das ist spätestens am zweiten Tag schlecht. Lass das bleiben, so wirfst du nur bares Geld zum Fenster hinaus, weil du es nicht mehr essen kannst.