Verbluten (z.B. im Schlaf)
Servus, zuallererst, meine Frage stellt sich vor allem an Midiziner oder Rettassis, Krankenschwestern usw:
Ich hab mir gerade Gedanken gemacht, ob es möglich ist, im Schlaf zu verbluten. Wir gehen jetzt hier mal von ner verletzung im Darm oder so aus, also logischerweise nicht für mich sichtbar. Ich vergleiche das jetzt mal mit Ösophagusvarizen, da sind Blutungen ja auch potenziell tödlich. Darm deswegen, weil ich ja bei Ösophagusvarizen-Blutungen irgendwann das Erbrechen anfangen würde, wegen zu viel Blut im Magen.
D.h. ich bemerke die Blutung zunächst nicht. Wenn ich jetzt durch irgendeine Art stumpfes trauma oder Gefäßruptur im Darm in diesen einblute, würde man das bemerken? Würde mir Übel werden, wird das Blut schnell verdaut? Wache ich im Schlaf auf, weil mein Blutdruck in den Keller geht? (ich rede hier nicht von massivsten Blutungen)
Wieviel kann denn der Körper auf lange Sicht (12-24 Stunden) kompensieren? Klar HB geht runter usw, aber wenn ich jetzt ununterbrochen Blut verliere, wieviel dürfte das pro Stunde sein, damit ich nicht nach 5 Stunden aus den latschen falle?
Gehn wir ma von nem 70Kg schweren Mann aus, gesund und munter bis auf die Blutung (könnte ja auch n Zugang sein, der kontinuierlich ausläuft.) Wacht man im Schlaf davon auf? und wieviel kann ich da pro stunde raushaun, bevors kritisch wird?
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man im Normalfall pro Monat so 1.5 Liter Blut neubildet, im Notfall die Effektivität aber auf das 15 fache gesteigert werde kann. Kommt das hin?
Pls nur leute mit Plan antworten, sinnlos oder halb/nullwissensbeiträge kann man sich bitte sparen ;)
Gruß
4 Antworten
Ja, das ist möglich und kommt erstaunlich häufig vor. Deshalb nach Autounfällen auf die Sanis hören und mitfahren, auch wenn man sich eigentlich unverletzt fühlt. Es geht uns dabei sicher nicht darum "nur Kohle zu machen" (mein Geld bekomme ich auch so am Monatsende aufs Konto). Eher darum, nicht einen halben Tag später richtig viel Arbeit mit dem gleichen Patienten zu haben und/oder Angehörige trösten zu müssen.
Eine nicht sistierende Blutung bzw. eine gestörte Blutgerinnung ist unbehandelt immer lebensbedrohlich. Es kann auch vorkommen, dass eine massive Blutung durch irgendwelche Dinge zufällig gestoppt wurde, aber dann plötzlich aufbricht (z.B. bei einer Milz-Verletzung oder auch manchen Gehirnblutungen typisch), hier hält typischerweise die umgebende Organhaut einige Zeit die Blutung im Zaum bis sie plötzlich aufreißt und einen schnellen Verblutungstod verursacht ("zweizeitiges Ereignis").
Langsam kritisch wird es ca. ab einem Blutverlust von 1,5l (kommt aber auf Kompensationsmechanismen des Körpers an, wie weit da noch was funktioniert oder bereits spürbar ausfällt). Wenn man dann noch nicht auf dem OP-Tisch liegt, sollte man schleunigst unter sachgerechter medizinischer Notfalversorgung dort hinkommen (Notruf 112).
Die primäre Kompensationsmöglichkeit des Körpers liegt je nach Blutung eher im Bereich von Minuten bis halbe Stunde. Kommt aber natürlich auf die Situation an.
Das kann man dann auch locker verschlafen und wacht am nächsten Morgen tot auf.
du hast doch nicht vor jemanden umzubringen???
:D Das ginge dann aber auch schneller...
natürlich kannst du still und leise vor dich hin verbluten ohne es sonderlich zu merken...
dein kreislauf würde abfallen / schwach werden und du bekämst es gar nicht mit, dass bei dir die lebenslichter "ausgehen"....
irgendwelche "blutmengen" / werte kann man da nicht so genau angeben...
aber ich denke, es wäre ein sanfter tod, weil du ja wie eingeschl#fert bist... ;-) lg
Im einzelnen kann ich Dir leider nicht viel dazu sagen. Ich weiß nur, dass mein Schwager nach Aussage von Ärzten innerlich verblutet ist und meine Schwiegermutter hat in morgens im Wohnzimmer tot gefunden. Der Notarzt meinte noch, dass er eingeschlafen ist und eigentlich nichts davon gemerkt hat.