Ich habe versucht "Ritalin" (Methylphenidat) abzusetzen, aber das ging voll schief, wie geht es jetzt weiter?
Ich habe jetzt seit 2 Tagen meine verordneten Medikamente "Ritalin" und "Concerta" nicht mehr genommen und bin durchgedreht.
Ich habe sie jetzt trotzdem genommen und habe Entzugserscheinungen, wie Nervosität, Panikattacken, Angst, ich bin verwirrt, Halluzinationen, ... .
Ist das normal?
Meine Eltern würden mir den Hals umdrehen, wenn sie wüssten, dass ich es nicht genommen habe, aber glücklicherweise wissen sie nichts davon.
6 Antworten
Das sind, wie es sich jetzt anhört, die ganz normalen Entzugserscheinungen (was genau hast Du für Halluzinationen?). Wenn Du die Tabletten weiterhin nicht nehmen solltest, würden sie nach 2-4 Tagen ihren schlimmsten Punkt erreichen und danach wieder abflauen.
Wenn Du dem Arzt nahelegst, dass Du nicht möchtest, dass Deine Eltern was davon mitkriegen, wird er ihnen auch nix erzählen (ich weiß aber nicht, ob er das auch muss, bei Minderjährigen). Scheue Dich also nicht im Zweifel zum Arzt zu gehen.
Aber mach keinen kalten Entzug. Was Du machen kannst, ist dich ganz langsam rausschleichen. Also die Dosis in Zweiwochenabständen langsam zu verringern. Wenn Du Retardkapseln bekommst, einfach die Kapsel aufmachen, 1/6 vom Wirkstoff rausschütten, wieder zu und normal einnehmen. In der dritten woche schüttest Du 2/6 raus, in der fünften die Hälfte und nach 12 Wochen bist Du ohne Entzugserscheinungen runter. Wenn du dich auf dem Weg irgendwann unwohl fühlst, dann bleibe einfach noch ein paar Wochen länger auf der Dosis, auf der du gerade bist. Wenn Du Tabletten statt Kapseln kriegst, schabe die entsprechende Menge ab. Falls Du das Projekt abbrichts, dann bitte auch nicht gleich wieder die volle Dosis nehmen, sondern nach dem gleichen Schema langsam erhöhen.
Darf ich noch Fragen, wie lange Du schon Ritalin/Methylphenidat nimmst, und bei welcher Dosis du mitterweile bist?
Das sind, wie es sich jetzt anhört, die ganz normalen Entzugserscheinungen (was genau hast Du für Halluzinationen?). Wenn Du die Tabletten weiterhin nicht nehmen solltest, würden sie nach 2-4 Tagen ihren schlimmsten Punkt erreichen und danach wieder abflauen.
Das stimmt so leider nicht. MPH hat eine sehr geringe Halbwertszeit. Die Medikamente müssen nicht ausgeschleicht werden oder ähnliches.
Dieeinzigen Entzugserscheinungen bei Methylphenditat würden direkt nach dem Wirkungsende eintreten.
In einigen Fällen passiert das auch regelmäßig. Experten sprechen dabei vom sogenanntem "Rebound". Die ADHS-typischen Verhaltensweisen treten dann nach dem die Wirkung stoppt für +/- eine Stunde verstärkt auf. Das ist nicht mehr und nicht weniger.
Ich nehme seit 13 Jahren Ritalin und bin bei einer Dosis von 56 mg Methylphenidat und diese Dosis nehme ich seit 3 Jahren. Wollte das nur absetzten damit ich den Mut verliere meine Entscheidung zum Suizid zu verhindern
Medikamente ohne Absprache des Arztes einfach abzusetzen ist nicht ratsam. Denke das sich das schon wieder einspielt.
bekommst du das zeug vom arzt verschrieben?
wenn ja, geh dorthin und erzähle ihm das, das medikament sollte abgesetzt werden, aber dein arzt wird dich da schon "beraten"
lg
ps: das ist "normal" ritalin ist ein amphetaminderivat, und hat ein recht hohes abhängigkeits potential
Nein das ist leider kompletter Schwachsinn. Ich kenne einen Erwachsenen Mann, der schon seit über 10 Jahren MPH nimmt und es regelmäßig vergessen würde, wenn seine Frau ihn nicht daran erinnert. Um in eine Abhängigkeit zu rutschen, müsste die Wirkungsweise der Tabletten zum einen anders sein und du müsstest viel größere Dosen einnehmen.
Ja das macht abhängig vor allem bei so langer Therapie mit den Medikamenten
Hm vielleicht, ich denke es ist besser ich setzte es nicht ab
deine entscheidung, wenn du lebenslang von einem amphetaminderivat abhängig sein willst, aber der entzug wird von tag zu tag schwerer.
du wirst von MPH in medizinischen Dosen nicht abhängig.
ich habe mich auf die dosen bezogen die sie nannte, und von diesen dosen dürfte sie doch schon abhängig werden können?
nein auch diese Dosen machen nicht abhängig.
ich habe mich auf die dosen bezogen die sie nannte, und von diesen dosen dürfte sie doch schon abhängig werden können?
Ich kenne meinen Hausarzt persönlich, der ist sogar ein Freund meiner Mama
dann frag wenn du unsicher bist auf einen mediziner forum nach, aber ich würde mir eine zweitmeinung holen
Na ja, es hat mir all die Jahre gut getan da ich ADS habe, bei mir in der Familie haben auch alle meine Geschwister und mein Vater ADS und Ritalin. Ich bin einfach sehr psychisch instabil, habe gehofft dass ich dadurch meine suizidalen Absichten ableiten kann, weil ich plötzlich ängstlich und verstört bin. Aber irgendwie funktioniert es nicht. Ich habe nämlich das Gefühl sobald die Ritalin und Concerta die ich jetzt trotzdem eingenommen habe weil die Nebenwirkungen zu Horrorhaft sind, dass ich hinter meiner Entscheidung zu Suizid stehe.
Naja, ich nehme es auch seit ich fünf Jahre alt bin. Es ist schon 13 Jahre, und für die Schule brauche ich es auch, sonst würde ich durchdrehen. Aber ich wollte mal wissen, wie es ist, ohne Ritalin
freunde von mir haben das zeug auch abgesetzt, weil es den charakter verändert.
es gibt auch alternative medikamente, aber wenn dein arzt dir seit 13 jahren ritalin verschreibt, und das seit dem du 5 jahre alt bist, dann hat er in meinen augen was falsch gemacht.
das ist schon heftig.
wie gesagt geh zum arzt, und sprech mit ihm drüber
lg
Aber besser zu einem anderen!
ja, ich bin immer noch leicht geschockt als ich hörte "seit 13 jahren" und "seitdem ich 5 bin"..
Die Frage ist leider der totale Schmarn. Das fängt schon damit an, dass du behauptest Ritalin und Concerta zu bekommen. Das ist allerdings medizinisch gar nicht notwendig, da Concerta ziemlich lange wirkt (bis zu 12 Stunden).
Hinzu kommt, dass du schreibst, dass du 56mg einnimmst, auch das ist nicht möglich, da Es Concerte nur in 18,36,54mg gibt. Selbst wenn du dann noch einmal nachdosieren würdest mit Ritalin, kämst du nie auf 56, weil es Ritalin nicht in 2mg Dosen gibt. Die geringste hergestellte Dosis ist 5mg. Die Tabletten können zwar geteilt werden, dann wärst du allerdings bei 2mg.
Zu guter letzt hat Methylphenidat eine sehr geringe Halbwertszeit. So kann gesagt werden, dass MPH nicht mehr im Körper vorhanden ist, sobald die Wirkund nach lässt. Das ist ein Punkt, dass du gar nicht abhängig werden kannst ein anderer Punkt der gegen die Abhängigkeit spricht sind diese minimal Dosen, die verordnet werden.
Es gibt eine Menge Menschen mit ADHS, die regelmäßig vergessen ihre Medikamente zu nehmen. Diese erleiden auch keine Entzugserscheinungen.
Außerdem habe ich grade in einem Kommentar gelesen, dass du wohl schon 13 Jahren die Medikamente nimmst, da wirst du mit Sicherheit schon den ein oder anderen Auslassversuch gemacht haben MÜSSEN!
Es gibt keinen Grund für Ärzte und auch keinen Grund für Eltern diese Auslassversuche zu unterlassen.
so bleiben dennoch ein paar Möglichkeiten offen:
1) du bist ein Troll, der Freude daran hat Ritalin in dieses typische schlechte Licht zu stellen in dem es durch viele Medien und co schon steht, dann rate ich dir, dass du es unterlassen solltest, weil es ziemlicher Mist ist
2) du hast dich nicht an die Tagesdosen gehalten, die dir ein Arzt verschrieben hat, dann solltest du um deines Willens nur die normale Dosis einnehmen
3) du hast neben deinen Medikamenten noch etwas anderes genommen, dann solltest du damit aufhören.
Ne ich bin einfach zu suizidal um solche Vorwürfe ertragen zu müssen, du hart wohl noch nie mit suizidalen Menschen zu tun gehabt Stress verschlimmert alles
oh doch ich habe leider schon viel zu oft mit solchen Menschen zu tun gehabt. "Leider" nicht, weil ich diese Personen so furchtbar unerträglich finde, sondern weil ich weiß, wie schlimm so etwas ist.
Ich weiß leider auch, dass es für suizidgefährdete Personen wichtig ist sich genau mit seiner Situation auseinander zu setzen und nicht vor allen Dingen davon zu laufen. Aber gut für Depressionen bin ich echt nicht der allerbeste Ansprechpartner.
Ich kann nur noch einmal wiederholen, dass ich dir deine Geschichte nicht glaube, weil deine Probleme nicht von den Medikamenten gegen AD(H)S kommen können.
Vielleicht solltest du wirklich lieber gestern als heute einen Arzt aufsuchen und mit ihm darüber reden. Einem Menschen, der wirklich selbstmordgefährdet ist, kann keine Internet-Community helfen.
Ich werde nicht weiter mit dir darüber reden, ich merke das tut mir nicht gut,
ja Kritik tut weh. So ist das im Leben.
Das ist ein Problem, ich lebe noch zuhause und Zoff kann ich nicht austragen. Ich bin nämlich noch 100% von ihnen abhängig auch sie zu enttäuschen wäre ein schlimmes Gefühl
tja dann kann es wohl nicht so schlimm sein. Das was du beschreibst, grenzt schon enorm an (psychischer) Misshandlung. Wenn deine Eltern dich zwingen Tabletten einzunehmen, die du eigentlich nicht bzw nicht in der Dosis nehmen müsstest.
Es gibt auch noch ganz viele Möglichkeiten der externen Hilfe. Beispielsweise vom Jugendamt. Das hilft auch noch, auch wenn du schon 18 Jahre alt bist.
Sorry, aber all es was du da schreibst, kann dir kein Mensch, der ein bisschen Ahnung von ADHS hat abkaufen.
Wenn auch nur ein Bruchteil von alle dem stimmen sollte, ist es echt an der Zeit, dass du dir Hilfe holst, wie lange willst du dich sonst noch von deinen Eltern erpressen lassen?
Also ich sage mal so, bei meinen Dosierungen gab es früher nie Probleme und deswegen finde ich es seltsam das du das nicht verstehst. Ich finde es ist eindeutig. Und doch die Entzugserscheinigungen sind Sucher von Medikament da selbst in der Psychiatrie als sie es runter geschraubt haben ähnliche Symptome gehabt. Aber woher willst du wissen was vom Ritalin kommt, bist du Arzt? Ich hatte vorher noch nie Probleme. Meine Handlung die Medikamente abzusetzen kam aus Suizidaler Absicht
diese Dosis ist reiner Schwachsinn. Tut mir leid. Ich muss kein Arzt sein, um das beurteilen zu können reicht es, wenn du ein bisschen Ahnung von der Wirkungsweise der Medikamente hast. Um dir sagen zu können, dass diese "Entzugserscheinungen" nicht von MPH kommen, muss ich ebenso wenig Arzt sein. Auch da hilft es, wenn du Biochemische Grundlagen beherrscht.
Und wenn du mit 5 angefangen hast den Mist zu nehmen und es 13 Jahre lang gemacht hast, dann bist du mittlerweile alt genug um einen Arzt aufzusuchen und mit ihm darüber zu reden. Das müssen und dürfen deine Eltern dann gar nicht mehr erfahren. Daher drängt sich mir mehr und mehr der Eindruck auf, dass du ein absoluter Troll bist.
Mein Vater wird sogar von seiner Psychiaterin als sehr lernenswert. Also es ist so das nicht der Arzt die Dosis ändern, sondern meine Eltern aber immer mit Bestätigung meines Hausarztes. Selbst als die Psychiatrie meine Dosis herunterschrauben wollte, haben das meine Eltern nicht zugelassen. Ich hätte keinen Grund dazu
1. bekomme 36mg Concerta und 20 mg Ritalin. Normalerweise macht man so was nicht aber nicht unmöglich.
Das ich mal kurze Unterbrechungen gehabt habe, hat es gegeben aber ich hatte es nie lange ausgehalten. Ich nehme inzwischen auch ein Antidepressivum weil ich depressiv bin. Jetzt kommt dazu dass in meiner Familie abgesehen von meiner Mutter alle ADS haben, da sollte man schon nicht lügen. Ich weiss das man maximal sein eigenes Gewicht von Methylphenidat nehmen soll. Ich selbst wiege momentan 57kg, deswegen ist es nicht abartig. Ich hatte schon mal ausversehen 3 fache tagesdosis genommen aber nicht absichtlich.
es ist totaler Schwachsinn, dass du 36mg bekommst und dann noch mal 20mg. Concerta wirkt durch drei Schübe. 36mg sind geteilt durch 3 grade mal 12mg. Wenn du dann noch mal ein Präparat von 20mg einnimmst, wärst du komplett überdosiert.
Außer du würdest noch ein weiteres Retard-Produkt einnehmen, aber das macht leider rein gar keinen Sinn und kein Arzt der Welt würde dir so eine abgedrehte Kombi verschreiben.
Mein Vater wird sogar von seiner Psychiaterin als sehr lernenswert. Also es ist so das nicht der Arzt die Dosis ändern, sondern meine Eltern aber immer mit Bestätigung meines Hausarztes. Selbst als die Psychiatrie meine Dosis herunterschrauben wollte, haben das meine Eltern nicht zugelassen.
Den Teil verstehe ich leider nicht, weil der grammatikalisch einfach unterirdisch ist.
Selbst als die Psychiatrie meine Dosis herunterschrauben wollte, haben das meine Eltern nicht zugelassen. Ich hätte keinen Grund dazu
Auch der Teil bleibt irgendwie ein bisschen schleierhaft. Vor allem aber beißt sich dieser Teil damit, dass deine Familie (angeblich) fast komplett von ADHS betroffen ist. Wenn das der Wahrheit entspräche, sollten deine Eltern bestens über ADHS informiert sein und müssten nicht klagen, dass die Dosis nicht runtergestellt werden müsste. Es ist nicht untypische, dass die Dosis in der Pubertät geringer wird.
Es ist und bleibt also Schmarn, den du da von dir gibst.
Und eins bleibt auch: die "Entzugserscheinungen", die du verspürst, kommen definitiv nicht von den Medikamenten. Ich schrieb es an anderer Stelle schon: Methylphenidat hat eine äußerst geringe Halbwertszeit und muss daher nicht ausgeschlichen werden. Das führt dann auch dazu, dass die Wirkung nach ein paar Stunden komplett nachlässt und du das Medikament vollständig verstoffwechselt hast. Diese Entzugserscheinungen müssten dann auch jeden Abend eintreffen, sobald das Medikament nicht mehr wirkt.
Das ist bei vielen Betroffenen auch der Fall. Sie erleben einen sogenannten Rebound. Das äußert sich dann dadurch, dass die ADHS-typischen Verhaltensweisen für eine kurze Zeit (-/+ 1 Stunde) verstärkt auftreten.
Du solltest damit keine Experimente machen, siehst ja, wohin es führte. Geh lieber zu Deinem Arzt und besprich Dein Problem mit ihm.
So auf die Ferne kann Dir doch keiner helfen.
Alles Gute! Gruß gigunelsa
Ja das macht abhängig vor allem bei so langer Therapie mit den Medikamenten