Von fester Zahnspange zu Invasilign wechseln - Kieferorthopädenbehandlung "abbrechnen"
Hallo, ich habe seit August 2013 eine lose Zahnspange. Seit Januar 2015 eine feste. Ich wollte eigentlich Invasilign haben, dass war aber dann zu teuer. Mein KFO hat gesagt, ich muss die Zahnspange ca. 1,5 Jahre tragen. Jetzt aber habe ich erfahren, dass in unserem Heimatland Äthiopien, auch Invasilign gibt, für einen viel billigeren Preis (wegen der Umrechnung von Euro in Birr, ist es für uns sehr wenig Geld). Da wir diesen Sommer hingehen werden (nach Äthiopien), möchte meine Mutter mir die Invasilign dort einsetzen lassen. Ich bekomme dazu noch eine lose Kieferspange. Jetzt muss ich natürlich noch vor dem 1. August mir meine feste rausnehmen lassen. Das Problem ist aber, da meine Mutter nicht die ganzen Kosten, sondern nur ca. 600€ übernommen hat, und den Rest die Krankenkasse, wissen wir nicht, ob noch zusätzliche Kosten auf uns zukommen. Eigentlich "breche" ich die KFObehandlung ja nicht ab, sondern wechsele zu einem anderen Weg. Mit wem sollten ich und meine Mutter das am besten besprechen? Kommen noch zusätzliche Kosten auf uns zu? Wenn ja, wieso und wieviel? Kann der Kieferorthopäde oder die AOK unsere Begründung einfach nicht aktzeptieren? Danke für eure Hilfe.
1 Antwort
Ihr kriegt bei Abbruch der Behandlung (es ist ein Abbruch, auch wenn ihr mit einer anderen Methode "weiterfahrt") euren Eigenanteil (also die 600 Euro) nicht zurück. Möglicherweise müsst ihr auch die Kosten für die Entfernung der Spange selbst übernehmen, das kommt auf die Gunst der Kasse an (direkt dort nachfragen). Ansonsten müsst ihr aber nichts zuzahlen ("Strafe" oder so).
Bist du wirklich sicher, dass du die Behandlung hier abbrechen willst? Ich kenne mich mit der Zahnmedizin in Äthiopien nicht aus, aber ein Kieferorthopäde vor Ort mit einer gründlichen Behandlung, die auch noch von der Kasse übernommen wird (und damit vollkommen kostenlos ist!), scheint mir doch auch vernünftig zu sein. Jetzt hast du ja auch schon angefangen, und 1.5 Jahre sind schnell vorbei. Ich würde dabei bleiben. Wenn irgendwas schief läuft, hast du deine Chance vergeben und kriegst keine Behandlung mehr bezahlt.
Ausserdem scheint mir dein Ferienvorhaben recht gewagt. Erstens braucht die Herstellung von Invisalign ganz schön viel Zeit. Du musst zum Kieferorthopäden, neue Abdrücke und Bilder (für die Behandlungsplanung) und bei einem zweiten Termin spezielle Abdrücke fürs Invisalign-Labor machen lassen, die müssen eingeschickt werden, dann müssen die Schienensets hergestellt und wieder zurückgeschickt werden (nur schon die Herstellung dauert 6 Wochen!), du musst wieder zum Kieferorthopäden etc.
Und zweitens hast du, wenn du nachher wieder aus Äthiopien zurückkehrst, niemanden, der dir eine defekte Schiene ersetzt oder deine Fragen beantwortet oder den Verlauf kontrolliert (die Verlaufskontrollen sollten wie bei einer festen Spange etwa alle 8 Wochen stattfinden...) oder einen Retainer einsetzt und so weiter. Gelegentlich muss man bei Invisalign-Behandlungen auch kleine Plättchen auf die Zähne kleben, damit die Schienen auf bestimmte Arten wirken können. Das würde dann auch niemand machen können. Und wenn die letzte Schiene durch ist und die Zähne noch nicht perfekt stehen, hast du auch niemanden, der neue Schienensets herstellen lässt.
Meine Meinung: tu's nicht.