Warum habe ich bei Hitze so großen Appetit auf Buttermilch?
Immer wenn es heiß ist, kann ich gar nicht genug bekommen von Buttermilch und trinke gut und gerne 1,5 bis zwei Liter am Tag. Sobald die Temperaturen wieder sinken, steht sie im Kühlschrank wie Sauerbier.
Warum ist das so?
4 Antworten
weil Buttermilch viele Mineralien und Spurenelemente enthält, die mit dem Schwitzen bei der Hitze dem Körper verloren gehen.
Außßerdem erfrischt gekühlte Buttermilch sehr!
Ja, das ergibt Sinn. Danke.
Bei manchen Menschen (bei entsprechender Veranlagung) lässt Buttermilch den Blutzucker nach oben schnellen, sogar mehr als purer Zucker. Gleichzeitig ist es ein Getränk und belastet den Magen nicht so sehr. Gerade bei großer Hitze hat man ja oft keinen Appetit auf feste Nahrung. Es ist also in dem Fall eine einfache Möglichkeit, durch die Tages-/Mittagsmüdigkeit zu kommen und fit zu bleiben. Wenn es kälter und der Magen wieder aufnahmefähig wird, hat man dann vielleicht eher Lust feste kohlenhydrathaltige Nahrung.
Die Mineralstoffe, wie Spassbremse1 es geschrieben hat, spielen sicher auch eine Rolle, wobei hier am wichtigsten der (für ein Getränk) relativ hohe Salzgehalt ist, weil man bei Hitze besonders viel Salz über den Schweiß verliert und da entsprechend viel Nachschub braucht. Buttermilch hat zwar nicht massiv viel, aber dennoch zigfach mehr Salz als Wasser.
Deswegen sind auch Pommes ein beliebter Freibadsnack - leicht verdaulich und vor allem schön salzig.
Nun, der Körper ist keine Maschine oder ein Computerprogramm und entsprechend interessiert sich der Organismus auch nicht für theoretische Modelle wie den glykämischen Index.
Wie man auf bestimmte Nahrung reagiert, ist eine Sache der Veranlagung. Manche reagieren dann besonders stark auf Buttermilch, Molkedrinks und dergleichen (also die milchzuckerreichen Restprodukte der Butter- und Käseherstellung), vor allem Menschen, die generell eher kohlenhydrat-/zuckerhaltige Nahrung meiden.
Letztendlich ist es ja auch nichts Schlimmes, wenn der Blutzucker ansteigt, sondern ein Stück weit ja auch notwendig, um aktiv bleiben zu können und nicht schlapp zu machen. Dass der Blutzucker ansteigt und Insulin ausgeschüttet wird, heißt ja nicht gleich, dass man Diabetes bekommt, sondern das ist zunächst ein ganz normaler, natürlicher und notwendiger körpereigener Mechanismus. Soweit also alles im grünen Bereich. Genauso produziert der Körper etwa auch selbst Cholesterin und nutzt Glutaminsäure (also das, was auch im Geschmacksverstärker Glutamat drin steckt) als einen der wichtigsten Botenstoffe im Gehirn, also Substanzen, die ja auch oft als (fälschlicherweise) böse und gesundheitsschädlich bezeichnet werden.
Wenn du die Buttermilch so gerne magst, sagt dir dein Körper ja, dass es dir gerade besonders gut tut, also gibt es keinen Grund, das nun abzustellen. Also kein Anlass, einen Schrecken zu bekommen :). Genieß weiter deine Buttermilch, wenn du sie magst.
Ist halt ein klasse Durstlöscher, der frisch schmeckt und Mahlzeiten ersetzen kann ( bei Deinem Pensum bestimmt ). Mir schmeckt sie allerdings auch im Winter eben weil ich damit Kaloriensünden kompensieren kann. Aber im Sommer hole ich sie auch kartonweise.
Ja, ich esse tatsächlich auch weniger.
sie ist erfrischend, löscht gut den Durst. Mir geht das genauso (allerdings komme ich nicht auf 2 Liter am Tag).
Da bin ich beruhigt. Ich hatte schon befürchtet, es sei vielleicht eine Marotte von mir.
Huch, jetzt habe ich aber einen Schreck bekommen. Blutzucker nach oben schnellen lassen, ist nicht so gut.
Nun lese ich aber, dass der glykämische Index von Buttermilch niedrig ist. Und die glykämische Last liegt mit 1.4 weit unter 10. Das heißt, der Blutzuckerspiegel steigt nur langsam.
Was für eine Veranlagung meinst du denn, die aus Buttermilch so gefährliches Zeug macht, dass der Zuckerspiegel schlimmer als bei purem Zucker nach oben schnellt?