Warum werden Lötspitzen am Lötkolben "zerfressen"?
Ich habe mehrere Lötkolben, an denen sich früher oder später die Lötspitzen "auflösen".Hier der jüngste Fall meines Gaslötkolbens:http://s7.directupload.net/file/d/2288/ami2yr9t_jpg.htm
Warum ist das so?Liegt es am Lötzinn oder am Material der Spitze?Welche Zusätze im Lötzinn sollte man heute vermeiden?Ich hatte früher eine Lötstation von Weller, da ist mir das nie passiert.
Achim
2 Antworten
Zum Löten braucht man auch Lötfett, entweder ist das im Lötzinn enthalten oder man muss zusätzlich zufügen. Und dieses Mittel ist Säurehaltig um das zu Lötende Material zu reinigen. Und das "frist" deine Lötspitze.
Hi, Lötspitzen (Weichlöten) sind aus Cu, reagieren mit Sn zu Bronze. Daher werden Cu-Lötspitzen verstählt(Fe). Ggf. durch galv. Beschichtung (Cr, Ni + Cr) gegen thermische Ermüdung/Korrosion geschützt. Das steigert die Lebensdauer, hält aber auch nicht ewig. Ursache der Lötspitzen verschleiße sind: thermische Wechselbeanspruchungen (Anrisse, Ermüdung), Legirungsbildung (Erweichung, niedriger Schmelzpunkt), Kontaktverschleiß, Korrosion durch Lötstein (Flußmittel), separat oder im Lötdraht enthalten. Dazu mechanische "Anspitzung" durch den Werker. Mechanisches Anspitzen ist falsch (bei beschichteten Spitzen), da dadurch die Fe Schutzschicht entfernt wird. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6tkolben