Warum wurden beim Arzt und Psychiater solche Fragen gestellt?
Mir wurde beim Psychiater- und Oberarztgespräch einmal die Frage gestellt, was der Unterschied zwischen einem See und einem Fluss ist. Darauf die Tage hatte ich mit einem anderen Arzt noch gesprochen, der hinzukam, und der mich auch wieder fragte, was der Unterschied zwischen einer Leiter und einer Treppe oder einem Busch und einem Baum ist.
Tatsächlich wusste ich die Antwort, konnte diese Fragen aber nicht beantworten. Warum auch immer. Aber darum geht's nicht.
Mir stellt sich bis heute die Frage, wozu dienten diese Fragen wirklich? Bzw. was für einen Zweck hatten sie?
6 Antworten
Es geht wohl darum zu sehen, ob du in Kategorien denken und Unterscheidungen treffen kannst. Und ob du dein Wissen sprachlich angemessen und in angemessenem Zeitraum kommunizieren kannst. Man kann von dem verwendeten Vokabular und der Genauigkeit der Erklärung auch Rückschlüsse auf Intelligenz und Bildung ziehen.
Das mag zwar befremdlich sein hat aber durchaus seinen Sinn. Damit wird festgstellt wie deine kognitiven Fähigkeiten sind. Wenn du lange überlegen müsstest was der Unterschied zwischen einem Baum und einem Busch ist, kann es sein das es dir in gewisser Weise an etwas fehlt. Es werden zum Teil noch vermeintlich viel beklopptere Fragen gestellt. Ähnlich kennt man so etwas von Personen nach einem Unfall o.ä. in dem man sie nach dem Datum, dem Tag oder sonst was fragt. Hake das einfach ab.
Ich kenne das so..Zumindest wurde mir das mal so Erklärt. Aber gut.. Erleuchte mich und kläre es auf....
Die Fragen nach dem Unfall dienen der Feststellung, ob der Patient bei klarem Bewusstsein ist. "Örtlich, zeitlich und zur Person orientiert" heisst es.
Das ist mir schon klar, aber wenn jemand kognitive Schwierigkeiten hat kann man diese Fragen auch nicht Beantworten. Vielleicht war das aber auch kein allzu idealer Vergleich. Und ich muss zugeben das meine RettAss. Ausbildung in der das im weitesten Sinne so kommuniziert wurde schon ultra lange her ist. Und da ich nur relativ kurz in diesem Job gearbeitet habe, mag das alles mittlerweile anders sein. Allerdings wurde mir das so ähnlich auch Erklärt als ich aufgrund meiner Depressionen in der Klinik war. Denn da gab es auch relativ bescheuerte Fragen am Anfang.
Naja. Die Analogien von Notfallmedizin zu Psychiatrie sind aber schon sehr künstlich. Das eine ist ziemlich wissenschaftlich, das andere ein Glaubenssystem.
Bewusstsein und Intelligenz sind schon was verschiedenes.
Zur sozialen Integration gehört die Fähigkeit, mit seinen Mitmenschen verständlich und klar zu kommunizieren.
Die Fragen sollen dem Psychiater zeigen, ob du Erkenntnisse klar und verständlich benennen und kommunizieren kannst.
"Tatsächlich wusste ich die Antwort, konnte diese Fragen aber nicht beantworten. Warum auch immer. Aber darum geht's nicht."
Doch, genau darum geht es bei diesen Untersuchungen. Man will herausfinden, ob du das, was du weißt, auch zum Ausdruck bringen kannst.
Die wollen wissen, ob du klar differenzieren kannst.
nein.