Was bringen Beta Blocker?

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Dazu ein Ausschnitt meines med. Pschrembel aus der Ausbildung:

"....Bluthochdruck – Hypertonie, wie der Mediziner sagt – ist der wichtigste Risikofaktor für Schlaganfall, Herzschwäche und Herzinfarkt. Beta-Blocker kommen dann zum Einsatz, wenn der Bluthochdruck medikamentös behandelt werden muss und auch zur Behandlung einer Herzschwäche finden Sie Anwendung.
Wenn eine medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks nötig ist, werden unter anderem sogenannte Beta-Blocker eingesetzt. Ihre Bezeichnung leiten die Beta-Blocker von den
Beta-Rezeptoren ab. Man kann sich diese Rezeptoren gut als "Andockstellen" für Hormone und andere "Botenstoffe" an den Zellen vorstellen.

Sie funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Jeder Rezeptor, Nervenzelle im Körper hat ein Schloss, das mit bestimmten "Schlüsseln", also bestimmten Hormonen, aufgeschlossen werden kann. Die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin, die zum Beispiel bei Stress vermehrt im Körper zu finden sind, erhöhen den Blutdruck über zwei Mechanismen:

  1. Am Herzen binden sie Beta-1-Rezeptoren und bewirken dort eine Erhöhung der Herzfrequenz und der Schlagkraft des Herzens. So kann das Herz in kürzerer Zeit mehr Blut in den Kreislauf pumpen, wodurch der Körper in der Stresssituation mehr Leistung erbringen kann. Dies erhöht den Blutdruck kurzzeitig – wenn die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin nachlässt, sinkt auch der Blutdruck wieder.
  2. Eine längerfristige Blutdruckerhöhung erreichen die Stresshormone über Beta-1-Rezeptoren an der Niere. Binden sie dort, werden bestimmte Stoffe freigesetzt, die zu einer vermehrten Bildung des Hormons Angiotensin-II führen. Dieses Hormon verursacht eine Verengung der Gefäße und lässt so auch den Blutdruck ansteigen.

Beta-Blocker blockieren diese Beta-Rezeptoren und verhindern so, dass Adrenalin und Noradrenalin daran binden bzw. andocken können. Durch die ausbleibende Wirkung der Hormone sinken der Blutdruck und die Herzfrequenz.

Neben der Anwendung gegen Bluthochdruck können Beta-Blocker auch in der Therapie von Herzschwäche eingesetzt werden. Früher ging man zwar davon aus, dass es bei einem schwachen Herzen nicht sinnvoll ist, die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin zu unterdrücken. Trotzdem wurden schon in den 60er Jahren Beta-Blocker bei Patienten mit Herzschwäche angewandt. Inzwischen haben Studien bewiesen, dass die Beta-Blocker auch bei Patienten mit Herzschwäche zu einer Verbesserung der Krankheitssymptome und einer verbesserten Herzleistung führen. ......


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung