Was kann alles am Compoundbogen Kaput gehen?
Beim Vorführen eines neuen Compoundbogens hat sich im ausgezogenen Zustand ein Leerschuß gelöst, so dass die Bogensehnen zwar nicht abgerissen ist aber doch zur Hälfte gesplisst. Bei der Reparatur beim Bogenhändler müsste (laut Aussage des Händlers) nicht nur die Sehne gewechselt werden sondern auch das Kabel, die Umlenkrollen. Es müsse auch geprüft werden in wie weit die Wurfarme nicht Schaden genommen haben. Ich finde das übermäßig überzogen zumal nur das Auswechseln der Sehne mit dem Peepsigths schon 105,00€ kostet. Kann mir einer sagen ob ich mit meiner Vermutung der Abzocke richtig liege, denn eigentlich ist die Sehne nicht abgerissen und einen Leerschuß sollte so ein schweineteurer Compoundbogen auch mal verkraften können ohne dass er sich gleich auflöst. Bitte nur Aussage kräftige Antworten geben! Vielen Dank im Voraus. Gruß Tom
3 Antworten
Was ist für dich ein Schweineteurer Compundbogen ?
Das kann schon gut sein dass es auf diese Kosten kommt, allen bei dem was die Sehne und das Kabel kostest
jop, Bogenschie0en kann halt ein teures hobby sein, deshalb sollte man vor dem Schießen auch immer darauf achten dass auch ein Pfeil eingelegt ist, da hatse ja noch Glück gehabt, hätte dich auch genauso gut selber treffen können.
Einen Billigeren Bogen hätte es vielleicht ganz zerissen, überleg mal was da für Kräfte wirken
ja klar 60lbs sind schon enorm viel Power! Ich wollt halt nur wissen ob es not tut, bei einer angerissenen Sehne, gleich so einen Aufwand zu betreiben. Wird wirklich bei einem Leerschuß (ob Sehne angerissen oder ganz) die Umlenkrollen, das Kabel und die Wurfarme so in Mitleidenschaft gezogen dass diese dann ausgewechselt werden müssen. Wenn die Sehne abgerissen währe könnte ich mir schon vorstellen dass die Kraftübertragung sich auf die Wurfarme zentriert und diese dabei zerstört. Nur wie gesagt die Sehne ist ganz geblieben und so wurde die Kraft auf den Bogen verteilt bis hin zum Pivotpunkt und da ist entweder der Pfeil, der dann die Energie aufnimmt oder es verteilt sich die Energie rückläufig auf alle Bauteile des Bogens wie Stabbis usw. Die Energie wird Wellenförmig verteilt. Leider Scheint dieses Forum nicht der richtige Ort zu sein um so Fachspezifisch zu diskutieren.
Wenn du es genau wissen willst kann du mal im Bogensportforum.de nachfragen, die haben auf jeden Fall Ahnung.
Ich weiss ja nicht genau was passiert ist, hat sich der Händler den Bogen schonmal angesehen ?
Naja, Schäden können schon auf den ersten Blick nicht sichtbar sein, auf der letzten Kreismeisterschaft hat auch jemand ganz normal geschossen und dann ist ihm der Bogen auseinandergefallen weil die Cams ein wenig gekrümmt waren.
Aber ich glaube auch nicht dass das immer so sein muss.
Ich weiß schon warum ich Olympic Recurve schieße!!! Vielen Dank für die Antworten. Das Bogensportforum werde ich beherzigen. Beste Grüße TOM
Ja ich schieße auch Recurve, deswegen bin ich im Compound Bereich nicht soooo der Mega Experte
Sorry! Aber Dein Händler hat leider Recht. Leerschüsse sind für einen Compound sehr sehr ungünstig!!!! Die Wurfarme sollten - auch in Deinem Interesse - gewissenhaft geprüft und im Zweifelsfalle gewechselt werden...
Die Frage ist zwar schon etwas älter, aber besser mal alles gesammelt:
Der Compoundbogen ist ein sehr empfindliches System in dem sehr große Kräfte wirken. Passiert nun ein Leerschuss kann die Sehne reißen (oder einzelne Stränge reißen, man sieht es nicht immer genau). In den Wurfarmen können sich Risse bilden, die Achsen innerhalb der Cams, aber auch die Cams selbst können krumm werden. Sehnen und Kabel fangen auch einen Teil der Energie ab und können sich dadurch auch noch so sehr dehnen dass das System nicht mehr richtig funktioniert.
Das mit den Kosten kann man jetzt so oder so sehen... Das Material das für Compound Sehnen verwendet wird ist sehr hochwertig, dazu kommen noch die Arbeitsstunden die der Händler investieren muss um den Bogen auf Schäden zu überprüfen, die Sehne zu wickeln und um diese auf den Bogen zu tun (er muss dafür in eine Bogenpresse eingespannt werden) und diesen wieder zu synchronisieren.
Wenn man einem Bogenhändler Sehne und Kabel bringt ist es nicht ungewöhnlich für einen Wechsel und das Einstellen an sich schon 50 € zu zahlen.
Und leider ist das mit dem " ein teurer Bogen soll so einen Schuss aushalten" nicht richtig. Es ist meistens so dass gerade die teuren Bögen sehr empfindlich sind. Sie sind so gefertigt dass sie maximale Leistungen erzielen können, dass macht das System jedoch für so etwas empfindlich. Man spart dort Gewicht ein und schon wirkt dort im Verhältnis mehr Energie. Und schon macht es einen Knall beim Leerschuss, erst recht bei einem starken Bogen. Dabei kann nicht nur der Bogen, sondern auch der Schütze extreme Schäden erleiden. (Ich habe schon jemanden gesehen dessen Arm nach einem Leerschuss regelrecht aufgeschlitzt war).
Ein Compoundbogen über 1100,00€ in der Grundausstattung ist sehr teuer. Und wenn neben den Pfeilen als Verbrauchsmaterial noch jährlich eine Sehne und Kabelzug dazukommen soll, wird das zum teuren Hobby. Aber Tenor der Geschichte ist ob es notwendig ist gleich den halben Bogen auswechseln zu wollen!