Was passiert wenn man von eine Kugel in die Lunge getroffen wird?

Man stirbt nicht an der Kugel in der Lunge sondern am Ausfall oder der Funktionseinschränkung dieses lebenswichtigen Organs. Eine weitere Komplikation wäre eine Infektion, an der man im späteren Verlauf ebenfalls versterben kann.

Je nach Weg, Geschwindigkeit, Art, Aufprallwinkel und anderen zufälligen Faktoren gibt es auch mehr oder weniger lebensgefährliche Zusatzverletzungen (Rippen/Knochen, Nerven, Blutgefäße, Herz, Wirbelsäule, Organe im Bauch etc.).

Angenommen, die Lunge trifft sauber zwischen die Rippen geradewegs in die Lunge. Dann ist das getroffene Lungengewebe gleich mal ohne Funktion. Es wird in und außerhalb der Lunge bluten, auch Luft kann entweichen. Luft außerhalb der Lunge im Brustkorb nennt man" Pneumothorax", Blut "Hämatothorax" (siehe Wikipedia). Möglicherweise löst sich die Lunge zumindest teilweise von der Brustkorbinnenwand ab, damit kann die Rippenmuskulatur die Atmung nicht mehr aufrechterhalten. Zudem wird die Lunge zusammengepresst, vor allem, wenn es durch eine zufällige Ventilfunktion zu einem "Spannungspneumothorax" kommt. Wenn diese Luft wieder nach außen entweicht (schaumiges Blut in der Wunde) ist das fast sogar besser. Das Blut der Wunde in der Lunge wird durch den Luftstrom ebenfalls aufgeschäumt und beeinträchtigt die Atmung weiter, tritt vielleicht sogar durch den Mund aus.

Ob man Schmerzen hat oder Bewusstlos wird, hängt von vielen Faktoren ab. Spätestens wenn nach kurzer Zeit Atemnot auftritt, wird man das Problem bemerken - und Angst bekommen. Irgendwann setzt die Atmung aus, man wird Bewusstlos, das Herz stellt seine Arbeit ein und ein paar Minuten später tritt der irreversible Hirntod ein. Es hängt stark vom Ort und Größe der Wunde ab, auf alle Fälle ist schnelle Hilfe notwendig.

Der Rettungsdienst wird durch eine Punktion den (Spannungs-)Pneumothorax/Hämatothorax entlasten und die Atmung des Patienten durch eine kontrollierte Beatmung stabilisieren. Spätestens dann wird der Patient ins "künstliche Koma" versetzt (= Notfall-Narkose), denn dazu wird er intubiert (= Schlauch in die Luftröhre). Unter Beatmung mit Sauerstoff, evtl. laufender Absaugung, Schockbekämpfung, Aufrechterhaltung der Narkose und Überwachung wird er schnellstmöglich in eine geeignete Klinik verbracht (möglichst Thoraxchirugie), ggf. per Hubschrauber.

In einer oder mehreren Operationen wird nun versucht, den angerichteten Schaden zu beseitigen, ggf. wird dazu auch ein Teil der Lunge entfernt. Durch eine kontrollierte Beatmung wird die Lunge angepasst belastet, solange wird der Patient in der Narkose gehalten, sollte allerdings so kurz wie möglich dauern (normalerweise nicht mehr als ein paar Tage, das hängt aber von den Umständen ab). Auch die Heilung ist abhängig von den Umständen, ein paar Wochen wird man sich da schon gedulden müssen, anschließend Rehabilitation, um mit dem eingeschränkten Lungenvolumen (oder teilweise wegen Sauerstoffmangel ausgefallenen Hirnfunktionen und sonstigen Einschränkungen) wieder umgehen zu lernen.

Zudem gibt es zahlreiche Komplikationen, u.a. Zusatzverletzungen und Infektionen.

Man kann es überleben, aber man kann auch daran sterben.

Geschichten gibt es dazu natürlich schon, eine gute filmische Umsetzung (sehr verkürzt, isolierter Pneumothorax nach Schussverletzung) z.B. im Film "Three Kings", hier die Schlüsselszene: http://www.youtube.com/watch?v=6WZ-yqEoEBg

Viel Erfolg!

Du wirst aufjedenfall keine richtige luft mehr kriegen und inerlich verbluten und es wird wehtun die wahrscheinlichkeit ist das mann stirbt aber nur wenn die kugel durch die lunge geht wenn sie drinne bleibt ( in der lUNGE ) könnte man wahrscheinlich Überleben :D

Wenn die Lunge ausfällt hilft Ruhe, Frischluft und Punktieren mit Fingerlingsventil. Und so schnell wie möglich zum Doc.

Hm, hat man innere Blutungen, wenn ein Fremkörper das Lungengewebe zerfetzt? Das mag durchaus passieren. Sterben muss man daran nicht, kann man aber, wenn man nicht schnell behandelt wird.