Was soll ich machen Mein Vater liegt auf der Intensiv Station?
Hallo,
Mein Vater liegt auf der Intensivstation, und zwar hat er mehrere Schlaganfälle erlitten.
Ich bin 14 Jahre alt und habe seit 8 Jahren kein Kontakt mehr zu meinem Vater
ich bin hin und hergerissen ob ich ihn besuchen soll oder nicht? Meine Mutter ist dagegen was würdet ihr in so einer Situation machen?
Meine Mutter hat auch Angst das ich den Anblick nicht ertrage, weil er leider gelähmt ist, und nicht mehr sprechen kann.
Ich weiß nicht was ich machen soll... und habe auch Angst das er nicht überlebt....
41 Stimmen
22 Antworten
Hallo Luis,
es tut mir sehr leid für dich, dass es deinem Vater so schlecht geht.
Ich rate dir, ihn zu besuchen. Es ist nur gerade oft so, dass man pandemiebedingt als Besucher auf die Intensivstation nicht eingelassen wird. Das könnte deine Mutter aber doch für dich klären. Ich fände es super, wenn sie über ihren Schatten springen könnte und dich begleiten würde.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und deinem Vater gute Besserung. 🍀
Sehr gerne. 🍀
Das ist eine sehr schwierige Frage, weil dabei Faktoren eine Rolle spielen, die wir nicht kennen.
Was hast du bisher für ein Bild von deinem Vater gehabt?
Welche Rolle spielt er für dich?
Fühlst du dich im Herzen zu ihm hingezogen?
Würdest du es dir nicht verzeihen, wenn du ihn vor seinem Tod nicht gesehen hast?
All diese Fragen kannst du dir stellen und dann ganz allein für dich eine Entscheidung treffen. Dabei ist wichtig, dass du auf dein Herz hörst. Aber da du noch so jung bist, sollte auch deine Mutter dann deine Entscheidung unterstützen...
Vielen Dank, ich bin auch hin und hergerissen
Nimm dir bitte Zeit für diese Entscheidung. Sie könnte sehr wichtig für dich sein.
Das tuhe ich versprochen :)
Es ist Corona, da darfst Du Ihn eh nicht besuchen. Wenn Er wieder gesund ist, kannst Du ja wieder Kontakt aufnehmen. Wirklich verbieten kann Deine Mutter das nicht.
Mit negativen Schnelltest schon (wurde sogar gesagt) und noch ist er in Lebensgefahr deswegen bin ich hin und hergerissen
Dann solltest Du es sehr genau überlegen: miteinander reden geht nicht, da würde ich jetzt warten, bis die Situation sich gebessert hat.
gehe IHN besuchen ehe es zu spät ist...
Ich würde ihn besuchen. Wenn etwas schlimmes passieren sollte, haben Sie nie wieder die Gelegenheit. Krankheit und Tod gehören zu dieser Welt dazu - ich denke mit 14 können Sie sich mit diesen Gedanken und auch dem damit verbundenen Anblick auseinandersetzen.
Ansonsten würde ich zusätzlich für für den Vater beten. Bei Fällen von schwerer Erkrankung stehen die 14 Nothelfer an der Seite der Kranken und ihrer Familie.
Gebet zu den Heiligen Vierzehn Nothelfern
Ihr heiligen Nothelfer, ihr treuen Nachfolger Christi, der zum Heil aller Menschen Todesangst, Schmerz, Leid und Tod auf sich genommen hat, wir bitten euch um Fürsprache für die Nöte, die uns überfallen:
Ihr Heiligen Dionysius, Blasius und Erasmus: euch empfehlen wir besonders die Menschen, die unter körperlichen Schmerzen leiden, die Kranken, Verwundeten, Gefolterten und Gekreuzigten. Christus, der Mann der Schmerzen, schenke ihnen Linderung und Bereitschaft, sein erlösendes Todesleiden für diese Zeit mitzutragen.
Ihr Heiligen Georg, Pantaleon und Vitus, euch empfehlen wir die Menschen, die mit unheilbarer Krankheit geschlagen sind – Christus gebe ihnen die Kraft, ihr Kreuz zu tragen und Zeugnis für das unvergängliche Leben abzulegen.
Heiliger Christophorus,
auf deine Fürsprache bewahre uns Gott vor Unfall und plötzlichem Tod…
Auch die schlimme geistige Not tragen wir vor euch und bitten besonders die heiligen Eustachius, Ägidius, Katharina und Margareta für alle, deren Leben ausweglos verstrickt scheint, für alle, die das rechte Wort des Bekenntnisses, des Trostes, der Vergebung nicht über die Lippen bringen, die in der Not ihrer Schuld den Weg zur Buße nicht finden, für die Mütter, die angstvoll einer schweren Niederkunft entgegen sehen: der Herr allen Lebens löse ihnen Schuld und Verstrickung und führe alles zu einem guten Ende. Ganz besonders tragen wir vor euch die Not des Todes.
Ihr heiligen Achatius, Cyriakus und Barbara, bittet den Herrn, der das Herz jedes Menschen kennt, dass er uns in der Stunde unseres Todes vor Angst bewahre und uns glücklich heimführe zur ewigen Freude. Amen.
Herr,
du weißt, dass sich viele Menschen von früh bis spät Sorgen machen, wie alles weiter gehen soll. Du warnst uns vor der ängstlichen Sorge und lädst uns ein, alle Sorgen auf dich zu werfen. Die vierzehn Nothelfer haben sich dir ganz anvertraut und uns so das Beispiel christlichen Sorgens gegeben.
Wir bitten dich:
auf ihre Fürsprache befreie uns von aller übertriebenen Sorge um den morgigen Tag und schenke uns jene heilige Gelassenheit, mit der du deine Heiligen ausgezeichnet hast. So bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Gott, unser Vater,
du stärkst dein Volk durch die Freude über die Verherrlichung der vierzehn heiligen Nothelfer. Sie sind Christus nachgefolgt auf dem Weg des Kreuzes und haben ihr Leben vollendet als Zeugen des Glaubens.
Gib auch uns Anteil am Erbe deiner Heiligen und lass in unsere Zeit die Macht ihrer Fürbitte sichtbar werden.
So bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.
Du solltest die Entscheidung selber treffen, ohne die Zahl der Ratschläge zu beachten. Denn mit 14 bist du m. M. n. in der Beziehung zu deinem Vater selber Entscheidungsmündig.
Aber ein paar Dinge solltest du vor dem Entscheid in Erwägung ziehen:
- Dein Vater wird nach mehreren Schlaganfälle nicht mehr derselbe sein. Das bedeutet, dass er geistig womöglich nie mehr auf die Höhe kommt und auf der Intensiv an Schläuchen hängt (Ernährungssonde, ggf. Sauerstoff u. a. m.).
- Es kann sein, dass er noch im Krankenhaus versterben wird.
- Auch gut möglich, dass er gar nicht mehr bei Bewusstsein ist und auch nie mehr zu Bewusstsein kommt. Dann sieht es aus, als schlafe er tief.
- Der Anblick einer in tiefer Bewusstlosigkeit befindlichen Person, nach mehrern Schlaganfällen ist das meist der Fall, ist an sich nichts Schockierendes. Es kann auch sein, dass er stark abgemagert und dehydriert ist. Dann sind seine Gesichtszüge stark eingefallen. So mancher Mensch sieht auf seinem letzten Weg so aus; manche besser, manche noch schlechter.
- Es könnte das letzte Mal sein, dass du deinen Vater sehen kannst, solange er noch lebt. Als 14-jähriger kannst du das aber aushalten, denn so ist das Leben schlecht hin.
Meine Anregung: Geh hin. Es ist aber dein Entscheid. Wr alle haben nur die einen Eltern und als Sohn sollte man auch in solchen Situationen am Krankenbett des eigenen Vaters zumindest vorbeischauen.
Vielen Dank :) und Danke für deine Antwort und Ratschlag