Was tun bei Kniedefekt?
Mein Wallach in Italien hat am rechten Hinterbein einen Kniedeffeckt, das heißt, dass er beim Hufe auskratzen das Bein erst nicht anwinkeln kann. Aber nach einem Knacksen geht es dann. Ich dachte erst, das wäre Sturheit, aber so ist er nicht. Nach dem knack dachte ich auch dass sich diese Sache erledigt hätte, doch beim zweiten mal war es nicht besser. Tierärzte konnten bisher nicht richtig helfen. Was soll ich also tun? LG
6 Antworten
bei deiner beschreibung dürfte es sich um eine verlagerung der kniescheibe nach oben handeln.
und zwar eine sogenannte "zeitweise" verlagerung. ich kannte das bisher unter dem begriff "hakende kniescheibe".
ein tierarzt, dem dazu keine behandlungsmöglichkeit kennt, scheint mir nicht übermässig kompetent, da es dafür erfolgreiche behandlungsmöglichkeiten gibt. unter umständen nicht mal sonderlich kompliziert behandelbar.
der nächste schritt sollte also der tierarztwechsel sein auf jemand, der sich damit auskennt.
in dem folgenden link wird zunächst die anatomie des knies eines pferdes erklärt. weiter unten findest du unter den stichworten "ursachen", "leitsymptome", "diagnose", "behandlung" usw. genaueres, so dass sich für dein pferd eine erfolgversprechende behandlung einleiten lassen müsste.
http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/41799/Verlagerung_der_Kniescheibe
viel erfolg!
Ostheopatie und spezielle Diät können bei einem jungen Pferd oft noch helfen,
Bei älteren gibt es weniger Möglichkeiten, aber einrenken zzgl. Bewegungstherapie sind wohl sinnvoll.
Viel Glück!
Spezielle Diät? Wie das denn?
Auch ein Einrenken gibt es bei der Patellaluxation nicht bzw. passiert von ganz alleine (es knaxt und dann ist alles wieder o.k.)
Diese Pferde haben auch im Gangbild so gut wie niemals irgendwelche Probleme außer beim rückwärtsrichten.
Es gibt nur 3 Möglichkeiten der Patellaluxation entgegenzuwirken und das sind: Reizmittel spritzen, Muskelaufbau - evtl. Operation.
Was anderes gibt es nicht.
Das ist eine Patellaluxation - nicht schmerzhaft, aber ärgerlich.
Das ein TA dir hier nihct helfen konnte ist mehr als komisch.
Eine einfache Unterspritzung des Kniebandes mit Reizmitteln ist normalerweise die erste und meist Erfolgreiche Therapie.
Als zweites Standbein der Kniescheibenluxationskrankheit, steht Muskelaufbau auf dem Trainingsplan. Sehr viel Bergauf im Schritt (richtige Steigearbeit) und Stangenarbeit wo die Hinterhand gut und aktiv mitarbeiten muß.
Das Reizmittel sorgt dafür, das die oberfläche der Kniescheibe leicht verdickt wird und somit das Knieband wieder eng anliegt.
Bei schweren Luxationen (bei euch noch nicht der Fall wie ich das höre) kann das Knieband geschnitten werden und enger zusammengenäht - dies wird jedoch nur in den Fällen gemacht, wo keine Besserung durch die andere Therapie und durch Muskelaufbau gewährleistet ist.
Das Pony einer Freundin hatte ähnliche Probleme. Es lag wohl daran, dass die Bänder im Knie zu lang waren (oder so ähnlich). Laut Tierarzt hätte man es mit einer Op beheben können, jedoch mit dem Risiko, dass die Bänder zu kurz werden. Sie hat sich gegen eine Op entschieden, da das Pony nicht beeinträchtigt ist und ihr das Risiko zu groß war.
Ob dein Pferd das gleiche hat, kann ich nicht, wissen. Du solltest dir also einen vernünftigen Tierarzt und Osteopathen zu rate ziehen und diese um Rat fragen.
Solange nicht genau geklärt ist, was da Sache ist, würde ich das Bein möglichst gar nicht abwinkeln! Evtl. kannst du zum Hufe auskratzen das Bein nur anheben u. an der Fessel abwinkeln, statt aus dem Knie nach hinten zu ziehen? Haben die TA denn schon mal geröngt bzw. was wurde denn an Diagnostik gemacht? Wenn klar wäre, was da betroffen ist würde ich sagen, such dir eine/n fähigen Physio, evtl. kann der euch weiterhelfen. Aber das wichtigste ist, erst mal zu wissen, was überhaupt los ist.