Was tun, wenn ich zuviel Leinöl aufgetragen habe?
Ich habe ein Naturholzmöbel mit Leinöl eingerieben und diesen Vorgang mehrmals wiederholt. Beim letzten mal habe ich wohl zu viel aufgetragen. Jetzt trocknet das nicht richtig ab. Fühlt sich irgendwie kleibrig an. Was kann ich tun? Es trocknet schon mindestens vier Wochen.
9 Antworten
Ich hatte das gleiche Problem. Eine Schicht vom Leinölfirnis zuviel auf ein Holzbrett aufgetragen und am nächsten Tag klebte es nur so, wenn ich mit dem Finger rauf drückte. Mit einem Spachtel konnte ich etwas von dem überflüssigen Klebekram abkratzen. Aber es war sehr mühsam und kleben tat es danach noch immer. Dann habe ich mich hier belesen und es mit Benzin versucht (hat nicht funktioniert), mit Essig (verdünnt und pur) behandelt (das machte gar nichts) und den Föhn drauf gehalten (hat bei mir nur das Holz gewärmt).
Mein Leinölfirnis war aufgebraucht, so dass ich (am Sonntag) auch keine weitere Schicht auftragen konnte. Da fiel mir das gute alte Sonnenblumenöl ein. Wenn Gleiches Gleiches löst (was ich auch schon vom Haarefärben gehört habe), dann könnte SonnenblumenÖl vielleicht ja auch LeinÖl lösen. Deshalb habe ich dann das Sonnenblumenöl (was im Übrigen erheblich günstiger ist!) großzügig auf das Holz verteilt. Und siehe da: Es klebte direkt viel weniger! Die obere Schicht vom Leinölfirnis löste dabei auch direkt an und ich konnte mit dem Spachtel viel davon abschaben. Diesmal ging es auch viel leichter. Danach habe ich noch mal alles mit Sonnenblumenöl eingerieben.
Jetzt kann ich mit meinem Finger auf die Holzplatte drücken und es klebt nicht mehr (nur noch ganz, ganz minimal, eigentlich fühlt sich die Oberfläche nur ein wenig stumpf an)! Für mich ein voller Erfolg!!!
mit ein leinenlappen abwischen, trocknen lassen ein tag später wiederholen, oder mit ein getränktes essigtuch abwischen
macht man dann nicht Firnes darüber?
Schwierige Aufgabe, aber lösbar. Noch mal normal ölen und stehen lassen bis man merkt das die Haut weicher wird. Jetzt mit einem Fön oder Heißluftpistole (vorsicht nicht ANBRENNEN und NICHT TROCKNEN LASSEN !!!) großflächig anwärmen und mit einem groben Lappen (Sackleinen) das überschüssige Öl abwischen, besser gesagt abpolieren den mit ein Mal drüber wischen wird Nichts, es wird Knochenarbeit. Zur Sicherheit den Vorgang an einer nicht sichtbarer ober unauffäliger Stelle ausprobieren. Wenn das nicht geht muß mit Ölverdünnug (Terpentin) gewaschen werden.
Liebe angelikajetzt, Geöltes wird sich immer klebrig anfühlen. Du kannst mit Terpentien oder Bezin die Sache etwas mildern. Verwende auf keinen Fall Lösungsmittel oder Verdünnungen die Nitro, Azeton, Tri oÄ. enthalten. Das nach der von Dir geschilderten Trockenzeit die Oberfläche warscheinlich schon eine gewisse Haut gebildet hat kann es sein das Du sie mit einer Ziehklinge oder irgend einem anderen Schabewerkzeug abziehen (abschaben) musst bevor Du mit einem Terpentin getränkten Schwamm oder Lappen rangehst.