Wie kann man Isothiazolinone in der Wandfrabe neutralisieren?
Hi Foks,
nach Einzug in eine neue Wohnung habe ich leider wieder ähnliche Symptone wie vorher in der alten Wohnung, nur nicht mehr so stark. Die Schleimhäute werden gereizt und die Augen sind ziemlich gerötet, nachts trocknet die komplette Mundhöhle samt Rachen stark aus und die Augen werden sehr trocken.Beides mal wurde frisch renoviert und mit Dispensionsfarbe gestrichen. Diese sollen einen stark Allergenen Stoff die sog. Isothiazolinone beihalten der genau diese Reizungen verursachen soll.
Ich habe mal recherchiert und im Netz gelesen, das man diesen Verursacher mit einer Salzlösung (Natriumhydrogencarbonat? Fixiersalz?) oder so ähnlich neutralisieren kann wenn man die Wände damit überstreicht.
Meine Frage an euch, habt ihr Erfahrungen damit gemacht und wie heisst dieses Salz genau? Wo bekommt man es her und in welcher Konzentration muss es auf die Wände aufgetragen werden?
THX
1 Antwort
Obwohl es zwischenzeitlich bereits einige (zwar noch wenige) isothiazolinonfreie Wandfarben gibt, greifen die meisten Verbraucher noch immer zu Farben, die diesen Konservierungsstoff enthalten:
Leider wirbt selbst der Blaue Engel noch immer mit Produkten, die Isothiazolinone
http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Diskussionsgrundlage_Isothiazolin.pdf
enthalten. Dies hat selbst in Schulen bereits zu massiven Sanierbedarf geführt.
Wir wissen von "Sanierversuchen" mit allen möglichen Produkten - kennen aber keine wirklich langfristig erfolgreiche - auch keine dauerhafte "Fixierung" oder Neutralisierung.
Sogenannte "Absperrfarben" beispielsweise enthalten selbst in der Regel wieder diese Konservierungsstoffe oder aber andere möglicherweise sensibilisierende Stoffe bzw.
deren Hersteller sind nicht bereit, wirklich umfassende Schadstoffprüfberichte (auch auf Weichmacher u.a....) zur Verfügung zu stellen.
Zudem ist bei Absperrprodukten nicht gewährleistet, ob diese nicht nach einiger Zeit "durchlässig" werden können.
Eine wirkliche "diffusionsdichte Absperrung" (z.B. Folien) wiederum verschlechtert das Raumklima wesentlich mit dem erhöhten Risiko Risiko der Schimmelbildung vor allem im Fensterbereich. (Kein Feuchteaustausch mit den Wänden mehr möglich- "Thermosflaschenklima"). Gerade aus diesem letzteren Grund empfehlen wir vor allem schadstoffgeprüfte diffusionsoffene Kalk- und Lehmputze sowie entsprechende ebenfalls glaubhaft schadstoffgeprüfte Silikatfarben.
Wie bei allen Schadstoffbelastungen empfehlen wir stets "Entfernen" der belasteten Produkte und nicht "Absperren".
Gütezeichen sind leider in der Regel kein Garant für "gesundheitsverträgliche" Produkte. http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/EGGBI_UEberblick_Guetezeichen_Baustoffe_Gesundheit.pdf
Danke für die ausführliche AW. Ich bin da jedoch skeptisch, das nur das "Entfernen" helfen soll.
Ich habe schon des öfteren im Netz gelesen, das Betroffene mit Erfolg die Ursache durch Neustreichen oder eben mit der Behandlung durch das Salz beheben konnten.
Meine Fragen sind immer noch:
Wie heisst dieses Salz genau? Wo bekommt man es her und in welcher Konzentration muss es auf die Wände aufgetragen werden?