Ist eine Wasservergiftung heilbar?
bei wie viel wasser kann man sterben und ist diese vergiftung heilbar?
2 Antworten
Ja, das ist sie. Die tödliche Dosis ist aber stark davon abhängig, in welchem Zeitraum man diese Menge zu sich nimmt und in welcher körperlichen Verfassung man sich befindet.
In unserem Körper ist der Wasserhaushalt sehr gut organisiert. Wasser dient als Lösungsmittel, damit können damit Stoffe transportiert werden. Gleichzeitig wird durch Salze, die hygroskopisch, also wasserziehend sind, unter anderem die Ausscheidung geregelt. Der Körper filtert das Blut in den Nieren. Dabei ist vor allem das Ziel, überschüssige Salze, Flüssigkeit und vor allem Abbaustoffe aus dem Stoffwechsel auszuscheiden. Bei diesem Filterprozess wird eben auch die Menge an Wasser und Salzen im Körper geregelt - die beiden regulieren sich gegenseitig. Wenn Flüssigkeit fehlt, wird durch Osmose wieder Flüssigkeit zurückgewonnen, der Urin dadurch konzentrierter, was sich an der intensiv gelben Farbe zeigt. Es werden eher Salze ausgeschieden, da diese den Zellen sonst Wasser entziehen können. Wenn aber mehr Flüssigkeit vorhanden ist, als der Körper braucht, so wird mehr Flüssigkeit ausgeschieden und wenig resorbiert (zurückgewonnen).
Wozu brauchen wir die Salze im Körper? Zum einen regeln wir damit unseren Wasserhaushalt, zum anderen haben die Ionen, in die man ein Salz zerlegen kann, allerlei Funktionen im Körper. Natrium, Kalium, Chlor und Calcium beispielsweise bilden als Ionen die Grundlage dafür, dass unser Nervensystem überhaupt Impulse leiten kann.
Wenn man jetzt viel Wasser zu sich nimmt, so hat man außerhalb der Zellen viel weniger Salze als in den Zellen. Da aber alles nach einem Gleichgewicht strebt, also die Konzentration innerhalb und außerhalb der Zellen gleich sein soll, wird den Zellen Salz entzogen. Und damit fehlen dort die Ionen, die wir so dringend brauchen. Mit krassen Folgen für die Funktionen des Körpers.
Wenn man destilliertes Wasser trinkt, hat man die Wasservergiftung sehr viel schneller herbeigeführt, als mit normalem Leitungs- oder Mineralwasser, da in letzterem wenigstens noch etwas von den Salzen enthalten ist und damit den Zellen nicht so viel entzogen wird.
Es gilt also im Falle einer Wasservergiftung, diesen Bedarf an Salz wieder auszugleichen. Eine Gabe von Kochsalz reicht jedoch nicht aus, da damit nur der Bedarf an Natrium und Chlor gestillt werden kann. Es müssen verschiedene Salze verabreicht werden, um das Gleichgewicht vorübergehend wieder einigermaßen herzustellen und den Körper, der die Ausscheidung von Wasser über den Urin wegen des Salzmangels eingestellt hat, wieder zur Ausscheidung zu bringen. Und das muss schnell gehen. Durch die viele Flüssigkeit gerät das Gefäßsystem im Körper ziemlich unter Druck, was der Lunge, dem Herz und dem Gehirn besonders schadet.
Daher sollte man also bei starker körperlicher Belastung möglichst isotonische Getränke zu sich nehmen, also Getränke, wo die Konzentration der vom Körper so dringend benötigten Ionen möglichst der Konzentration im Inneren der Zellen entspricht. So wird die Funktion des Körpers nicht beeinträchtigt.
In einer gewissen Dosis ist alles Gift - selbst unsere Lebensgrundlage Wasser. Aber man kann eine Vergiftung behandeln, wenn man schnell ist. Man kann innerhalb weniger Stunden tot sein, wie dieser Vorfall zeigt:
Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Dein ichbinich2000
Hallo Aaliya4
Eine Hyperhydration (Wasservergiftung) tritt auf wenn die Nieren zu wenig Elektrolyte haben um die überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden.
Bei gesunden Menschen wären dafür aber wirklich enorme Mengen an Wasser erforderlich aber bei Nierenkranken kann das schon früher auftreten.
Symptome wären beispielsweise:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
- Erbrechen.
Als Gegenmaßnahme kann man einfach Elektrolyte wie z.b. Kochsalz zu sich nehmen. Man sollte jedoch auch nicht vergessen andere Elektrolyte wie z.b. Kalium und Magnesium ebenfalls auszugleichen.
Gut wäre bei gesunden Menschen z.b. die Kombination aus Etwas salzigem für den Natriumhaushalt und z.b. einer Banane für Kalium- und Magnesiumhaushalt.
Für Nierenkranke wäre es das beste alles mit einem Arzt abzusprechen insbesondere was den Kaliumhaushalt angeht.
LG
Darkmalvet