Weiterbildung als medizinische Schreibkraft- wer hat so etwas schon mal gemacht?
Hallo liebe Leser,
ich strebe demnächst eine Weiterbildung als medizinische Schreibkraft an. Habe auch schon einen Bildungsträger gewählt, bin jedoch nicht sicher, ob ich später mit diesem Weiterbildungsangebot auch eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt habe, um damit in diversen Krankenhäusern bzw. Schreibbüros zu arbeiten. Deshalb meine Frage hier:
Hat jemand schon einmal eine Weiterbildung als medizinische Schreibkraft gemacht, und was hat sie beinhaltet bzw. wie lange ging diese? Und habt ihr danach eine Anstellung gefunden?
liebe Grüße, summer
2 Antworten
Hallo Summer, ich habe viele Jahre als Schreibkraft gearbeitet (überwiegend Medien). Dadurch schreibe ich sehr schnell. Habe eine Fortbildung als medizinische Schreibkraft gemacht. Und zwar bei der Kaiserswerther Diakonie. Das war ein berufsbegleitender Kurs (fand an den Wochenenden statt). Schon während der Fortbildung habe ich mich an das örtliche Krankenhaus gewandt und gefragt, ob ich dort ein Praktikum machen kann, was ich dann auch 8 Wochen lang absolviert habe (in Teilzeit). Nach Abschluss der Ausbildung fand ich auch in einem Krankenhaus eine Anstellung. Mittlerweile gibt es aber auch einen Fernkurs zur "medizinischen Schreibkraft"; der soll sehr gut sein. Gib mal als Suchbegriff "Fernkurs" + " medizinische Schreibkraft" ein; da wird dir bestimmt was angezeigt :) - weiss nicht, ob ich hier Links veröffentlichen darf... Man muss natürlich sehr viel lernen; der Lehrgang alleine reicht nicht aus und sich sehr in die Materie einarbeiten; habe mir schon während der Fortbildung alles an medizinischen Büchern ersteigert, was es für wenige € gab, viel gelesen, viel geschrieben .... usw. Wenn man erstmal täglich schreibt, kommen die Begriffe von alleine. Außerdem gibt es noch den Psychrembel :) Es ist aber trotzdem teilweise ein sehr anstrengender Beruf, oft unter Zeitdruck und oft sind die Diktate von ausländischen Assistenzärzten diktiert (sprich: schlecht zu verstehen). Aber auch da kann man sich einarbeiten und versteht diese dann auch recht bald...ist mir ja schließlich auch gelungen. Die Krankenhäuser zahlen allerdings auch nicht mehr so gut... Eine gute Chance auf dem Arbeitsmarkt hast du allemal, wenn du schnell schreibst und wenn du wirklich den Willen hast, dich in die medizinische Fachterminologie einzuarbeiten. Es gibt nämlich nicht so viele davon. VIEL ERFOLG ! liebe Grüße, cabor
Ich habe auch vorher noch nie im medizinischen Bereich gearbeitet, bevor ich die Ausbildung gemacht habe. Die Ausbildung der Diakonie war soweit ok, aber ich habe mir wie schon geschrieben, auch viel selber beigebacht und mir parallel dazu das Praktikum gesucht (also einige Wochen gratis gearbeitet). Such dir doch mal die Seite von Petra Steinmetz raus (Fachfrau auf diesem Gebiet); sie begleitet den Fernkurs. Was ich bisher gehört habe, soll der sehr, sehr intensiv sein und auf alles vorbereiten. Bei Petra Steinmetz (Scriptum) kannst du auch noch Informtionen bekommen. Wo findet diese siebenmonatige Weiterbildung statt? Ist das bei der IHK in Hamburg? Wie gesagt, ich bin a) nicht aus dem medizinischen Bereich (also keine medizinische Fachangestellte) und b) 50+ - habe trotzdem eine Tätigkeit gefunden. Und zu deiner letzten Frage: Ja, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber da ich aus privaten Gründen (muss meine Enkelin tagsüber betreuen) andere Arbeitszeiten benötigte, arbeite ich nun im Behindertenbereich in der Nachtschicht. Darum habe ich meine Stelle als med. Schreibkraft gekündigt. Würde es aber jederzeit wieder machen. Liebe Grüße, Jutta
Hallo Jutta :-)
das klingt ja schonmal alles ganz gut, was du schreibst. :-) Nein, die Weiterbildung, die ich anstrebe, wäre im Bilse Institut. Hast du schonmal was von denen gehört? Dann sind 7 Monate aber ganz ok für solche eine Weiterbildung, oder? Ein Fernkurs kommt für mich nicht in Frage, da ich unbedingt unter Menschen muss und nicht länger zu Hause sitzen kann. Weisst du eigentlich, wie das Klima so in Schreibbüros ist und wie es da so abläuft? Wenn da dutzende Leute auf einem Haufen sitzen, hätte ich ein bisschen Angst, dass gemobbt wird. Ist ja häufig so, wenn so viele Frauen zusammenarbeiten. Ich werde wahrscheinlich nach der Weiterbildung erstmal in solch einem Schreibbüro anfangen, um überhaupt erstmal einen beruflichen Einstieg zu finden. Liebe Grüße, summer
P.S was mir noch einfällt: hast du denn gut verdient als mediz. Schreibkraft?
Nein von Bilse habe ich noch nichts gehört; liegt aber vermutlich daran, dass ich in der Nähe von Bremen wohne :) Ich hoffe, der Lehrgang ist gut genug, um hinterher fit zu sein...in Düsseldorf haben wir schon viel gelernt; mußten auch in den Zeiten zu Hause viel üben. Mir hat die Fortbildung schon viel gebracht. Im Schreibbüro ist es sicher so, wie es überall ist, wenn mehrere Frauen zusammen arbeiten: ZICKENTERROR :) - vielleicht findest du ein kleineres Krankenhaus oder einen Arzt, für den du schreiben kannst. Am besten bewirbst du dich jetzt schon um ein Praktikum, das macht sich hinterher gut in deinen Bewerbungen.
Hier kannst du schon mal anfangen zu üben :) :
LG cabor
NS: WO verdient man heute schon noch gut. Am besten du googelst dir den Tarif der Caritas oder der Diakonie und da suchst du dir die Gruppe für Schreibkräfte raus; dann weißt du was man in etwa in den Krankenhäusern verdient. Ich denke, im Schreibbüro dann entsprechend weniger.
Hallo Cabor,
vielen vielen Dank für deine guten Informationen! Eine Frage hätte ich da noch: wielange ging der Lehrgang bei der Diakonie in Düsseldorf bzw. wieviele Unterrichtsstunden hat er beinhaltet?
Ich hatte heute schon in einem Krankenhaus in Berlin angerufen und nachgefragt, was die für Anforderungen an eine med. Schreibkraft stellen. Die Mitarbeiterin sagte, dass ich mich dort für ein Praktikum bewerben könne und sie die Leute dort auch einstellen, wenn sie gut arbeiten. Es gibt ja nun überall verschiedene Fachrichtungen. Dort erwarten sie zb. fundierte Kenntnisse in der Pneumologie, Radiologie Orthopädie und Unfallchirurgie und Chirurgie. Diese kann man doch aber bestimmt nur durch jahrelange Tätigkeit erlangen und nicht durch ein 1monatiges Praktikum und einen 6monatigen Lehrgang, oder?
Nein, ganz sicher kannst du so schnell die Kenntnisse nicht erlangen, aber man kann sich Stück für Stück reinarbeiten. Im Anfang sicher nicht leicht. Aber ein Praktikum ist schon mal ein erster Einstieg. Es kommt halt auch darauf an, wie schnell du schreibst. Und die medizinischen Begriffe wiederholen sich mit der Zeit. Gerade in der Chirurgie. Das stellte ich mir am schwierigsten vor und habe ich schneller begriffen als "Innere". Und wie schon geschrieben, ich habe mir alle möglichen medizinischen Bücher bei e.... ersteigert und gelesen, gelesen, gelesen... viel findet man auch im net, wenn man die entsprechenden Suchbegriffe eingibt. Leider kann man ja hier nicht so viele Links einstellen - sonst bin ich hier der "Spammer" :)
Schreib mir doch mal unter Kontakt auf meiner Seite hundekunde . de deine eMail-Adresse, dann kann ich dir noch einiges an Infos schicken.
LG Jutta
Hallo :)
ich schreibe dir mal eine pn., wenn du meine freundschaftsanfrage angenommen hast. private nachrichten schreiben funktioniert wohl nur, wenn man hier "befreundet" ist. :-) lg Summer
Die Schwester meiner Lebensgefährtin ist das von Beruf. Sie hat jedoch Abitur, Latinum und eine Ausbildung als MFA. Sie arbeitet an einer Uniklinik. Da muss man medizinisch "vorgebildet" sein. Drunter nehmen die einen nicht.
hmm. ich bin gelernte Kauffrau für Bürokommunikation und wollte mich dahingehend weiterbilden. Die Weiterbildung würde die gesamte medizinische Nomenklatur beinhalten.
Wie viele Jahre willst du denn umschulen, wenn du von der GESAMTEN medizinischen Nomenklatur sprichst???? Wenn du nicht medizinisch vorgebildet bist, wird das sehr sehr schwer.
dann werde ich in öffentichen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, wohl keine Chance haben :( Aber in Schreibbüros denke ich schon. Allerdings zahlen die wieder schlechter. Ich werde mich wohl mal bei diversen Arbeitgebern vorab erkundigen müssen und dort in der Personalabteilung o.s.ä. erfragen, unter welchen Voraussetzungen die jemanden einstellen.
Hey Cabor :)
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Darf ich fragen, was du beruflich gelernt hast? Ich bin ausgebildete Kauffrau für Bürokommunikation, habe also noch nie im medizinischen Bereich gearbeitet und bin jetzt unsicher, ob ich mit einer Weiterbildung als med. Schreibkraft, außer in Schreibbüros, überhaupt in Unikliniken bzw. Krankenhäusern eine Chance hätte. Also mein Lehrgang würde 960 Unterrichtsstunden beinhalten. Das klingt dann ja doch schon recht viel, oder!? Hatte mal geschaut auf der Internetseite der Diakonie, da wo du den Lehrgang gemacht hast. Das ging der Lehrgang nur 200 Std.? Hattest du denn vorher schon im medizinischen Bereich gearbeitet oder war das auch ein ganz neues Feld für dich? Einen Fernkurs wollte ich nicht machen, da ich unbedingt raus muss und soziale Kontakte brauche. Also denkst du, ich hätte mit einer 7 monatigen Weiterbildung, die ebenfalls an ein 1monatiges Praktikum gekoppelt ist, eine reelle Chance, auch in Krankenhäusern zu arbeiten und überhaupt später eine Anstellung zu finden? Ich hatte mir nämlich mal diverse Stellenanzeigen von Kliniken und Schreibbüros durchgelesen. Da steht oft bei Anforderungen: Abschluss als medizinische Fachangestellte sowie mehrjährige Erfahrungen als medizinische Schreibkraft. Das verunsichert mich etwas. Aber dein Text hat mich jetzt doch wieder etwas ermutigt! :-) Arbeitest du jetzt noch in diesen Beruf und hat es dir Spass gemacht? Würde mich sehr über eine Antwort freuen und hoffe, dass dich mein Kommentar noch erreicht.
lieben Gruß, Summer