Wer hat Erfahrung mit Prostata-OP
Ich dachte natürlich, das passiert nur den Anderen, aber jetzt habe ich auch das Problem, daß die Prostata mittlerweile so groß ist, daß ich Probleme beim Wasserlassen habe. Bislang habe ich mir noch mit Medikamenten helfen können, aber jetzt soll ich "unters Messer". Kann mir jemand einen Erfahrungsbericht über OP-Methode, -Verlauf und evt. Folgen geben. Bitte keine Theorien aus dem WEB!
7 Antworten
Hallo, ich bin Privatpatient, 61 Jahre und mir wurde vor 2 Wochen mit "Da Vinci" Roboter in München-Großhadern meine Prostata entfernt. Gleason 8 und 7a, Tumore hatten noch nicht gestreut. Ich wurde um 7.30 Uhr zur Narkoseeinleitung gebracht, um 13.30 Uhr bekam meine Frau vom operierenden Professor einen Anruf, dass alles gut verlaufen sei und ich ab 16.15 Uhr auf Station wäre. Soviel zum Zeitablauf. Am OP-Tag bekam ich abends eine Infusion mit Novalgin, hätte schon Abendessen dürfen, wollte aber nichts. Weitere Schmerzmittel benötigte ich während des ganzen Klinikaufenthaltes nicht. Am nächsten Tag durfte ich bereits aufstehen und mich selber waschen, das Zimmer aber noch nicht verlassen. Ein gut 2 Liter fassender Urinbeutel am Blasenkatheter war nun für die nächsten Tage mein ständiger Begleiter. War nicht schlimm, tat nicht weh, war aber etwas lästig. Am 2. Tag nach OP sollte ich bereits viel rumlaufen. Duie nächsten Tage dienten der Genesung. Am 6. Tag bekam ich zur Dichtheitsprüfung ein Röntgenkontrastmittel durch den Katheter in die Blase gespritzt. Circa 100 ml spürt man überhaupt nicht. Bei mir war die Blase dicht, anschließend kam der Katheter raus und eine Woche nach dem OP Termin wurde ich entlassen. Ich habe einige Herren kennengelernt, die extra aus dem süddeutschen Raum wegen des guten Rufs der Professoren Stief und Becker angereist sind. Sie wurden ebenso mit "Da Vinci" operiert und nicht enttäuscht. Auf Station liegen Prospekte auf, die die "Da Vinci" Methode erklären mit dem Hinweis, dass wegen des großen Erfolges damit auch Kassenpatienten ohne Aufpreis operiert werden können. Ich war sofort nach Ziehen des Blasenkatheters kontinent und mein Professor versicherte mir, dass er auch die Potenz erhalten konnte. Das kann ich z. Zt. noch nicht bestätigen, im Moment ist noch Ruhe, aber das dauert halt noch ein paar Wochen. Jedenfalls spürt man, dass bereits etwas Gefühl in den Penis eintritt. Eine Reha mach ich nicht, aber Beckenbodengymnastik bei meiner Physiotherapeutin. Ich wünsche euch viel Glück und gutes Gelingen. (evtl. mit Roboter Da Vinci?)
http://prostatakarzinom.blogspot.com/
In dem oben genannten Blog beschreibe ich meine Erfahrungen mit der Diagnose , Verlauf , OP bis hin zur Anschlußheilbehandlung ! Dieser Blog wird stets von mir erweitert ! Herztlichst T.S.
Ich hatte letztes Jahr das gleiche Problem und habe mich spontan zu dieser Operation entschlossen.Die Operation ( TURP) dauerte ca. 15 Minuten und wurde bei mir bei vollem Bewußtsein durchgeführt , allerdings gab es vorab eine Rückenmarknarkose. Die Operation war völlig schmerzfrei und auch nach der Operation hatte ich keinerlei Schmerzen. Unangenehm waren lediglich die zwei Katheder die gesetzt wurden und zwar durch die Bauchdecke zur Infusion in die Blase und durch die Harnröhre zum Harnablauf in den bekannten Beutel.Leider war das Bauchdeckenkatheder nicht dicht eingesetzt , so dass ständig Infusionsflüssigkeit daneben ging und das Bett dadurch ständig naß war und häufig die Unterlagen gewechselt werden mussten.Das Bauchkatheder wurde nach 4 Tagen entfernt. Das Blasenkatheder wurde erst entfernt nachdem der Harnausfluss nicht mehr blutig war , das war bei mir nach 6 Tagen. Sehr wichtig war während dieser Zeit das Trinken von ca. 3 Litern Minaralwasser pro Tag. Im Nachhinein würde ich diese Operation immer wieder durchführen lassen. Allerdings solltest Du wissen , daß der Samen nicht mehr aus der Harnröhre austritt, sondern in die Blase geht.Das Wasserlassen funktioniert wieder wie in jungen Jahren.
Es gibt da verschiedene Ansätze zum Thema Prostata. Hatte vor einiger Zeit schon mal nachgelesen. Eventuell hilft es Dir weiter, was ich gefunden habe. Schau einfach mal nach.
http://www.care4you-consulting.de/Zellgewebe-vor-oxidativer-Schaedigung-zu-schuetzen.php
Du packst das schon fourseasons, die unangenehme Woche geht auch vorbei. (Denke immer daran wie schnell ein Jahr vergeht.) Alles Gute!
Eine transurethrale Prostataresektion, die Prostata wird durch die Harnröhre abgeschabt.
Hallo, bei mir wurde gestern eine TUR-P gemacht. Um 7:00 musste ich nüchtern im BWK in Ulm zur stationären Aufnahme erscheinen. 7:30 Uhr bekam ich mein Bett zugewiesen, ein OP-Hemd und eine LmaA Pille. Bereits um 8:30 Uhr war ich im OP. Als ich um 11:00 wieder aufwachte war alles vorbei. Da ich ein etwas ängstlicher Mensch bin, habe ich natürlich sofort in mich gehorcht ob ich irgendwo Schmerzen habe,- aber es war nichts. Auch der Rest des Tages war schmerzfrei. Lediglich der Katheder in der Harnröhre drückte etwas. Ein Spülkatheder durch die Bauchdecke war nicht nötig. Laut Erklärung meines Chirurgen ist der heutzutage nur noch selten und nur bei einer sehr großen Prostada nötig. Gespült wird über den selben Katheder über den der Urin abfließt. Auch heute am zweiten Tag keinerlei Schmerzen. Heute Mittag wurde die Spülung eingestellt. Am Sonntag, wenn der Urin klar bleibt, wird der Katheder gezogen, und bereits für Montag ist die Entlassung geplant. Eigentlich hatte ich eine Scheiß Angst vor der OP, doch nun muss ich sagen beim Zahnarzt ist es schlimmer. MfG Willi
Und wie geht es Dir nun nach der OP, Kannst du noch mehr berichten? Ich bin erst Ende 40, nehme seit ca. 3 Jahren immer wieder die Tabletten und verdrück mich auch vor der OP, würde aber eher mit einem GreenLaser an die Sache gehen. MfG Oli
Sorry wenn ich erst jetzt antworte, ich war lange nicht im Forum.
Die Überlegung es mit Laser machen zu lassen ist in Deinem Alter aus meiner Sicht und nach meiner Erfahrung mit der herkömmlichen OP wohl richtig. Sex ist seither nicht mehr so schön, der Samen ergießt sich in die Blase und wird mit dem Urin ausgepinkelt.. So, nun noch ein paar Worte zum Heilungsverlauf:
Die ersten Tage nach der Entlassung war zunächst alles OK. Beim Wasserlassen hat es mal mehr, mal weniger gebrannt und eine Windeleinlage war ca. 10 Tage nötig weil ein nachtöpfeln nicht zu vermeiden war. Es waren und sind Medikamente nötig die der Reizblase Einhalt gebieten. Nach kurzer Zeit war ich wieder "dicht" Was ich jedoch sehr beunruhigend fand ist die Tatsche, dass ich noch Wochen danach ein mehr oder weniger starkes brennen in der Harnröhre hatte. Wichtig ist auf jeden Fall, dass nach der OP schere Arbeit und Wanderungen im Gebirge nicht förderlich sind. Man fühlt sich fit und glaubt sich gesund, doch es ist eine innerliche Wunde die Zeit zum ausheilen braucht. Mittlerweile bin ich total beschwerdefrei und kann wieder pinkeln wie ein Brauereigaul. Wenn es sein muss, dann lass es machen. Früher oder später ist es unvermeidbar. Ich würde nicht mehr so lange warten, und ich würde es mit dem Laser machen lassen, da danach anscheinend der Samenerguss auf dem von der Natur vorgesehenen Weg abgeht und nicht wie bei der Ausschabung rückwärts in die Blase geht.
Ich weiß, die Frage ist schon vor Jahren gestellt worden und die OP sicher längst durchgeführt. Aber ich habe vor wenigen Monaten vor der gleichen Frage gestanden und habe mit Angst im Net nach Tipps gesucht. Meine Gedanken waren undgefähr diese:
Ich bin (erst) 58 und soll mir schon an der Prostata rumfummeln lassen, nur weil ich nicht richtig Pinkeln kann, das kann doch nicht sein. Die Tabletten helfen doch, na ja, jedenfalls ziemlich gut. Und, dass zuviel Urin in der Blase zurückgehalten wird, kann doch noch kein Grund sein, an meinem besten Stück rumzuschneiden. Was ist wenn das schief geht. Nie wieder Sex? Inkontinent? Oder sogar beides!? Irgendwann bekam ich aber so einen leichten Druck in der Nierengegend und das hat dann letztendlich dafür gesorgt, dass ich mich ins Krankenhaus habe einliefern lassen. Ich hatte noch um die Laservariante gebeten und als man sagte, die Kassen bezahlen das nicht, habe ich noch einmal 1 Woche gezögert, bis der Druck in den Nieren größer wurde. Von da an ging alles ganz schnell. Montag Moren ins Krankenhaus, um 11 OP und um 15 wieder wach. Vollnarkose ohne jede Nebenwirkung. Keinerlei Schmerzen danach, nicht im Krankenhaus und auch bis heute nicht. An den Katheder, oder besser gesagt, an die Katheder, muss man sich allerdings gewöhnen, auch daran, dass durch den einen über 100 Liter (in Worten einhundert) Spülflüssigkeit reinlaufen, durch die Bauchdecke und dann in die Blase und durch den Harnwegkatheder wieder raus! Das alles in einer Nacht. Am nächsten Morgen dann wird der Harnwegkatheder entfernt und man kann wieder aufstehen. Danach habe ich mich gefragt, warum der in der Bauchdecke noch drinbleibt. Am letzten Tag habe ich es erfahren, nach jedem Wasserlassen wird aus ihm der Restharn entleert, hört sich schlimmer an als es ist, außerdem mactht man es selbst. Drei Stunden nach dem entfernen der letzten Katheders wurde ich wieder enlassen. Einige Tage nach der Enlassung war noch mal sehr viel Blut im Urin, nach dem dritten mal pinkeln danach war wieder alles OK. Nun sind fast zwei Monate vergangen und es ist alles wie immer, auch beim Radfahren ist nichts mehr zu spüren. Die Ärzte hatten das für mindestens 4 Wochen untersagt. Alles was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist: Beim Orgasmus kommt keine bisschen Sperma mehr, absolut nichts. Wenn ich aber bedenke, dass ich vor 10 Wochen noch Angst hatte, nach der OP eventuel impotend zu sein, ist das ein zu vernachlässigendes Problem! Das Wichtigste zum Schluss: Das Wasserlassen ist ein Genuss. Ich glaube es geht jedem so beim ersten mal nach der OP, man kann sich nicht vorstellen, jemals so gepinkelt zu haben! Auch wenn es ganz am Anfang noch ein wenig brennt, durch den gereizten Harnweg, ist es doch ein Genuss!!! Erst nach und nach erkennt man, was rüt Einschrenkungen man vorher hatte. Trinkt man abends noch was, oder trinkt man noch vor der Autofahrt? Was trinkt man überhaupt, kann es auch ein Bier sein? Es ist ein totaler Gewinn an Lebensqualität! Vor der OP hatte ich ziemlich Angst und habe, wie sicher viele, im Inernet nach Antworten gesucht und bin auch auf dieser Seite gelandet. Damals habe ich mir vorgenommen, nach der OP auf jeden Fall hier auf dieser Seite darüber zu schreiben. Das habe ich jetzt getan und hoffe, ich konnte dem ein oder anderen Mut machen. Bitte liebe Männer, habt Mut, lasst euch operieren, es ist wirklich nicht schlimm und eine große Erleichterung, wenn ihr es hinter euch habt. Allerdings ist es auch nicht so, dass ein Zahnarztbesuch schlimmer ist, wie weiter unten ein Leidensgenosse schreibt. Es handelt sich doch schließlich um einen chirurgischen Eingriff mit einer Vollnarkose. Noch eins, falls jemand weitere Fragen hat, werde ich diese gerne beantworten, ich schaue ab und an auf dieser Seite vorbei. Bis dann
wird es für immer so sein wie du es beschreibst? oder kommen weitere op dazu? was ist die vision?
Na ja, werde mich erst mal schlau machen was TURP ist. Wie ein freudiges Ereignis klingt es aber nicht gerade ;-))
Jedenfalls vielen Dank!!