Wie funktioniert ein Infusionsbeutel?

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In einem Infusionsbeutel ist Infusionslösung drin und die läuft der Schwerkraft folgend nach unten. Er sollte über dem Patienten hängen, weil es sonst nicht funktioniert und das Blut aus dem Patienten in das Infusionssystem zurückläuft (kommt hin und wieder vor, beim Urinbeutel macht man das z.B. genau deshalb umgekehrt: da soll der Patient bzw. dessen Blase höher liegen als der Beutel).

Deshalb hängt der so hoch, damit er auch beim sitzenden Patienten überhalb hängt.

Zudem sollte er aus dem Weg sein und wird deshalb auch so gehängt, dass er am Patient nicht stört - also ggf. etwas weiter weg, als rein physikalisch notwendig.

Dann kommen auch noch bauliche Besonderheiten hinzu, je nach Konstruktion - am Krankenbett gibt es nunmal nur eine sinnvolle Stelle, wo man den Beutel aufhängen kann, nämlich oben am "Galgen". Oder der Haken in der Wand ist nunmal da, wo ihn jemand reingenagelt hat.

Die meisten Infusionsständer kann man aber in der Höhe anpassen.

http://www.wer-weiss-was.de/theme49/article5434996.html

Bei einer Infusion wird die Menge an Lösung, die pro Zeit dem Patienten zugeführt wird durch einen Tropfenzähler geregelt. Das ist ein Rädchen am Infusionsschlauch. Damit wird der Querschnitt des Schlauchs festgelegt. Interessant ist nur, dass in Abhängigkeit vom Querschnitt des Schlauchs der Infusionsbeutel unterschiedlich schnell tropft, bis er ganz aufhört zu tropfen, wenn man den Schlauch zudrückt. Steigt dann in dem Gefäß unter dem Infusionsbeutel der Luftdruck, sodass das Tropfen dann aufhört, weil die Flüssigkeitsmenge, die dann nicht abfließt, die Luft komprimiert und damit einen Gegendruck erzeugt?

Der Beutel muß hoch hängen, damit die Fallgeschwindigkeit durch die Fallkraft groß genug ist.

Klar könnte man kleiner Ständer nehmen, würde aber dazu führen das kein oder kaum Inhalt der Infusion in den Körper gelangen würde, da die Höhe in der der Beutel hängt den Druck aufbaut um das Zeug in den Körper zu drücken. Alternative wäre eine kleine Pumpe, aber das wäre zu teuer und zB für Rettungseinsätze eher unpraktisch und zu unzuverlässig.