Wie ist es in einer Psychiatrie?

8 Antworten

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Hallo du!

Um mal deine Fragen zu beantworten: wie dir schon gesagt wurde, ist es von Psychiatrie zu Psychiatrie unterschiedlich, wie genau der Tag abläuft. Wenn du selbst in die Situation kommst, dass bei dir eine Psychiatrische Behandlung nötig ist, dann solltest du erstmal ein Vorstellungsgespräch bei der für dich ausgesuchten Jugendpsychiatrie machen, damit man dir zeigt was auf dich zu kommt.


Arten von Stationen

Es gibt wie dir auch schon gesagt wurde offene, halboffene und geschlossene Stationen. Die meisten Jugendlichen die in die Psychiatrie kommen leiden an Borderline, ADHS oder Essstörungen, daher ist hier eine Behandlung auf einer normalen Station möglich wo die Türen offen stehen und die Leute raus können.

Seltener kommt es allerdings auch vor, dass Jugendliche mit Depressionen oder Psychosen therapiert werden müssen. Da diese oft Selbstmordgedanken haben, werden sie auf einer geschlossenen, "beschützten" Station behandelt, damit sie nicht abhauen und sich selbst was antun. Zellen und Zwangsjacken gibts da natürlich nicht, sondern es wird ein möglichst angenehmes Ambiente geschaffen für die Patienten.

Ein Kompromiss aus diesen beiden ist eine halboffene Station, hier gibts meistens einen geschlossenen Bereich für die Akutpatienten, und der Rest der Station ist offen.


Der Tagesablauf

Es kommt immer ein bisschen auf das Alter an, aber auch auf den Zustand der jungen Patienten. Ich gebe dir mal ein Beispiel wie ein Tag in einer Psychiatrie für einen Jugendlichen auf einer offenen Station ausschauen kann.

6:45 Wecken und Aufstehen, Anziehen und Körperpflege

7:00 Frühstück, danach Medikamentenverteilung

8:00-12:00 Unterricht in der Klinikschule, Therapien, Untersuchungen, Visiten

12:00 Mittagessen, evtl Medikamentenverteilung

13:00-14:00 Mittagspause, Ruhen, Hausaufgaben machen

14:00-17:00 Bewegungstherapie ("Sport") , Reittherapie, Hundetherapie, Außenaktivitäten, Freizeit etc....

17:00-18:00 Abendrunde, Gespräche mit dem Pflegepersonal

18:00 Abendessen

19:00-22:30 Telefonierzeit, Freizeit, verschiedene Aktivitäten

22:30 Nachtruhe


Für Erwachsene ist der Tag nicht ganz so ausgefüllt, ich war auf einer offenen Station für Erwachsene, ich hatte da am Morgen erst Frühsport, danach Konzentrationstraining. Dann war vormittags meist Visite, zweimal die Woche auch Nordic Walking. Nachmittags hatte ich meist nochmal Sport, danach dann Beschäftigungstherapie (Ergotherapie), Abends haben wir halt als Patienten dann bisschen selbst was gemacht, wie Spieleabende oder dergleichen. Meistens gibts aber noch diverse weitere Angebote für die Patienten, je nach Zustand und Krankheitsbild, zum Beispiel Entspannungstraining, Arbeitstherapie, Suchtentwöhnungsprogramme, Verhaltenstraining, Hauswirtschaftstraining, Kunsttherapie, Musiktherapie, Schwimmen und vieles mehr.

Wie schon gesagt, falls du in eine Psychiatrie sollst, vereinbare erst einen Besichtigungstermin. Es ist wichtig, dass du dich in der Klinik geborgen fühlst, denn nur dann kann der Heilprozess erfolgen.

Hoffe ich konnte dir helfen, dann freu ich mich über Stern oder Kompliment.

MfG

Alex

darkCharm  03.01.2012, 21:50

Deine Antwort ist gut. Aber das was du über halb offene Stationen schreibst stimmt nicht. Halb offene Stationen sind Stationen die offen sind, aber bei Bedarf geschlossen werden. Zum Beispiel wenn jemand n Beschluss hat. Dann wird abgeschlossen,aber die die freiwillig da sind,dürfen nach wie vor raus.

..Wenn du nicht akut rein musst, schau dir die Klinik auf jeden Fall vorher an.

In der Kinder-und Jugendpsychiatrie gibts strenge Regeln..in Bezug auf Handynutzung, Musik, Besuch, Süßigkeiten/rauchen/Cola.

...

Alextoexplain  03.01.2012, 23:12
@darkCharm

Hallo!

Gut ich kannte es so bei halb offenen Stationen, dass es da einen abgetrennten Bereich gibt, der fakultativ geschlossen werden kann. Vielleicht hab ich mich auch ungeschickt ausgedrückt, so dass das missverstanden wurde. Sorry.

Ich denke da gibts therapien und es kommt immer auf das problem des patienten an wie viel freiraum sie jeweils haben

hoffe ich konnte dir helfen =)

Also es ist wie in einer Jugendherberge, nur mit Therapien. Du wirst zu ncihts gezwungen und sitzt da auch in keiner Zelle. Rausgehen darf man auch, allerdings muss man bescheid geben. Für mich zum Beispiel war es eine sehr schöne Zeit dort. Es war wie eine kleine Familie auf der Station. Es ist also bei weitem nicht so, wie man es manchmal hört :D

In der Geschlossenen sieht das anders aus.

Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten.

Zum einen gibt es unterschiedliche Stationen, offene, halboffene und geschlossene. (Forensische Psychiatrie gibts auch noch) und zum anderen kommt es sehr auf die Klinik an..und aufs Bundesland..

Ich war schon oft in der Geschlossenen und ne Freundin von mir war auch schon in der Geschlossenen. Ich in Berlin, sie in Bayern. Und wir haben sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Und zum Dritten gibts auch noch große Unterschiede von Kinder und Jugend zu Erwachsenenpsychiatrie. ..auch Psychiatrie im Alter (genannt: Geronto-Psychiatrie) gibt es noch.

Formulier doch mal deine Frage konkreter, dann kann man dir vielleicht besser antworten.

Betmann 
Beitragsersteller
 03.01.2012, 14:49

was ist denn der ganaue unterschied zwischen offen, halboffen und geschlossen? am meisten würde mich interessieren, wie es so in einer jugendpsychiatrie ist, was man dort macht etc.

darkCharm  03.01.2012, 21:21
@Betmann

die Frage wurde von Alextoexplain gut beantwortet::)

Ich hab mal ne Doku gesehen.Da gibts wohl unterschiedliche Bereiche.Offen und geschlossen.In der offenen ist es wie in einem Hotel mit täglichen Sitzungen u.s.w.Man darf sich frei bewegen u.s.w.In der geschlossenen dagegen siehts anders aus.da werden die Patienten medikamentös ruhig gestellt.

Alirusta  02.01.2012, 21:31

die geschlossene ist wie der name schon sagt innerhalb der offenene, aber durch einer dicken fetten tür abgeschlossen und abgekapselt.

medikamentös ja, aber heißt net dass die leute auffer geschlossenen alles monster sind

nope, mein kollege war ne zeit lang freiwillig auffer geschlossenen, bis er gemerkt hat dass die drogen die man ihm da reinwürgt noch schlimmer sind als das was er sich außerhalb gibt, also ist er wieder gegangen.... so easy, und als wir ihn besuchen waren war alles stinknormal, man kam sich eher vor wie in nem krankenhaus