Wie kann ich mit dem Rauchen aufhören?
Hi, ich rauche seit 10 Jahren pro Tag 1 Packung Marlboro Rot, das sind im Monat 180, manchmal sogar über 200€
und für was eigentlich?
Durch das Rauchen ist meine Gesundheit Stark gefährdet und ich zahle noch Geld dafür, was für ein perverser Scherz.
Nun möchte ich damit aufhören und mich vollkommen dem Sport widmen.
Also wir kann ich damit am besten aufhören, gibt es dafür Hilfsmittel, irgendwas?
10 Antworten
Nikotinpflaster oder ähnliche Hilfsmittel wie Bonbons verlängern nur die Zeit deiner Abhängigkeit. Vor vielen Jahren habe ich selbst aufgehört. Es funktioniert wirklich nur, indem man einfach aufhört. Helfen kann es, wenn du es jedem erzählst. Setze ein sehr nahes Datum, sagen wir in zwei Tagen. Dann hast du es jedem erzählt und dann hörst du auf.
Dafür triffst du Vorbereitungen und wirfst alles weg, was mit dem Rauchen zusammenhängt. Aschenbecher, Feuerzeug und was du sonst noch hast.
Wenn es so weit ist, musst du deine Gewohnheiten ändern. Du hast gesagt, dass du gern Sport machen würdest. Dann fang an diesem Tag damit an. Setzte dir sehr kleine sportliche Ziele am Anfang. Es müssen kleine Ziele sein, denn du sollst die Lust nicht verlieren und am Anfang kommt es nur darauf an, dass du dran bleibst. So bald du dich daran gewöhnt hast, kannst du dir größere sportliche Ziele setzen.
Die Sucht wird dich am Anfang sehr quälen. Setze dir auch hier kleine Ziele. Sage dir selbst, dass du die nächste Stunde überstehst. Die Sucht wird es nicht schaffen, dich in dieser Stunde zu überwältigen. Hast du die Stunde überstanden, wirst du feststellen, dass es nur eine Phase war. Ganz plötzlich ist das Gefühl wieder verschwunden. Erinnere dich immer wieder an dieses Gefühl! Erinnere dich an die die Sucht, wie sie dich gequält hat und wie sich dich nach einer Weile wieder los gelassen hat.
Hast du erst einmal begriffen, wie die Sucht funktioniert, dass sie in Phasen auftritt, dann hast du einen Ansatzpunkt. Du bist der Sucht nicht mehr hilflos ausgeliefert. Du weißt dann, dass du nur die immer wiederkehrende Phasen überstehen musst. Das schaffst du, indem du dir vornimmst, die nächste Stunde nicht zu rauchen. Eine Stunde kann jeder überstehen! Danach hat die Sucht dich nicht mehr im Griff und du kannst dir leicht die nächste Stunde oder vielleicht den Rest des Tages vornehmen.
Vermeiden solltest du alte Gewohnheiten. Das Bier oder den Kaffee solltest du durch ein neues Ritual ersetzen. Trink Wasser aus der Leitung und stell dir jedes einzelne Mal vor, es kommt direkt aus den Bergen aus einer frischen Quelle. Das hilft dir und nach einer Weile hast du dich an das Wasser aus der Leitung gewöhnt und das gewohnte Ritual damit durchbrochen.
Freunde, die weiterhin rauchen, solltest du meiden. Bei Kollegen ist das schwierig. Die kannst du nur davon überzeugen, dass sie ebenfalls aufhören. Mach daraus eine Mission. Geh ihnen mit deiner Überzeugung jedes einzelne Mal auf den Senkel. Das hält dich davon ab, mit ihnen zusammen in die Raucherpause zu gehen und es hält sie davon ab, dir eine Zigarette anzubieten.
Trotzdem werden dich schlimme Phasen der Sucht heimsuchen. Das kann der Geruch von einem Raucher sein, der an dir vorbei geht. In solchen Momenten heißt es stark sein. Denke dann an den Sport und an deine Gesundheit oder an was auch immer dir hilft.
Am Ende wirst du einen Tag erleben, an dem du feststellst, dass der Rauch von einem anderen Raucher in dir kein Verlangen mehr auslöst. Ganz im Gegenteil! Von einen Tag auf den anderen wird der Geruch nach Tabakrauch dich abstoßen. Du wirst dich davor ekeln. In diesem Moment bist du ein Nichtraucher.
Ich habe diesen Moment erlebt und kann mich sehr gut daran erinnern. Es hat fast ein Jahr gedauert, bis es so weit war, aber danach war ich ein militanter Nichtraucher. Das ist in den meisten Fällen so. Wer schwer gekämpft und mit dem Rauchen aufgehört hat, der kann nicht anders. Der kämpft auch hinterher weiter.
Ich war bei einem Gruppencoaching. Das hat eine Zeitlang geholfen, weil man in der Gruppe Ehrgeiz entwickelt. Es wurden auch pro Treffen der CO-Wert mit dem Atemtester gemessen. Den niedrigsten Wert hatte der Sieger. Dann habe ich nach Monaten leider wieder angefangen. Aus irgendeinem Grund habe ich es mit der Absolut-Stopp-Therapie geschafft. Auch weil ich Angst um meine Finanzen hatte, nachdem ich gekündigt worden bin. Die Nikotin-Pflaster haben wahrscheinlich auch geholfen. Zumindest als Placebo. Ich habe mir zum Ziel gesetzt nach einem Jahr Einsparung von 300 Euro pro Monat ein schönes Rennrad zu kaufen. Das Ziel habe ich erreicht.
Einfach nicht mehr rauchen. Da gibt's soweit ich weiß keine Wundermittel, die Zeit musst du einfach überstehen und deiner Sucht nicht wieder nachgeben.
Hallo!
Solange du zum Geldsparen oder für deine Gesundheit aufhören willst, wirst du es nicht schaffen. Da ist die Sucht stärker. Diejenigen, die es sozusagen trotz Sucht von heute auf morgen schaffen sind die, die den aufrichtigen Wunsch haben, nicht mehr zu rauchen - unabhängig von den Folgen.
Ich habe damals Fishermens Friends gelutscht, wie doof. Viel mehr Probleme machten mir meine Hände. Da sie immer eine Zigarette hielten, hatten sie plötzlich keine Aufgabe mehr. Am Ende setzte ich mich einfach drauf.
Weil ich schwanger war, war meine Motivation groß. Die ganze Schwangerschaft und Stillzeit über, hatte ich Lungenschmacht. Rauchern setzte ich mich fast auf den Schoß, so gerne hätte ich eine geraucht.
Nach 2 Jahren wurde ich schwach und zündete mir wieder eine an. Aber zu meiner Überraschung schmeckte sie nicht so wie in meiner Erinnerung. Es war einfach nur ekeliger Qualm und nicht lecker. Seit dem bin ich davon ab. Diese eine Zigarette hatte ich noch gebraucht.