Nasenbluten nach dem Aufhören mit dem Rauchen?
Guten Abend,
wie ihr aus einer meiner Fragen entnehmen könnt, höre ich aktuell mit dem Rauchen auf. Und ziehe es auch durch.
Mir fallen aber so Sachen auf, die seitdem bei mir auftreten. Z.B. das Nasenbluten. Es ist jetzt nicht so krass, aber es irritiert mich. Sonst hatte ich sowas nie gehabt. Und dazu kommt, dass ich aktuell sehr oft das Gefühl habe, dass meine Nase nicht frei ist. Und erkältet bin ich nicht.
Gibt es da einen Zusammenhang? Verarbeitet mein Körper das oder was geht da ab?
Danke im Voraus.
3 Antworten
Hallo! KCS41 hat da recht gut erklärt. Selten gibt es solche Probleme nach dem Rauchstopp.
Wird sich aber wieder legen - und es lohnt sich.
Nach Ihrer letzten Zigarette beginnt Ihr Körper, sich langsam aber stetig zu erholen. Viele Veränderungen werden Sie schon nach kurzer Zeit bemerken, andere dauern länger.
Meine Kursteilnehmer fragen oft, wie lange die Regeneration dauert. Deshalb hier mal eine kleine Liste mit ungefähren Eckpunkten. Sie werden sehen, dass es sich lohnt, das Rauchen aufzugeben!
20-30 Minuten nach der letzten Zigarette
Etwa die Hälfte des Nikotins der letzten Zigarette ist jetzt abgebaut. Die äußeren Hautschichten werden wieder besser durchblutet und die Hauttemperatur steigt. Hände, Füße und Ohren frieren nicht mehr so leicht.
Nach 6 bis 8 Stunden
Das Kohlenmonoxyd ist weitgehend aus dem Körper entfernt. Ihr Blut kann jetzt deutlich mehr Sauerstoff transportieren. Ihre körperliche Leistungsfähigkeit steigt, Ihr Gehirn wird besser durchblutet und Ihre Konzentrationsfähigkeit steigt merkbar.
Nach 2 Tagen
Ihr Herzinfarktrisiko beginnt zu sinken.
Nach 2 bis 3 Tagen
Ihr Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich spürbar. Sie bemerken Gerüche, die Sie seit Jahren nicht mehr gerochen haben. Speisen und Getränke schmecken deutlich intensiver.
(Dieser Prozess setzt bereits während des LernPlans ein).
Nach ca. 2 Wochen
Ihre Lunge beginnt, sich zu regenerieren. Teer wird abgebaut und abgehustet. Ihre Haut wird rosiger und verliert Ihre graue Farbe.
(Dieser Prozess setzt bereits während des LernPlans ein).
Nach ca. 2 Monaten
Die Gefahr von Atemwegsinfektionen beginnt zu sinken. Die Lunge kann jetzt ca. 25% mehr Sauerstoff aufnehmen.
Nach 1 bis 2 Jahren
Ihr Herzinfarktrisiko ist jetzt etwa so hoch wie bei einem Nichtraucher.
Nach ca. 7 bis 8 Jahren
Ihre Lunge hat sich so weit regeneriert, dass sie sich nicht mehr von der Lunge eines Nichtrauchers unterscheidet.
Nach ca. 9 bis 10 Jahren
Ihr Krebsrisiko ist jetzt genau so niedrig wie bei einem Nichtraucher.
Quelle nichtraucherkurse.info, alles Gute.
Da musst Du halt durch aber sichere Dich mal beim Arzt ab
Ich beobachte es mal. Danke nochmal
Rauchen, genauer Nikotin zieht die Gefäße zusammen, es wirkt deshalb in der Nase ähnlich wie ein abschwellendes Nasenspray und unterdrückt Nasenbluten. Ferner sorgt das Nikotin für eine stärkere Blutgerinnung und auch eine schlechtere Durchblutung.
Diese Effekte sind nun weggefallen, dein Blut wird dünner und die Gefäße sind wieder geweitet. Zusammen mit der trockenen Heizungsluft im Winter kommt es deshalb zu leichtem Nasenbluten. Das ist nicht weiter gefählich. Dein Körper muss sich erst noch darauf einstellen, mittelfristig wirst du weniger Nasenbluten haben, weil die Gefäße sich erholen und dein Blutdruck niedriger ist.
Ich mache nie Heizung an und da ich Stauballergie habe, bin ich eh extrem vorsichtig. Wie gesagt es ist wirklich so, seitdem ich aufgehört habe. Trockene, nicht freie, blutende Nase.
Gut zu wissen was da abgeht :D Und Danke!
Genau das ist mir vor 33 Jahren auch passiert, als ich ca. 2 Montate mit dem Rauchen aufgehört hatte. Irgendwann brach sturzartig das Nasenbluten aus (in einem ganz eleganten Laden!) und ich konnte nichts dagegen tun. Es ließ sich kaum stoppen (von wegen Blutgerinnung) - und kurz vorher hatte ich einen starken Kaffee getrunken. Mit etwas Überlegung kam ich auf den logischen Zusammenhang: Nikotin zieht die Gefäße zusammen - Coffein erweitert sie.
Das Veröden der Blutgefäße in der Nase beim HNO-Arzt war komplett sinnlos - kurz danach ging es mit dem Gefäß nebenan genauso weiter. Ich musste also meinen geliebten Kaffee auch noch aufgeben (ich hatte mich ja entschlossen, nicht mehr süchtig zu sein - da musste ich jetzt konsequent durch) und nach ca. einem halben Jahr war es geschafft. Dann konnte ich wieder vorsichtig Kaffee trinken.
Erleichtert hat mir den Ausstieg aus den Nikotin übrigens ein MIttel (ich glaube, es hieß Antinikotinum), in dem Nikotin in homöopathischer Dosierung enthalten war, was dazu beigetragen hat, die Rückstände im Körper auszuleiten. -
Jaja, das war heftig - aber ich habe nicht locker gelassen. Das schaffst du auch - nur Mut!
Na, ich bin gespannt, ob mir sowas passiert :D
Erst einmal Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe in der Vergangenheit schon mal versucht aufzuhören und es hat für 3 Monate geklappt. Vor diesen 3 Monaten hatte ich aber eindeutig mehr geraucht als vor diesem Versuch. Dann wurde ich nervös etc.. Aber körperliche Nebenwirkungen war nicht vorhanden. Aber dieses Mal schon.