Wie umgehe ich peinliche medizinische Hilfsmittel?

14 Antworten

Ich muss sagen dieses stete "das sieht schwul aus" stört mich ein wenig! Sag' doch einfach "Das gefällt mir so nicht an mir" oder "Ich bekomme damit Komplexe", anstatt gleich jemanden zu beleidigen, auch wenn "schwul" heute sehr inflationär gegen alles verwendet wird.

Sonderlich ernst kann deine Erkrankung nicht sein, oder zumindest erkennst du die Ernsthaftigkeit nicht, sonst wären Gedanken zur Optik ganz egal! Natürlich sind Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen nicht angenehm zu tragen, sie sitzen stramm und es wird schnell warm. Und natürlich muss man optisch genauso Abstriche machen, aber wenn es hilft, macht man das. Ich muss sie auf Arbeit oder bei längeren Fahrten mit Auto oder Zug genauso tragen.

Zudem gibt es Kompressionsstrumpfhosen bereits in vielen Farben, so auch in Farben und Mustern, die bei Hosen einfach wie Socken aussehen.

Es obliegt DIR, ob du die Strumpfhosen tragen willst oder ob dich die Optik so stört, dass du es ablehnst. Kompensieren kann man die Komplexe, in denen man die Hilfe, die einem die Strumpfhosen bieten, über die Optik stellt.

Btw hier in der "großen Stadt" setzt es sich gerade ziemlich durch, dass Kerle Hotpants mit Leggings oder Strumpfhosen tragen, genauso wie der kurze Herrenrock...

ThomasBochum32 
Beitragsersteller
 24.04.2014, 09:20

Okay, ich gebe Dir recht...ich selber habe damit Komplexe und es entspricht nicht meiner Generation mit Strumpfhosen druch die Gegend zu laufen.

In welcher "großen Stadt" setzen sich denn Strumpfhosen und Hotpants für Männer durch? Habe noch eine andere Frage eingestellt, weil ich auch auf Meggins gestoßen bin...

  • Ich trage immer lange Hosen. Wie oft trägst Du denn kurze Hosen? Die simple Lösung wäre doch, einfach lange Hosen zu tragen, oder?
  • Es gibt doch genug lange Trainings- und Laufhosen? Warum muss man dazu eine kurze Hose tragen? Ich sehe bei uns im Wald fast nur Jogger mit langen Hosen.
  • Bezüglich Deiner abschließenden Fragen denke ich, dass es einfach typisch weibliche und typisch männliche Kleidung gibt, weil beide Geschlechter unterschiedliche Facetten gewohnt sind zu betonen. Das hat gewiss sowohl biologische als auch kulturelle Gründe.
ThomasBochum32 
Beitragsersteller
 24.04.2014, 11:16

ich trug eigentlich ab 22 Grad immer mal kurze Hosen, weil ich lange Jeans nicht sonderlich bequem finde und vor allem auch schnell schwitze. Stetig lange Hosen tragen zu müssen finde ich etwas komisch...vor allem im Sommerurlaub in Ägypten wie dieses Jahr bereits gebucht ist.

Klar kann ich mir alles neu an Laufssachen kaufen, aber selbst bei 10 Grad jogge ich noch in kurzer Hose bislang... Es scheint aber wohl die einzige Lösung zu sein mit der lange Hose.

Typisch weiblich und typisch männlich ... ich frage mich so langsam wer so alberne Festlegungen trifft. Meine Entscheidung ist das schließlich nicht gewesen.

Je länger ich danach im Netz suche, desto seltsamer wird es und ich verstehe so langsam gar nicht mehr wer hier Mode macht und festlegt was Mode ist und dann zum Schluß noch wer festlegt was für Männer oder was davon für Frauen ist.

Kajjo  24.04.2014, 11:39
@ThomasBochum32
Typisch weiblich und typisch männlich ... ich frage mich so langsam wer so alberne Festlegungen trifft.

Größtenteils die biologische Evolution. Die Geschlechter unterscheiden sich eben im Körperbau und Selektionsverhalten. Attraktive Frauen wirken jung, niedlich, gesund, fruchtbar, haben also schlanke Beine, gute Sanduhr-Figur, viel Haut zu sehen. Männer wirken stark, kräftig, selbstbewusst, T-Figur, Macher, Entscheider.

Männer wollen keine zierlichen, schlanken Beine zeigen, sondern kraftvoll männlich wirken. Im Normalfall zumindest. Ich finde nicht, dass man daraus ein Politikum machen muss. Jeder darf bei uns tragen, was er will, aber die anderen dürfen das eben auch finden, wie sie wollen. Das ist Freiheit.

Hallo Thomas, den Anfang deiner "Kompressionskarriere" kann ich sehr gut nachvollziehen. Ist wirklich ein hohes Maß an Peinlichkeit. Aber im Laufe der Zeit kannst du beweisen, dass du ein richtiger Kerl bist, der auch den Mut und das Selbstvertrauen aufbringt, offen damit umzugehen. Und dann kann ich dir versprechen, dass es die allermeisten überhaupt nicht bemerken, und die anderen wenigen dich wegen deiner Konsequenz loben und anerkennen. So nach dem Motto: nein so etwas könnte ich nicht durchhalten. DOCH, MANN KANN ! Viel Erfolg bei den ersten Versuchen, Jürgen, seit 11 Jahren in KSH

Trag doch einfach lange Hosen drüber, dann sieht es mit Sicherheit keiner. Ansonsten gibt es auch langärmlige Sporthosen. Dir sollte Deine Gesundheit wichtiger sein, als, ob man es sieht oder nicht. oder wie es Deiner Meinung nach aussieht.

Ich habe selber einige Männer in meinem Bekanntenkreis, die sich nicht genieren in Hotpants rumzulaufen, aber die tragen drunter keine Strumpfhosen, sondern Strapse und Strümpfe. Schön, die mögen vom anderen Ufer sein, aber ich sehe Dein Problem nicht.

Ansonsten ist es ja im Moment auch noch nicht sooo warm, dass man in kurzen Hosen rumlaufen kann.

ThomasBochum32 
Beitragsersteller
 24.04.2014, 09:33

Das ist aber auch nur die Verschiebung des Problems in den Sommer und keine richtige Lösung. Ich will ja nicht bei > 25 Grad in langen Hosen UND Strumpfhose herumlaufen müssen. Ich schwitze so schon gewaltig, dass muss man ja nicht noch fördern.

Wenn das wirklich so tolleriert werden würde, dass Männer Kompressionsstrumpfhosen zu Hotpants oder so tragen könnten würde man es wohl auch sehen in der Öffentlichkeit. Ich glaube diese Fetischisten sind in geringer Unterzahl und kaum bekannt in der Öffentlichkeit. Sollte man das mal machen wird man vermutlich an jeder Ecke angezählt warum man sooo komisch rumläuft und hört stetig "schwul" / "Tunte" als Kommentar.

Du darst dir alle 6 Moate neue k- Hose besorgen. Daher nimm doch eifach beim nächsten mal adere Farben und Muster. Evtl gegen ein wenig zuzahlung. Damit bekommst Dumit der Zeit auch andere Hosen. Darüber lange Hosen und jeder denkt es wären Strümpfe. Wenn jemand darübe in Deiner Gegenwart lacht konter einfach mit den Worten das DU etwas für Deine Gesundheit tust. Der andere hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das gleiche Leiden wie Du.