Wieso verabreicht man bariumsulfat als Kontrastmittel, obwohl barium sehr giftig ist?
3 Antworten
Barium ist giftig, aber Bariumsulfat nicht. Im Gegenteil, wenn jemand eine Bariumvergiftung hat, gibt man ihm Natrium- oder Kaliumsulfat, das das Barium bindet und in ungiftiges Bariumsulfat umwandelt.
Salze haben andere Eigenschaften als ihre Ausgangsstoffe.
Wenn du ein brennbares Metall und ein giftiges grünes Gas miteinander reagieren lässt, entsteht ein völlig neuer Stoff. Der ist weder metallisch noch brennbar, er ist auch nicht grün, nicht gasförmig und nicht giftig.
Was da entsteht, sind weiße Kristalle. Die kannst du dir aufs Frühstücksei streuen. Aus Natrium (dem brennbaren Metall) und Chlor (dem giftigen grünen Gas) ist Natriumchlorid entstanden. Wir nennen es auch Kochsalz.
Vielen Dank
Und warum streuen sich so viele Menschen Natriumchlorid aufs Essen obwohl sowohl Natrium als auch Chlor so giftig sind? Sind sie wirklich! Total! Tödlich! Ohne Scheiß!
Achja, für die, die es nicht wissen - Natriumchlorid ist Kochsalz.
Barium ist giftig, aber wenn der Darm keinen Riss/Perforation hat ist es ungefährlich. Das Bariumsulfat wird als Einlauf gegeben und der Kontrast ist wesentlich besser als bei anderen Kontrastmitteln. Besteht allerdings eine Perforation oder ein Verdacht darauf, wird ein anderes Kontrastmittel (Gastrografin) gegeben. Hier ist der Kontrast nicht ganz so gut, aber es wird resorbiert falls es durch die Perforation in den Bauchraum gelangt.