Wieviele Folgen kommen wahrscheinlich durch Keppra (Levetiracetam) noch auf mich zu (wann)? (Wann) Verändert sich die Epilepsie..?
Ich weiss,es ist kein Epilepsie-Forum, aber ich schreib trotzdem mal darüber.Geschichte: Meinen ersten Anfall bekam ich als ich fünf war(bin jz 15). Ich bekam sie immer nachts. Tagsüber hatte ich am Tag davor/danach immer Symptome,wie Übelkeit, Kopfschmerzen und viiiiieles andere..Als ich noch hier in Duisburg in Behandlung war,nahm ich ein kleines Medikament, ungefähr bis ich zehn war, es hat aber nicht gewirkt.Dann in Bielefeld stellten wir fest warum,denn ich hab ja die Temporallappen Epilepsie.Ab da nahm ich bis Anfang 2013 Keppra,was da aber auch nicht soo half.Alles blieb kurz gesagt so mit noch mehr Nebenwirkungen. Im März 2013 wurde ich operiert,seit dem hab ich keine Anfälle mehr. Allerdings haben wir,vor zwei Monaten im August,im Krankenhaus, getestet, ob ich nur durch die OP "gesund" geworden bin oder auch durch das ich immernoch Keppra nehme,indem wir Keppra in 5 Tagen, wenn auch abrupt,abgesetzt haben.Ergebnis (wie ichs mir gedacht hab..):Nur durch Teamwork von der OP&Keppra wurde ich anfallsfrei. Natürlich,besser als garnichts. Aber ganz ehrlich,die Symptome& Nebenwirkungen von Keppra sind trotzdem unerträglich.Es gibt auch mal ein zwei Wochen oder auch mal ein Monat,wo es mir mal komplett einfach gut geht, aber ich kann nie richtig entspannen.Meine Sorgen: -die schlimmsten Nebenwirkungen von Keppra sind für mich zwar eher äußerliche Dinge, wie mein extremer Haarausfall, Wachstum gewisser Körperteile(...),Zwischenblutungen (meine Periode bekom ich aber eig regelmäßig) usw.. Ich mach mir ehrlich gesagt auch schon Sorgen drum, ob ich villt unfruchtbar werde,oder es schon bin.Gut ich muss sagen, dass ich auch was an der Schilddrüse hab,aber nur ne Unterfunktion. Ich hab immer Angst ein Fehler zu begehen also, dass das was ich mache,schlechten Einfluss hat, sodass ich den Nebenwirkungen sozusagen mehr Chancen gebe.. Und das andere ist,dass ich(ja,ich bin Pessimist) nicht mal weiss,ob es sich lohnt.Wie soll ichs sagen, also auf einmal will ich zb ,so Ende zwanzig,ein Kind,es geht aber nicht,weil ich unfruchtbar bin.Oder auch später,es hat durch das Keppra eine Fehlbildung und ich kann es nicht stillen, zwei drei Jahre später, oder ganz später mit 50 oderso, bekom ich nachts wieder Anfälle, trotz Keppra.Dann hat es sich alles nicht gelohnt und das Kind leidet mit...Gut,das sind jz alle schlechten Dinge die passieren könnten zusammen, aber trotzdem.. Ich mein jedem kann plötzlich was passieren, aber ich find, dass man sich schon so einstellen sollte, wenn man es ja voraussehen kann..Es ist besser,als was zu planen und dann enttäuscht zu werden. Damit mein ich auch sowas einfaches wie,dass ich bald IN RUHE, OHNE STRESS,die 11./12. Klasse machen will, dann Abi machen will,meine erste Wohnung,... War wer villt schon in selber Behandlung,hatte nachts Anfälle,nimmt Keppra usw und ist jz 30-50 Jahre alt? Wäre nett,wenn man offen ist, und mir was vom weiteren Leben damit berichtet, um mich etwas zu beruhigen und zu beratschlagen ...Danke
3 Antworten
Levetiracetam ist gerade bei Operationen inzwischen das Standardmedikament schlechthin, weil es einen sehr guten Schutz bietet und im Vergleich zu den früher verwendeten Medis relativ verträglich ist. Ich nehme es seit fast 20 Jahren. Es steht im Verdacht, meine Depression, die ich seit der Erkrankung entwickelt habe, zu begünstigen. Momentan habe ich keine Anfälle, aber ich wurde erst vor ein paar Wochen wieder mal operiert. Bei mir ist es ein Tumor, der laufend nachwächst, Auslöser der Epi.
Leider ist Levetiracetam ein sehr wirksames Medikament, deshalb wird es so gern verschrieben, Nebenwirkungen hin oder her. Aber im Vergleich zu alten Antiepileptika sind das Hustenbonbons. Du solltest das mit deinem Facharzt besprechen, hier kann dir keiner wirklich weiterhelfen.
das tut mir leid.. ja hab ich ja schon, aber auf das andere Medikament was mein Neurologe vorgeschlagen hat bin ich auch nicht scharf, weil ich ehrlich gesagt kein Risiko mehr eingehen will und jedes Medikament seine Nebenwirkungen hat, dann kommt sowieso was neues..
Levetiracetam ist immer noch ein vergleichsweise neues Medikament, der Patentschutz ist m.W. 2011 abgelaufen also dürfte das Medikament jetzt um die 15-20 Jahre alt sein. (Bin mir grad nicht 100% sicher wie lange der Patentschutz gilt).
Du wirst also keinen finden, der jetzt 30-50 Jahre alt ist und Leve seit seiner Kindheit nimmt ;-)
Eigentlich gilt es als relativ gut verträgliches Medikament (nehme es selbst seit 5 Jahren), Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit sind unter Levetiracetam jetzt eigentlich nicht bekannt. Einige Ärzte sind zwar noch gegen eine Schwangerschaft unter Keppra, andere halten es auch in der Schwangerschaft für ein gutes Medikament.
Bespreche deine Probleme auch mit einem Arzt, möglicherweise kann dir auch ein Psychologe helfen. (Krankheitsbewältigung kann Wunder bewirken)
Ich hab unter Leve mein Examen als Physio gemacht....Jahrgangsbeste ;-)
Hab zwar für einige Sachen mehr pauken müssen, weil kognitiv halt manche Sachen schon schwieriger sind...aber dafür macht mich Leve anfallsfrei. Das ist es mir wert. Kommst du aber gar nicht mit Leve klar, hilft dir möglicherweise auch ein Wechsel auf ein anderes Medi, aber das musst du mit deinem Arzt besprechen.
Hallo, Keppra ist ein Langzeitmedikament der 1. Klasse.
Dieses wäre das letzte Epi-Medikament welches ein Arzt (auch im Krankenhaus) absetzen würde.