Euthanasie beim Hund?
Hallo
Wir haben einen Golden/Flatcoated Retriever Mischling, der dieses Jahr noch 11 Jahre alt wird.
Im Herbst letzten Jahres hatte er eine Phase wo er viele Schwindelanfälle hatte, nicht gehen konnte und kaum Kraft hatte während den Anfällen. Diese dauerten in der Regel ca. eine halbe Stunde. Dann war der Spuk vorbei. Dies zog sich über 1-2 Monate alle 4-5 Tage 1-2x. Der Tierarzt konnte uns nicht helfen trotz vieler Untersuchungen.
Von einem Schädel CT hat er uns abgeraten, da unser Hund sowieso schon etwas älter ist und man ihn nicht mehr operieren sollte, wenn er etwas im Kopf haben sollte...
Außerdem ist es mit unheimlichen Kosten verbunden.
Nun seit März/April hat er wieder Anfälle. Nur sind es dieses mal epileptische. Es ist immer der selbe Ablauf: Essen - Erbrechen - Epi Anfall - k.o für den restlichen Tag
Diese Anfälle hat er teilweise auch bis zu 2x tgl und die Abstände sind sehr verschieden. Manchmal sind nur wenige Tage dazwischen, dann sind es wieder fast 2 Wochen.
Am Essen kann es nicht liegen, da wird nur hochwertigstes Senior Futter genommen und dies auch in kleinen Portionen auf den Tag verteilt.
Wenn unser Hund mal keine Anfälle hat, ist er sehr lebensfroh. Er hat zwar eine starke Wesensänderung durchgemacht ( durch Unterversorgung des Gehirns mit O2 während Epi Anfälle zurückzuführen) aber ansonsten wirkt er zufrieden. Kurz gesagt, er war früher recht ruhig und besonnen und seitdem er die Epilepsie hat, ist er viel verspielter, anhänglicher, wirkt zwar etwas dement und teilweise auch neben der Spur ABER glücklich...
Bis halt wieder ein Anfall kommt, dabei schreit er herzzerreissend und man ist einfach machtlos in diesen Momenten.
Er nimmt jetzt Medikamente gegen die Epilepsie...
Er war auch schon einige Male über Nacht in Tierkliniken, ist sediert worden weil er einfach nicht aufgehört hat zu krampfen...
Nach langen Überlegungen haben wir uns entschlossen keine weiteren, aufwendigen Untersuchungen zu machen. Das er krank ist, ist Tatsache.
Nur ab welchem Zeitpunkt kann man als Tierhalter sagen: So bis hier her und nicht mehr weiter, ich möchte ihn jetzt erlösen.
9 Antworten
Das tut mir unglaublich leid für dich! Es ist schwierig zu sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist und schlussendlich kann dir auch niemand diese Entscheidung nehmen. Solange er fröhlich ist würde ich bestimmt nichts machen. Was ich auf jeden Fall miteinbeziehen würde: wie stressig ist ein Aufenthalt (über Nacht) in der Tierklinik für ihn? - es gibt tatsächlich Hunde denen das nicht viel ausmacht - und möchtest du, dass er eventuell nochmals länger sediert werden muss...
Ausserdem würde ich im Vorfeld noch abklären, ob du einen Tierarzt oder Tierärztin findest, welche notfallmässig zu euch nach Hause kommen würde für die Euthanasie.
Hach... ich hoffe so, dass ihr die Zeit die ihr zusammen noch zur Verfügung habt geniessen könnt! Ich wünsche dir und deinem vierbeinigen Partner alles erdenklich Gute ❤️🐶
Hallo
Wenn die Anfälle in so kurzen Abständen kommen - und sie sind ja mit Sicherheit schmerzhaft - dann würde ich ans. einschläfern denken. Bei meinen Hunden habe ich mich gedanklich schon immer früh damit auseinander gesetzt und wenn es dann irgendwann soweit war konnte ich es auch gut ertragen. Man muss selber die Notwendigkeit einsehen dann fällt dieser Schritt leichter.
Liebe Grüße netti
Hallo!
Epilepsie. ..Die Hündin meiner Freundin leidet daran . Mal ist es gut "händelbar" , mal sind die Anfälle sehr oft.
Die Tierärztin sagt , dass es so doll werden kann , daß sie dreimal am Tag krampft . Wenn es so doll wird , kann der Hunde Körper das nicht mehr verkraften und dann muß man entscheiden , ob man den Hund erlösen sollte ..
Ich denke , du bespricht das sicher noch genauer mit eurem Tierarzt ... Damit ihr so ungefähr einen Punkt von ihm gesagt bekommt , wann es zu viel wird an Anfällen für euren Hund .
Ich wünsche euch viel Kraft für diese schwehre Entscheidung ! 🙂
Viele liebe Grüße! Ruby
Kenne mich (mit Epilepsie) zu wenig aus, aber würde sagen, dass wenn der Hund dauerhaft oder lang anhaltende Schmerzen hat, der Zeitpunkt gekommen ist.
wenn dein Hund zwischen den Anfällen noch gut drauf ist, lasse es so wie es ist. Untersuchungen würde ich auch keine mehr machen lassen, denn oft findet man den Grund nicht . Auch mit Medikamenten kann man oft nicht viel machen, zudem diese auch erst eine Weile gegeben werden müssen, ehe der Spiegel im Körper genug angereichert ist. Man könnte auch mehrere Mittel zusammen geben, meiner bekam 3 verschiedene . Gebe ihm bitte keinen Entwurmungen, Flohmittel , die sind Gift für den Körper. Auch lasse ihn keine Pferdeäpfel fressen. Diese Anfälle sind schwer zu ertragen, ich kenne dies zur Genüge. einschläfern würde ich erst, wenn er eine schwer wiegende Wesensveränderung oder starke körperliche Beinträchtigungen bekommt.