Wird man schnell von Tavor abhängig, ich bekomme das wenn es mir nicht so gut geht oder ich nicht einschlafen kann?
5 Antworten
Tavor enthält den Wirkstoff Lorazepam und ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine welches primär als angstlösendes Beruhigungsmittel eingesetzt wird. Ferner wird es auch bei Schlafstörungen und als Notfallmedikament bei akuten epileptischen Anfällen verwendet.
Wie alle Benzodiazepine macht auch Lorazepam bei zu häufiger Anwendung schwer körperlich und psychisch abhängig. Doch was heisst "zu häufige Anwendung"?
Der Zeitpunkt einer Abhängigkeit hängt von diversen Faktoren ab...
- Persönliche Konstitution des Konsumenten: Es gibt nun mal Menschen welche anfäller für Suchterkrankungen sind und solche bei denen es relativ viel braucht bis sie abhängig werden.
- Medizinische Verwendung vs. Missbrauch: Menschen welche Benzodiazepine missbrauchen werden früher abhängig als solche welche diese Medikamente zum Lindern ihrere Beschwerden einnehmen müssen.
- Häufigkeit des Konsums. Je häufiger konsumiert wird desto schneller die Suchtentwicklung.
- Dosis: Je höher die Dosen desto schneller die Suchtentwicklung
Bei einer medizinischen Anwendung einer täglichen Standartdosis (1-2mg Lorazepam) geht man durchschnittlich nach 4-8 Wochen von einer Suchtentwicklung aus.
Mit der Suchtentwicklung einher geht auch eine Toleranzentwicklung. Der Körper bzw. das Gehirn des Konsumenten gewöhnt sich mit der Zeit nach und nach an Benzodiazepine wodurch diese Medikamente zunehmend ihre Wirkung verlieren.
Weitere Informationen zu Lorazepam (Tavor) hier.
Faustregel: länger als 2 Wochen sollte Tavor nicht eingesetzt werden.
Hallo Helena1254,
nachdem du aufgrund ärztlicher Verordnung ja wohl das Medikament schon eingenommen hast, gehe ich davon aus, dass du über die gefährlichen, manchmal sogar lebensgefährlichen Nebenwirkungen von Tavor schon informiert wurdest.
Es mag ja sein, dass bei extremen seelisch-körperlichen Belastungen das Medikament kurzfristig für Beruhigung sorgt. Doch ist das Suchtpotential sehr groß. Auch dürfte diese Droge eine echte Heilung eher behindern als fördern.
Im Netz kannst du ja unter anderem lesen:
Ist Tavor wirklich so gefährlich?
Im Ernstfall kann es zur Atemdepression mit Atemstillstand kommen. Darüber hinaus können sich viele weitere typische Nebenwirkungen verstärken. Dazu gehören Müdigkeit und Benommenheit, Bewegungsstörungen und Gangunsicherheit, Muskelschwäche und Übelkeit.
(google mal: „tavor nebenwirkung“
Ich hoffe doch sehr, dass du bei deiner ärztlichen Betreuung ein vertrauensvolles Miteinander erlebst.
Leider wird in der Medizin noch oft nach dem „Maschinenparadigma“ verfahren.
Der Mensch wird dabei ähnlich wie eine hochkomplexe Maschine wahrgenommen, die von hochqualifizierten Fachleuten repariert wird. Die Maschine kann nur dann wieder normal funktionieren, wenn der „in ihr wohnende Mensch“ sich strikt an die Anweisungen der Fachleute hält. Wenn der Patient dann gar eine eigene Meinung über sich selber hat, dann zeigt er mangelnde „Compliance“ („Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen“).
Du kannst ja sicher merken, ob eine Ärztin oder ein Arzt in einem vertrauensvollen Austausch mit dir herausfinden möchte, was deine Selbstheilungskräfte schwächt oder ihr Wirken gar verhindert.
Es geht doch darum, dass du nicht immer stärker – gar durch Psychopharmaka – von außen gesteuert wirst. Ein einfühlsamer Mediziner weiß, dass er auch von dir und deiner einmaligen Lebenssituation etwas lernen kann.
Was immer von außen an dich herangetragen wird, lass es auf dich wirken um schließlich für dich zu entscheiden, ob du eine „Verordnung“ annimmst oder nicht.
Ich schreibe dir dies aufgrund meiner Laienerfahrung nach acht Jahren als Lehrer in einer Klinikschule einer Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP).
Und natürlich solltest du auch meine Laienmeinung kritisch bedenken.
Schön wäre es, wenn du im Austausch mit einem einfühlsamen Menschen lernst, einfühlsam dich selber wahrzunehmen, dich selber von innen heraus zu verstehen!
Hängt von der Dosis ab u wie regelmäßig man Tavor nimmt. Eine biologische Alternative wären melatonin Präparate. Helfen beim schlafen u entspannen. Es ist auch wichtig zu lernen die schlimmen Zeiten selbst zu überwinden ohne Chemie u techniken zu entwickeln die effektiv sind.
Also ich bin gar nicht abhängig geworden.
Hab es 20 Tage am Stück genommen, und keine Wirkung gemerkt.
von Schlafmitteln kann man sowieso schnell abhängig werden aber manchmal geht es halt nicht anders wenn man starke Schlafstörungen hat