Wirkung Pipamperon Unterschied zu Promethazin?
Welches Mittel wirkt stärker? Meine Freundin hat jetzt momentan Pipamperon was ihr nicht hilft, aber auch das Promethazin war nicht gut genug. Welches wirkt stärker, wenn man die gleiche Dosierungsmenge hätte?
3 Antworten
Der große Unterschied ist: Promethazin wirkt stärker ermüdend und schlaffördernd (durch die antihistamine Wirkung), es gibt Menschen die mögen das, man kann sich auf jeden Fall dran gewöhnen, viele mögen es aber eher nicht. Pipamperon wirkt etwas mehr antipsychotisch, mehr psychisch dämpfend, macht aber dafür nicht so müde.
Aber in der Wirkstärke nehmen sich beide nicht sehr viel. Probier einfach auf, was besser gefällt. Wenn beides nicht so recht ist, dann probiert etwas anderes, es gibt unzählige Neuroleptika.
Das kann man so pauschal nicht sagen, denn diese Mittel wirken bei jedem anders.
Sie soll nochmal Rücksprache mit ihrem Arzt halten, vielleicht gibt's was anderes für sie
Kommt drauf an für oder gegen was.
Generell hat Pipamperon mit 0.8 zu 0.5 bei Promethazin die höhere CPZ-Äquivalenz.
Da aber beides niedrig-potente Neuroleptika sind, macht es in der Praxis kaum einen Unterschied.
Man könnte Mittelpotente wie Quetiapin, Melperon, Perazin versuchen. Oder ne ganz andere Stoffklasse.
Aber kommt echt total drauf an wofür oder wogegen.
Ja. Ich vermute, dass es um Borderline oder andere derartige Anspannung geht. Also Schneidedruck oder Erbrechen bei Essstörungen. An Neuroleptika könnte man da Quetiapin oder Olanzapin einsetzen, das wird speziell gegen Anspannung eingesetzt. Quetiapin ist zwar eigentlich nicht als Bedarfsmedikation entwickelt worden, viele Ärzte wissen es auch nicht und sträuben sich, aber es funktioniert echt gut als Bedarf. // Als andere Stoffklasse ist hier aber auf jeden Fall(!!!) Naltrexon zu erwähnen. Das ist zwar Regelmedikation (nimmt man jeden Tag) ABER grade in den letzten Jahren wurden damit extrem gute Erfolge bei kaum Nebenwirkungen erzielt, und zwar bei diversen Arten von Anspannung die vor allem mit Selbstschädigung einher geht. Auf jeden Fall mal beim Arzt ansprechen. In sehr vielen Fällen tritt die Anspannung kaum noch auf. Wichtig: nie mehr als 50mg nehmen (Ärzte sind sich weil es recht neu ist auch oft unsicher) - das ist fast ein Garant für extreme Dissoziation und Gedächtnisprobleme. 25-50mg verursachen das nicht.
Habe sie eben gefragt, sie meinte irgendwie als Bedarf, wenn sie unter Anspannung steht.
Hilft das weiter?