Xanax von Arzt wegen Panik bekommen. Was jetzt?
Ich habe heute Xanax verschrieben bekommen weil es mir ständig schlecht geht ( was sich mit angst und panikstörung auf die psyche auswirkt.) Verschiedene Ärzte finden aber nichts organisches außer viel luft im bauch. ich habe jetzt Angst, Xanax zu nehmen da mein Arzt ein bisschen komisch is ( direkt verschreibt ohne viel reden ) und ich keine Lust habe abhängig zu werden oder Atemdepressionen zu bekommen. Gibt es jemanden mit Erfahrung ? Meine panikattacken waren teils so schlimm das ich nicht mehr aus dem haus konnte, 200er puls mehrmals am tag usw ich kann einf nicht abschätzen was sich lohnt und was nicht. entweder abhängig oder tägliche panikattacken ( was sich aber schon gebessert hat dank cbd öl ) verschrieben hat er mir 0.5
und kann man diese xanax auch nur bei akutem notfall nutzen? ich habe auch tage wo nichts ist und würde das dann als notfallmedikqment nutzen. hab aber auch schon gehört das leute ohne das medikament ( abhängigkeit) total abzappeln und dann notarzt kommen muss usw ( was ich auch schon bei ner normalen panikattacke nachm kiffen hatte)
aso bin 18 und habe 3-4 jahre panik und angst ohne medikamente durchgehalten
3 Antworten
Xanax ist der US-Markenname für den Wirkstoff Alprazolam. In Deutschland heisst das Medikament Tafil, in Österreich Xanor und in der Schweiz gleich wie in den USA (Xanax).
Alprazolam ist ein hoch effektives Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine welches zur kurzzeitigen Behandlung schwerer psychiatrischer Angstzustände eingesetzt wird. Das Medikament kann einfach bei Bedarf eingenommen werden, wirkt bereits nach ca. 20 Minuten und hat nahe zu keine Nebenwirkungen. Die übliche Dosis beträgt 0.5mg bei Bedarf.
Das Problem ist allerdings, dass sämtliche Benzodiazepine (inkl. Alprazolam) bei zu häufiger Anwendung schwer abhängig machen. Hinzu kommt eine Toleranzentwicklung (Gewöhungseffekt und verminderte Wirksamkeit bei regelmässiger Einnahme). Die Abhängigkeit ergibt sich jedoch nicht sofort sondern nach etwa 4-8 Wochen der regelmässigen Konsums.
Alprazolam ist also ein Notfallmedikament welches zu kurzzeitig und niedrig dosiert wie möglich konsumiert werden sollte. Häufig wird es nur punktuell eingesetzt, also in Notfällen wenns nicht anders geht. In der Praxis wird Alprazolam nur so lange genommen bis ein anderes nicht suchterzeugendes Arzneimittel angstlösend wirkt.
Zur längerfristigen Behandlung von medizinisch relevanten Angstzuständen werden primär Antidepressive aus der Gruppe der SSRI und SNRI eingesetzt. Diese wirken ebenfalls relativ zuverlässig, machen jedoch nicht abhängig. Dafür haben sie andere Nachteile: Antidepressiva müssen täglich eingenommen werden, wirken erst nach 2-5 Wochen und können vor allem zu Beginn der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen haben. Kurz: Antidepressiva sind nicht lustig zu nehmen, stellen aber ab einer gewissen Intensität der Beschwerden das kleinere Übel dar.
Hier mehr zu Benzodiazepinen.
Hier zu SSRI und SNRI Antidepressiva.
Bezüglich Abhängigkeit: Wie bereits erwähnt ist dies eine Frage der Häufigkeit des Konsums. Eine Abhängigkeit erigbt sich etwa nach 4-8 Wochen wenn man die Dinger täglich einnimmt.
Bezüglich Atemdepression stellen 0.5mg keine Gefahr dar. Eine Atemdepression ergibt sich wenn dann bei Überdosen (mehr als 6mg täglch) oder bei der kombinierten Einnahme von Benzodiazepinen mit anderen zentral dämpfenden Substanzen (z.B. Opioiden oder Alkohol).
oke danke dir
Das Medikament ist ein absolutes Notfall Medikament und macht stark abhängig.
Du solltest dir einen Termin beim Psychiater holen und dir etwas besseres verschreiben lassen. Evtl. brauchst du auch eine Psychotherapie.
hallo andrea danke für die schnelle antwort. das habe ixh schon versucht, leider sind alle psychologen und psychater restlos ausgebucht ( auch in der stadt nebenan) und ich komme in eine monatelange warteschleife. noch dazu hab ich diese negative grundeinstellung das psychologen mir nur was einreden wollen und im ernstfall die panik usw trotzdem tödlich enden kann. durch diese einstellung die in meinem hirn fest verbarrikadiert ist, fällt es mir schwer mich an andere zu wenden bzw mündliche hilfe anzunehmen
Das Medikament wird dir kurzzeitig helfen, langfristig wirst du um eine Therapie nicht drum rum kommen. Und auch wenn es jetzt keinen freien Termin gibt : dann mach dir halt einen in 3 oder 4 Monaten. Dann wird dir halt dann geholfen. Deswegen keinen Termin auszumachen, ist doch Quatsch.
ja da hast du recht aber würdest du denn jetzt in extremen notfällen zu xanax greifen ? ich war schonmal wegen einer kiffer sachen mit notarzt im krankenhaus ( dachte herzinfarkt ) und dort haben sie mir glaube 2mg tavor gegeben weil ich 4 stunden herzrasen hatte. das ding is ich habe nurnoch selten panikattacken aber wenn dann richtig brutale. würde halt dann zu denen greifen oder
Ich würde es nicht nehmen, nein. Da bist du schneller abhängig (und damit meine ich vor allem psychisch) als du gucken kannst.
anstatt solch gefährliche meidkamente zu nehmen, würde ich lieber bei einem therapeuten vorbeischauen. sind deine ärzte nicht darauf gekommen? dann würde ich aber schleunigst wechseln. und xanax würde ich im hohen boden in den abfalleimer schmeissen.
hallo. ich habe schon bei einer anderen person auf diesen vorschlag geantwortet. weit und breit alles ausgebucht ( monatelange warteschleife) und ich habe ein sehr sturres mindset. ich bin der festen überzeugung das mir psychologen nur was einreden wollen und mir bei panikattacken trotzdem was passieren kann. verschiedene internet nachrichten von plötzlich herztoten sportlern spielen mir da auch nicht unbedingt in die karten….
niemand kann dir was einreden, was dich nicht überzeugt. wenn du ein stures mindset hast, dann wird das ganz sicher nicht passieren :D
nein, psychologen sind dafür da, dir zu helfen.. sie suchen mit dir gemeinsam nach gründen, warum du so psychische leiden hast. anschliessend stellen sie die perfekte therapie für dich zusammen.
im netz nach symptomen zu googeln ist blödsinn.. am ende stirbt man laut google sogar an husten.
wenn die wartelisten so lang sind, dann würde ich mich schleunigst einschreiben und eben abwarten bis du drankommst.
wenn es mit der psyche ganz schlimm wird, gibt es notfallnummern oder auch die notaufnahme, dort können sie keinen patienten verwehren.
am ende musst du dir aber helfen lassen WOLLEN.. weil wenn der wille nicht da ist und du nicht kooperieren willst, dann kann dir auch der beste therapeut der welt nicht helfen. und du wirst auf ewig so weiter leben... du kannst natürlich auch mit der überzeugung weiterleben, dass mit dir körperlich etwas nicht stimmt. und eben medikamentensüchtig werden.. und selbst dann: die medikamente werden dir nicht helfen. du zerstörst am ende auch noch zusätzlich deinen körper..
stimmt danke für die umfangreiche antwort
danke dir also kann ich bei extremen notfällen mal zu einer 0.5er greifen ohne mit abhängigkeit oder atemdepression rechnen zu müssen ?