Krampfanfall & Panikattacke, Unterschiede?
Ich habe Panikattacken, aber Außenstehende denken immer ich habe einen Krampfanfall. Wo ist da der Unterschied?
Ich habe:
- extreme Angst (auch zu sterben)
- Atemnot (vom Hyperventilieren)
- starke Zuckungen/Verkrampfungen
- nach meiner Panikattacke derealisationsgefühle
- unabhängig von meinen Panikattacke zusätzlich oft Angst/Angstzustände
Für mich sind das Panikattacken, aber mein Umfeld zweifelt. Mir wurde aber auch eine Panikstörung diagnostiziert und bin in Behandlung.
Also wo ist da der Unterschied?
4 Antworten
Hi,
Wo ist da der Unterschied?
Der Unterschied beginnt schon bei den pathologischen Abläufen im Gehirn - beim Krampfanfall ist das eine unkontrollierte Erregung der Nervenzellen im Gehirn, bei einer Panikattacke eben nicht.
Ein generalisiert krampfender Patient ist in aller Regel bewusstlos, spürt keine Atemnot (bzw. atmet überhaupt nicht) und kommt i.d.R. in eine Nachschlafphase.
LG
Bei Krampfanfällen zuckt, bewegt oder verkrampft sich der Körper, ohne, dass man dies kontrollieren kann. Unter Umständen kann es auch mit Bewustseinsverlust einhergehen.
Bei einer Panikattacke ist der Körper in höchster Alarmbereitschaft, was mit erhöhtem Puls, Hohem Blutdruck, schneller Atmung (evtl. Hyperventilation) einher geht. Angst- und Panikattacken sollen den Körper in Gefahrensituationen mobilisieren, um besser reagieren zu können bspw. wenn ein wildes Tier vor einem Steht oder man angegriffen wird. Der Körper ist nun viel besser in der Lage, zu reagieren. Sollten diese Panikanfälle aber ungewollt auftreten, ist es dysfunktional geworden, da die Angst nicht mehr Situationsadäquat auftritt. Als Folge können Herz-Kreislauf Erkrankungen auftreten.
Du solltest deinem Behandler vertrauen und dies auch so an dein Umfeld weitergeben! Ansonsten kannst du ihm ja die Beobachtungen von deinem Umfeld schildern.
Epilepsie in div. Formen oder Absencen (Vorboten) sind anders als Panikausbrüche. Das sollte man mit EEG klären lassen